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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Rassen prädestiniert als Wanderreitpferde?


Paige
02.11.2009, 08:36
also soweit ich das bislang gelesen habe sind wohl QH eher für kurzzeitige Höchstleistungen geeignet, Araber und Kabardiner profilieren sich auf den flotten Distanzritten.
Welche denn nun aber für längere und ausführliche Wanderritte?
Folgende Eigenschaften denke ich als Voraussetzung:
robust, gesund, leichtfuttrig, genügsam, nervenstark, bequem, aber auch flott unterwegs.

Mich würden eure Erfahrungen und Präferenzen interessieren.
Eignen sich Vollblüter / Traber? Oder wären das eher die Distanzcracks?

Und ich hoffe, das ist keine Frage, die hier schon 100mal stand. Ansonsten einfach verlinken und schließen ;)

Wolfman
02.11.2009, 09:36
Begrüßung,

also generell denke ich, das fast jede Rasse für Wanderritte geeignet ist. Wir sind zum Beispiel mit Trabern unterwegs, flott im Schritt und nervenstark. Sie sind zwar nicht so leichtfuttrig wie manch andere Rassen, aber daran habe ich bis jetzt noch keinen Nachteil gefunden, allerdings haben wir unsere Ritte bisher auch immer dort gemacht wo genug Gras wuchs und wir über Nacht eine Station hatten. Ich denke auch das Araber, Quarter usw. ebenfalls tauglich sind. Hauptsache gut trainiert und gesund. Kaltblüter findet man natürlich auch genügend und ich könnte mir auch vorstellen, das man mit denen auch relativ flott unterwegs sein kann (da gibts allerdings mehr Erfahrungen von der Kaltblutfraktion hier).

Gruß Ben

Paige
02.11.2009, 10:16
liebäugel derzeit mit Vollblütern oder Hafis (was für ein Kontrast, ich weiß :D )
Hafis wären wohl deutlich leichtfuttriger.

gerald
02.11.2009, 12:07
Servus Paige!

Ich denke auch, daß für "normale" Wanderritte fast jedes entsprechend trainiertes Pferd paßt.

Ich selbst hatte früher auch immer hochblütige Pferde, seit gut 11 Jahren habe ich nun eine Norikerstute. Die ist natürlich nicht so schnell wie die Blüter, aber sie hat einen gewalltigen Schritt und einen ausdauernden Leichttrab. Galopp macht sie auch recht brav, ist aber kaum schneller als im Trab und hält ihn auch nicht lange durch, so etwa 1km.
Allerdings ist ihre Nervenstärke, Leichtfuttrigkeit und ihre Kletterkünste unglaublich.

Wenn dich Fotos interessieren, dann sieh dir meine Vorstellung in "Mitglieder stellen sich vor" an.

Da sich diese Rasse als sehr passend für uns erwies, hat sich meine Frau vor einem dreiviertel Jahr auch eine gekauft und auch diese zeigt sich genau so.

Wir werden uns nie wieder auf eine andere Rasse setzen;)

LG gerald

Paige
02.11.2009, 15:16
wirklich schöne Tiere.
Noriker sind in Östereich, was Freiberger in der Schweiz und Hafis in Deutschland sind, wenn mich nicht alles täuscht?
Ein Bekannter hat sich vor etwa 1 Monat eine Noriker-Stute aus Österreich geholt und ist ganz vernarrt in die. Leider hat sie Patella-Probleme.
Definitiv würde die aber besser zu mir passen als Araber

gerald
02.11.2009, 15:59
Servus Paige!

Da kommt jetzt aber mein Nationalstolz durch: Haflinger sind Österreicher!!!!!

Noriker sind sicher nicht jedermanns Sache, aber so wie wir das Wanderreiten betreiben, sind sie das Maß aller Dinge.
Ich hatte schon einige Pferde, aber keines war so nervenstark, leichtfuttrig und unproblematisch. Selbst wenn wir tagelang im Wald übernachten und die Noriker nur Gras bekommen, obwohl sie 6-10 Stunden am Tag gehen müssen, sind sie ausgeschlafen und kein Gramm leichter.

LG gerald

Paige
02.11.2009, 16:07
na, oops, sorry :D

aber ihr Schlachtpferdedasein haben sie doch in Deutschland, oder? (hey, lass mich doch einmal recht haben, mönsch! )

dusty
02.11.2009, 17:36
.....und ich Depp dachte immer, Hafling liegt in Südtirol :confused:

Paige
02.11.2009, 18:23
so, jetzt hab ich nachgelesen.
Ursprung Südtirol, Hauptzuchtgebiet Italien, Österreich, Bayern (jawoll ja; dieses Bundesland wird gleichauf genannt mit souveränen Staaten - so gehört sich das), als Schlachtpferd in Italien und Frankreich.

