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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mc Lellan oder Mc Callahan


Greta
01.03.2010, 10:25
Hi zusammen!
Hat jemand von Euch Erfahrung mit US Cavalleriesättel oder Endurance Sättel wie Mc Lellan oder Mc Callahan? Könnt Ihr mir Eure Meinung oder die von Bekannten dazu mitteilen?
Bin an solch einem Sattel aufgrund des Leicht-Gewichtes interessiert ca. 5 kg gegen ca. 15 kg ist ein schlagendes Argument auf Tages- oder Wanderritten.
Liebe Grüße
Greta

Orie
01.03.2010, 10:57
Mc Clellan ! :D

Sind wohl sehr gute Sättel, Minimalismus bevorzugt, aber wohl auch recht gewöhungsbedürftig, da SEHR hart zum Sitzen. Man empfiehlt gemeinhin, wenigstens ein Lammfell über die Sitzfläche zu ziehen... ;)
Die V-Gurtung spricht mich da immer sehr an.

Original Mc Clellans gibts nur noch gebraucht (und auch das selten, weil die meisten den Sattel nciht hergeben), aber es werden noch Nachbauten angeboten. Ob die Qualitativ ans Original hinkommen, weiß ich allerdings nicht.
Über eigene praktische Erfahrungen verfüge ich nicht, evtl. aber noch andere hier?

Grüßles!

gerald
01.03.2010, 17:00
Servus Greta!

In der Zeit, als ich noch hochblütige Pferde ritt, hatte ich auch einmal so einen Mc Clellan Sattel. ich weis allerdings nicht mehr, ob original oder nachbau.
Ich hatte damals auch schon einen "Lederhintern", aber dieser Sattel schaffte mich. Er war sehr schnell wieder verkauft, trotzdem er sehr gut aufs Pferd passte. Da half aller Schafpelz nix!

LG gerald

Wolfman
02.03.2010, 06:05
Der französische Mailbaud-Randonée-Sattel ist meines Wissens nach baugleich mit dem McClellan. Malibaud macht immer noch Sättel, auch anderer Bauart (vielleicht etwas weicher). Hier ein Link:

malibaud-de (http://malibaud-de.monsite.orange.fr/index.jhtml)

Gruß Ben

Lieschen
02.03.2010, 12:55
Hallo Greta,

ist natürlich für Dich sehr weit entfernt, aber der Sattler Winz aus Nettetal baut auch Sättel in dieser Form. Eine Bekannte von uns hat einen Sattel von dort und ist total begeistert, sogar als Physitherapeutin...... Die Sättel werden dort auf Maß gefertigt.

Greta
02.03.2010, 15:49
Hallo zusammen!
Vielen Dank für die Tips und guten Ratschläge! Ich hab schon einen Mc Clellan in Aussicht. Mal schaun, in welchem Zustand er ist, ob er meinem(n) Pferd(en) paßt und wie ich damit zurechtkomme (auatsch ;-) ). Andernfalls halte ich dann eventuell Ausschau nach einem Malbaud, soferne der leistbar ist. Ich habe keinen Zeitdruck und kann warten, mal sehen was sich ergibt. Jedenfalls aber herzlichen Dank an Euch alle!!!
und liebe Grüße
Greta

Eva
02.03.2010, 18:45
Ich habe beide Sättel; McLellan und Malibeau auf Distanzritten geritten und fand den Malibeau bequemer. Sofern man bei diesen Sättel von bequem sprechen kann.Aber beide Sättel haben meinem Traber auf Dauer nicht gepasst.Auch probierte ich einen Stonewell ( keine Ahnung ob man das so schreibt) hatte aber die gleichen Probleme. Mein Mann hat den Stonewell geliebt und seinen Vollblüter damit geritten. Bekam dann aber auch mit der Zeit Rückenprobleme. ( Der Vollblüter, nicht mein Mann.:D)

Greta
03.03.2010, 21:26
Hi Eva!
Danke Dir sehr für die Mitteilung Eurer Erfahrungen. Das klingt aber gar nicht gut! Kannst Du mir bitte ein bißchen genauer beschreiben, was "auf Dauer" bedeutet? Gab es Druckstellen = Hautschäden oder ging der Schaden tiefer = in die Muskelpartien oder gar auf die Wirbelsäule? Mit welcher Sattelunterlage seid Ihr geritten? Ich hätte diesen Sattel nur für weitere Ritte im Sinn. Aber wenn sich die Sache so verhält, dnn lieber nicht.
Bitte berichte mir baldigst.
In gespannter Erwartung
Greta

Greta
04.03.2010, 19:24
Also heute habe ich mir den offerierten Mc Clellan Sattel angesehen. Abgesehen davon, daß der so mitgenommen war, daß er sicher nicht mehr zum Reiten taugt, bin ich erschrocken: S e h r hartes Teil!!! Respekt Gerald und Eva samt Ehemann!!!
Nein, ich will nicht ins 19.Jhdt. zurückkehren. So puristisch muß ich´s auch nicht haben. Außerdem ist er auch auf der "gepolsterten" Unterseite knallhart. Verstehe nun genau, "auf die Dauer bekamen die Pferde Rückenprobleme".
Grüße an all die harten (und die anderen) Reiter ;-)
Greta

Orie
05.03.2010, 05:26
Greta: :D

Diese Aussagen von dem Sattel (HÄRTE) sind mir schon öfter untergekommen.