Alle Klarheiten sind nun beseitigt

gerald
02.11.2009, 18:43
Hafling liegt in Südtirol, aber als diese Pferderasse gezüchtet wurde, gehörte es noch zu Österreich.

Tatsächlich ist nun der Haflinger als österreichische Rasse anerkannt. Als Ö zur EU kam haben die Italiener sogar noch versucht die Rasse für sich zu beanspruchen, das wurde aber zu unseren Gunsten entschieden.

Genau so war es übrigens mit den Lipizanern. Lipiza (Slovenien) liegt ja auch nicht im heutigen Ö, da aber auch diese Rasse in "Alt Österreich" gezüchtet wurde, gehört sie jetzt auch uns.

So hat Ö alles zusammen ganze 3 international anerkannte Rassen. Die beiden oben genannten und die Noriker.

LG gerald

Paige
02.11.2009, 19:42
auch die Österreicher krieg mal was Gutes zustande :p

Wolfman
03.11.2009, 08:43
Wir waren mal in Südfrankreich in einem Vorausläufer der Pyrinaen mit Leihpferden unterwegs. Wir waren mit 2 Andalusieren, einem Luisitano, einem Mix und einem Traber-Araber-Mix in SEHR anspruchsvollem Gelände unterwegs. Allesamt meisterten die Wanderritte ohne auch nur annährungsweise Schwäche zu zeigen. Und das waren lange Touren und das Gelände war teilweise wirklich nahezu unbegehbar.

Paige
03.11.2009, 14:33
wir haben dieses Jahr eine Tagestour in den Rocky Mountains gemacht auf POAs, sowas von steil, die mussten wirklich über lange Strecken regelrecht klettern. Ende vom Lied: nicht mal geschwitzt.
Ist wohl sehr viel Training dabei. Die laufen das fast jeden Tag.

Wolfman
03.11.2009, 16:19
Was sind POA´s ? (So als unbeteiligter bei Thema Intelligenz)

dusty
03.11.2009, 18:20
Pony of America

Wolfman
03.11.2009, 18:53
Danke schön

Orie
16.11.2009, 11:47
Hallo zusammen!

da ich mich in letzter Zeit etwas rar mache, trete ich mal hier auf den Plan...:

Speziell prädestinierte Rassen zum Wanderreiten:
Das ist immer eines MEINER Themen, und zwar deshalb, weil es diese nicht gibt!:D
Bzw. weil es alle sind!

Kann mich da also erstmal uneingeschränkt meiner Vorschreiber anschließen.
Jeder hält erstmal die Rasse, mit der er gute Erfahrungen gemacht hat, als für die Ideale Wanderreitpferderasse.
Aber das kann jedes X-beliebige Pferd jeglicher Rasse sein. Oder auch ein Mix, völlig wurscht.

Nicht die Rassen sind ausschlaggebend, sondern ide Erziehung und Ausbildung des Pferdes.
Somit komplett eine Verantwortung des Reiters/ Pferdebesitzers.
Eigentlich müßte die Frage dann heißen:
Welche Pferdebesis/ Reiter sind prädestiniert zum Wanderreiten?

Denn: Der Reiter formt das Pferd (wie Zitschmann und Bürger schon schrieben, ein absolut empfehlenswertes Buch übrigens ), und das nicht nur im Hinblick auf die Muskulatur, sondern auf die Reiteignung schlechthin.

Vielleicht liegt mir dieses Thema auch deshalb so am Herzen, weil wir eine Rasse zum Wanderreiten haben, die allgemeinhin dazu etwas belächelt wird: Warmblöds.... (Ja, diese typischen WB-Reiter... meinen sie seien auf einem WR, wenn sie mit den Wanderreitschabracken und einem Regenjäckchen losziehen, 15 km reiten und sich dann per Groom versorgen lassen...):
Zu groß, zu stur, zu plump, zu "englisch", zu "verritten", zu blöde im Kopf, zu "Einheitsbraun", zu Sandkastengeschädigt ect.