Was suchst Du denn für einen Sattel? Also jetzt nicht Marke ect. sondern welche Schwerpunkte und welche Kriterien muß er haben? Bzw. was ist ein "muss" aufgrund der evtl. speziellen Rückenform oder sonst. anatomischen Gegebenheiten des Pferdes? Da gibts ja selbst unter Wanderreitsätteln einige Unterschiede. Z. B. viel Schwung beim Marathippo (zwar in erster Linie Distanzsattel, aber ebensogut WR-Sattel und seeeeehhhr bequem!), oder einen "Kompaktsattel" auf einen kurzen Rücken (Sommer Evolution kompakt) oderoderoder... Und natürlich auch Kriterien, die Dich betreffen. ;)
Wenn Du das genauer definierst, kann Dir evtl. jemand hier einen Tipp geben, welchen Sattel Du dafür nehmen oder zumindest mal anschauen könntest? Die meisten hier, denke ich mal, haben ebenfalls schon "Sattelodysseen" hinter sich...

Grüßles, Heike

Greta
05.03.2010, 19:32
Grüße Dich Heike!
An und für sich habe ich ja einen sehr gut passenden Westernsattel. Die Mc Clellan- Episode ist eigentlich dadurch passiert, daß ich mich um eine Pferdedecke umgesehen habe. Dabei bin ich auf dieses Inserat gestossen. Diese ehemaligen US-Cavalleriesättel sind quasi Legende ( auch wegen ihrer Haltbarkeit und Gewicht). So dachte ich bei mir, den schaust du dir einmal an, und wenn er paßt ... So habe ich dann Euch gefragt, da Ihr ja Wander- und Distanzreiter seid, um besser informiert zu sein, worauf ich achten muß. Nachdem ich das gute Stück gesehen habe, steht für mich fest, daß kein Sattel dieser Machart auf den Rücken meiner Pferde kommt. Dann lieber mehr Gewicht aber dafür gute Paßform und bequem! Sollte mir einmal etwas Besseres unterkommen, dann schlage ich zu. Aber, wie schon früher geschrieben, ich habe Zeit und suche jetzt eigentlich nicht direkt.
Aber wenn wir jetzt schon dabei sind, so könntet Ihr Euch outen, bezüglich der Sättel, auf denen Ihr Eure Ritte unternehmt, soferne Ihr das wollt :-). Könnte mir vorstellen, daß das ein ganz interessanter Treat wäre.
Liebe Grüße
Greta

Molly
06.03.2010, 14:30
Hallo Greta,

ein Bekannter von mir ist mit Nachbauten vom McClellan unterwegs, auch auf langen und sehr langen Ritten. Allerdings ist er recht hart im nehmen :-)

ich bin/war auf der Suche nach dem ultimativen Sattel... und habe übernächste Woche einen Termin mit Herrn Theine. Mein Pferd soll nun einen "echten" Maßsattel erhalten, damit hört meine Suche hoffentlich auf...

Auf der Strecke geblieben ist eine kleine Sattelsammlung ... ich habe zwei alte dt. Militärsättel und einen Marathippo übrig, die zum Verkauf stehen :-) Der Marathippo ist wirklich sehr bequem, für mein Pferd allerdings zu lang - da war nichts zu machen...

in der Zwischenzeit bin ich mit einem Massimo Wandern unterwegs gewesen. Auch ein sehr bequemer Sattel und ja eigentlich extra für kurze Pferde gedacht. Wochenendritte waren kein Problem, der Rücken vom Pferd wurde allerdings ab dem dritten Tag dann empfindlich :-( viell. ist der ja auch bald zu verkaufen :-) ...

gerald
06.03.2010, 15:36
Grüß Euch!

Ich habe seit 10 Jahren den Westernsattel Equiflex von Continental. Ich bin sehr zufrieden. Hervorragende Verarbeitung, sehr gute Passung, tiefer Sitz und sehr bequem. Ausreichende Befestigungsmöglichkeiten.

Fotos vom Sattel sind in meinem Treat "Sattelpad selbstgemacht" zu sehen.

Als ich seinerzeit von einem herkömmlichen, steifen Sattelbaum umstieg, konnte ich sofort eine deutlich bessere Biegung des Pferdes bemerken.

Fazit: Für mein Pferd und mich das Optimum.

LG gerald

Wolfman
06.03.2010, 16:34
Hi,

bin mit einem ebenfalls mit einem Continental Westernsattel unterwegs, allerdings mit Holzbaum. Meine Frau hat denselben Sattel mit Equiflexbaum. Wir sind beide sehr zufrieden mit den Sätteln. Falls ich Pech habe und für meinen Zossen nochmals einen Sattel kaufen muß, wäre es evtl. auch ein Equiflex.