Nun, einige absolvierte (auch längere!) Ritte und viele, viele Kilometer bescheren uns da was anderes.
Und das egal, ob irgendwo in einer selbsgebastelten Weide, "aufgehängt" an einem Baum, oder in einer winzigen Box eines RVs.... Egal ob steil Bergab an einem Hang, durch eine tiefe Furt, entlang der Bahntrasse des ICE mit auf der anderen Seite Ausweichmöglichkeit in die Donau, über eine Metallrostbrücke von gerade mal 90cm Breite oder bei einer Überquerung der B10 bei Feierabendverkehr.
Zu diesem Thema bewahrheitet sich nur eines:
"So wie man sichs zieht, so hat mans".

Viel Spaß bei allen möglichen Ritten, mit ALLEN möglichen GESUNDEN Pferden!

gerald
17.11.2009, 14:24
Servus Orie!

Das praktisch alle Rassen für Wanderritte geeignet sind, gebe ich dir prinzipiell Recht, aber wenn man mit dem Schlafsack unterwegs ist, dann MUSS das Tier extrem leichtfuttrig sein, denn es ist m.E. unmöglich etwa auf einer 3tages Tour min. 6 Portionen Kraftfutter einzupacken.
Und da gibt es halt einige Rassen, welche nicht unbedingt dazu neigen, nur von Gras zu leben und trotzdem nicht abzubauen.

LG gerald

Wolfman
17.11.2009, 16:19
Hi Gerald,

prinzipiell stimme ich Dir zu, aber zur Leichtfuttrigkeit möchte ich noch etwas anmerken: ein leichtfuttriges Pferd hat bei Wanderritten mit Übernachtung in der Pampa garantiert seine Vorteile. Wenn ich allerdings jede Nacht ein Quartier habe, wo mein Pferd (idealerweise) nachts auf die Wiese kann auf der noch ordentlich Gras steht, und meistens noch Hafer oder ähnliches zu bekommen ist, dann sehe ich den Punkt ehr als vernachlässigbar an.
Mal davon abgesehen das Pferde, die im Offenstall stehen und täglich 24 Stunden Wiese zum fressen haben (gutes, deutsches Hochleistunggras ) besser nicht soooo leichtfuttrig sein sollten, da es sonst regelmäßig zu Explosionen kommt, wenn mal wieder einer platzt.
Wenn man natürlich ein Pferd hat, das täglich 5 Kilo Mais braucht um überhaupt sein Gewicht zu halten, dann sollte man doch hinterfragen ob es langstreckentauglich bzw. überhaut tauglich ist.

Gruß Ben

gerald
17.11.2009, 17:55
Servus Ben!

Genau das meinte ich auch!
Man sollte schon genauer spezifizieren, WAS man unter Wanderritten versteht, bzw. WIE man sie anlegt.

Ich kenne einen Araber, mit dem hält kein anderes Pferd mit. Allerdings braucht er mindestens 7 kg Hafer, damit er halbwegs leistungsfähig bleibt. Ich vermute, daß gut 5 kg davon für die Nerven draufgehen:rolleyes:
Mit dem von Hof zu Hof und er ist das beste Wanderreitpferd. Ohne Verpflegung aber bricht er am 2en Tag nieder.

Da man aber selten schon beim Pferdekauf genau weis, WIE man seine Ritte später anlegt, würde ich diesen Gedanken schon im Kopf haben.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß leichtfuttrige Pferde auch besser mit den dauernden Futterumstellungen zu recht kommen, welche man in Stationen zwangsläufig hat.

LG gerald

Orie
18.11.2009, 06:42
Hmmm, kann dem so nicht ganz zustimmen, Gerald.

Wenn ich ungeplant unterwegs bin, weiß ich auch nicht, wos mich Abends hinverschlägt, wie die Versorgung da ist und obs überhaupt KF gibt.
Gut, wenns nur 2 Tage sind, habe ichs dabei.
Ansonsten: Ich komme Tagsüber immer wieder durch Ortschaften oder an solchen vorbei (bin bisher noch nicht durch unwirtliche Teile Canadas oder durch die Sahara geritten ;)).
Dort gibt es ÜBERALL immer wieder Landwirte oder Pferdehalter, von denen ich 2-3kg Hafer kaufen oder haben kann. No Problem. Und dieser Platz ist bei mir immer irgendwo in den Packtaschen reserviert.
Also hier im dicht besiedelten Mitteleuropa braucht man sich darüber wirklich keine Gedanken zu machen.
Über anderes "Pferdematerial" würde ich da nur nachdenken, wenn ich plötzlich Osteuropa/ Asien oder ähnliches Heimsuchen würde. Steht aber erstmal nicht auf dem Programm.... ;-)

Der Baustellenwallach ist SEHR schwerfuttrig. Allerdings schaffe ich es jedesmal, daß er nach einem WR sogar besser aussieht als vorher. Egal, ob der Ritt 2 Tage oder 2 Wochen geht.

Ich denke auch, daß die wenigsten beim Kauf wissen, was evt. noch alles mit dem Pferd gemacht wird.
Es ergibt sich, daß man mir seinen Aufgaben und den Jahren wächst. Und so auch die "Unternehmungen".
Wenn ich für jede Situation gerüstet sein wollte, bräuchte ich mind. 5 völlig versch. Pferde... denn wer weiß, evtl. will ich ja doch mal noch die Olympischen Spiele im S-Parcours mitreiten.....
(Wobei "wollen" ja noch nicht "können" heißt... ;))

Es gibt aber tasächlich eine Einschränkung, warum ich so große Pferde (insbesondere das schwerfuttrige, die Stute würde ich wahrscheinlich JEDERZEIT und auch noch 10 cm größer wieder kaufen!), wie wir sie haben, dennoch nicht mehr kaufen würde:
Weil sie in der gleichen Zeit wie ein kleineres, leichtfuttriges einfach auch nur soviel Fressen können wie dieses.... Aber eigentlich viel mehr brauchen, da der Grundumsatz schon höher ist und ja viel mehr Pferd versorgt werden muß.
Daher ist man mit großen (schwerfuttrigen) Pferden viel mehr auf Pausen angewiesen, die zeitlich unbedingt miteinkalkuliert werden müssen. Gut, nach einer ordentlichen Fresspause kann man freilich auch wieder voll loslegen, da die Speicher wieder gefüllt sind. Aber "voll loslegen" heißt eben auch nicht nur Galopp.... Man kommt einfach etwas langsamer voran.
Macht ja aber nix: Wir sind ja beim Wanderreiten, und nicht auf der Flucht....:)

Grüßles!

gerald
18.11.2009, 12:30
Servus Orie!

Eigentlich hast du mir in deinen Ausführungen ja doch zugestimmt :)

Ebenso hast du recht, Wanderreiten ist keine Flucht, also würden mich längere Pausen auch nicht stören, zumal wir ohnehin immer sehr gemütlich unterwegs sind.

Was ich allerdings nicht haben möchte ist, daß ich meine Touren so planen oder ausführen muß, daß ich immer gezwungen bin irgendwo nach Futter zu suchen. Da wäre der für mich wichtigste Punkt des Wanderreitens verlohren, nämlich die Unabhängigkeit.
Außerdem plane ich meine Touren immer in möglichst abgelegenen und unbewohnten Gegenden, aber da sind wir wieder bei der erwähnten Definition WAS oder WIE man seine ganz persönlichen Wanderritte auslegt.

LG gerald

Paige
18.11.2009, 12:54
was die Unabhängigkeit angeht, sehe ich das wie Gerald und tendiere dann doch zu einem sehr leichtfuttrigen Hafi.
Ich finde den zwar optisch jetzt nicht sooo mein Geschmack, aber ansonsten hat er eigentlich alles, was man erwarten kann. Nerven, Robustheit, Genügsamkeit, Ausdauer.

Orie
18.11.2009, 13:36
Nee, Gerald, nicht wirklich. ;)
Es sind lediglich mehr oder längere Fresspausen, aber nicht mehr zum rumschleppen. Da kann ich ganz variabel losziehen, komplett als SVler und mit Schlafsack und muß meine Pausen halt anpassen.
Und, wie schon geschrieben, bezieht es sich in erster Linie auf die Schwerfuttrige Variante, die es aber, genau betrachtet, bei fast allen Rassen gibt, bei manchen halt recht selten. Ist ja aber nicht Rasseabhängig, und darauf bezieht sich die Box hier ja...
(Mit unserer Stute, 170cm haben wir das Problem so ja nicht).

Wie machst Du das mit Unabhängig sein?
Wieviele Packpferde hast Du dabei, um bei 6 Tagen Unabhängigkeit zwar nicht deine Pferde mit KF, aber dafür Euch mit den notwendigen Lebensmitteln versorgen zu können?
Auch da mußt Du wohl regelmäßig Ortschaften ansteuern, um an etwas zu gelangen?

Oder erjagst Du Dir Deine Rationen jeden Tag frisch? :p
Na, das nenne ich dann mal Unabhängigkeit und Survival- King ;) ;)
(Laß ich da mal nicht vom örtlichen Jäger oder Bauern erwischen.... *gg*)

Grüßles!

gerald
18.11.2009, 14:41
Servus Orie!

Habe nie geschrieben, da? es Rassen gibt, welche nicht geeignet sind. Eben nur, daß es (wie du auch schreibst) Rassen gibt, welche zu "Schwerfuttigkeit" neigen.

Unsere längste zusammenhängende Freinächtingungs-Tour waren 3 Wochen vom Arlberg über Steeg und Reute zur deutschen Grenze (mit einigen Abzweigern in Nebentäler und Gipfel).
Da hatten wir alles dabei, nur für unsere persönliche Verpflegung mussten wir insgesamt 3x einkaufen. Den Rest der Zeit sahen wir keine Menschenseele.
Wenn unsere beiden Reitpferde nicht ausschließlich von Gras gelebt hätten, hätten wir diese Tour gänzlich anders planen müssen, denn wie du dir vorstellen kannst, waren die Packtaschen mit unserem Essen ziemlich überfüllt. Sonst hatten wir nur den Schlafsack in den Regenponcho (= Zeltplane) eingewickelt, oben aufgebunden. Unterlegmatte war gleichzeitig das Sattelpad.
Und tatsächlich haben wir in den tw sehr langen Pausen gefischt und Beeren und Kräuter gesammelt, während wir unser Gewand gewaschen haben.
Ich habe für solche Zwecke immer ein kleines Plastikfläschchen mit Öl, Essig und Salz Gemisch dabei. Damit machen wir uns immer einen leckeren "Natursalat" zur Brot und Speckjause. Für Suppen,Trockenrationen und Tee habe ich einen winzigen Spirituskocher.

Auch in der ungarischen Puszta, schweizer Alpen und in Österreich waren wir so unterwegs. Es gibt also noch genügend Gegenden, wo man "frei" sein kann.

Mir ist es eben viel lieber, wenn ich (auch mit kargem Essen) in der Natur sitzen kann und meinem Pferd beim grasen (angehobbelt) zusehen kann, als irgendwo in einer Ortschaft in einem verrauchten Wirtshaus (mit Box oder Anbindemöglichkeit) zu sitzen, welches ich meistens auch noch ewig suchen muß.

Das ist natürlich Geschmckssache, aber eben genau desshalb finde ich es wichtig, daß man sein Tier ganz individuell aussuchen muß und nicht nur definitionslos "fürs Wanderreiten" sagt.

LG gerald

Orie
19.11.2009, 07:12
Och neeeeeee........


Jetzt habe ich gerade einen Rieeeesentext dazu geschrieben, versucht, ein Bild einzufügen.... und nu is alles wech!!!!!!!!

Gerald, später evtl. nochmal!

Grüßles!

wotan
23.12.2009, 20:12
hallo interessantes thema..bin aus der kaltblutfraktion..daher sehi das sehr gelassen,han einige kriterien die andre hier schon ausgeführt ham,z.b. die leichtfuttrigkeit das mein pferd sämtliche dinge früh lernt die im alltag wichtig sind ausser mich tragen:)bin früher mit hochsensiblen arabären unterwegs gewesen nun hani nen schwarzwälder fuchs und möcht ned mehr tauschen was die ruhe und abgeklärtheit und trittsicherheit im jedweden gelände betrifft.denk mal trainieren lässt sich so zeimlich jede rasse und darf au jeder machen wie er will.ne bekannte von mir macht wanderritte mit norwegern und ardennern und ist sehr zufrieden die ham au nen flotten schritt seit sie trianiert werden für wanderritte..:)liebe grüßle stephi

Paige
24.12.2009, 10:12
durfte ja jetzt als RB den Criollo kennenlernen... und hab mich verliebt.
Trittsicher, ausdauernd, leichtfuttriger als ein Hafi, einfach klasse und zäh.
Wenn jemals ein eigenes Pferd, dann wird es ein Criollo. :)

gerald
25.12.2009, 09:44
Servus Paige!

Da kann ich dir nur zustimmen!

Allerdings muß man etwas aufpassen. In Argentinien, dem Herkunftsland, ist die Bezeichnung Criollo eigentlich nur der Name für Pferd, also nicht wirklich eine "durchgezüchtete" Rasse. Das bedeutet, daß da sehr unterschiedliche Pferde als Criollo bezeichnet werden. Ich kenne persönlich einige Exemplare, welche deiner Beschreibung leider völlig wiedersprechen.

Aber ein guter Teil dieser "Rasse" ist wirklich hervorragend für Wanderritte geeignet.

LG gerald