Gruß Ben

Greta
06.03.2010, 22:32
Hi Molly,
Die Geschichte mit dem "Massimo" ist ja wirklich das, wovor man sich schlechthin fürchtet; man denkt der Sattel paßt, jedoch stellt sich bei langer Beanspruchung heraus, daß er doch irgendwie zwickt. Das hatte ich ganz früher auch mit einem Kieffer Sattel. War und bin froh, daß das vorbei ist. Aber nach Maß wird´s sicher passen ;-)
Hi Männer,
von den Continental Sätteln habe ich schon gehört. Könnt Ihr mir bitte erklären, was es genau mit dem Equiflex auf sich hat?
liebe Grüße
Greta

gerald
07.03.2010, 06:55
Servus Greta!

Equiflex ist der Patentname für einen teil-flexieblen Sattelbaum.
Die Fork und das Cantle sind starr,aber die Bars sind flexiebel. Das verleiht dem Baum gute Stabilität und trotzdem eine gewisse Nachgiebigkeit.

Kannst ihn dir ja ansehen, wenn du zum Kutschefahren kommst, oder auf einen Kaffee!!!

LG gerald

Orie
08.03.2010, 06:32
Zum Marathippo: Hatte damals den der ersten Generation. Ein SUPER Sattel, gerade auch für Pferde mit viel Schwung im Rücken. SEHR bequem, leicht, gut zu bepacken ect.
Nachteil: Er kann nach der ersten Anpassung nciht merh verändert werden, soll heißen: Weitere Anpassungen sind nicht möglich.
Der Marathippo der 2. Generation ist dann anders kostruiert worden; dieser kann auch auf andere Pferde angepasst werden. Mit den sonst. Vorteilen des Ersteren :D

Einen Baumlosen haben wir auch: Den Freeform von Nomad. Guter Sattel, sehr bequem, ist durch seine Formgebung recht stabil, Kopfeisen können ausgetauscht werden, allerdings mMn für lange Ritte mit Vollbepackung nicht geeignet.
Habe mehrere 3- und 4 Tagesritte mit dem Sattel absolviert, aber nie mit Vollgepäck, das hätte nicht geklappt.
Seit wir einen gut passenden Baumsattel auf das Pferd haben, ist er im Schrank in Reserve... ;)

Die Stute hat einen Montana-Sattel, ist in etwa die "billig"-Version von Continental (Geliche Hersteller, gleiches Leder ect.). Billig deshalb, weil statt des Holzbaumes ein gegossener Kunststoffbaum im Sattel ist (aber natürlich kein Equiflex).
Der Sattel selbst ist keinesfalls ein Billigabfallprodukt.
Wir haben ihn seit etwa 4 Jahren auf der Stute, lange Ritte mit Vollbepackung: absolut rein gar keine Probleme, ein super Sattel, dens etwa 500,-€ günstiger gibt als die Continentals, die wiederum ab 1500,-€ günstiger sind als die Pullmans (auch gleiche Firma).

Der Wallach hat nach eine langen Odyssee einen Prestige Trekker. Ein für ihn klasse Sattel! Ein Westernsattel kam bei ihm nicht in Frage, weil er eine SEHR ausgeprägte Sattellage mit viel Schwung hat sowie einen riesen-Wiederrist.
Der Trekker ist ein Bocksattel, der auf Prinzip des Deutschen Armeesattels gebaut wird. Komplett zerlegbar, große Auflagefläche, sehr gut anpassbar auf unterschiedliche Pferde.

Beide Sättel sind nicht nur angepaßt, sondern die Passform ist durch viele lange Ritte durch die Pferde bestätigt. ;)

Desweiteren haben wir noch diverse Englisch- und Trachtensättel herumfahren, die aber nicht mehr gebraucht werden. Unter anderem einen Sommer El Arab (ein super- Sattel, den wir anfangs lange auf der Stute hatten und der auch weiterhin bei uns bleibt).

Grüße, Heike

Greta
08.03.2010, 06:44
Guten Morgen Gerald,
ja, das würde mich sehr interessieren. Sehr nett von Dir. Aber ich möchte noch warten, bis es wärmer wird. Heute morgen hat es nach einer klaren Nacht bei uns - 10° C brrrr lausig kalt, und seit gestern ist wieder alles voll Schnee.
I mog nimma!!!!!!
Jedenfalls freu ich mich schon auf ein Treffen

Guten Morgen Heike,
vielen Dank für den interessanten, wie informativen Überlick! Ist der Motana mit dem gegosseme Kunststoffbaum leichter wie ein vergleichbarer Sattel mit Holzbaum?
Liebe Grüße
Greta

Orie
08.03.2010, 10:23
Hallo Greta,

ja definitv!!!
Ist zwar im Vergleich zu einem Englischsattel oder gar zu einem Baumlosen Sattel immer noch ein "mords Geschleife" (z.B. auch im Vergleich zum Trekker des Wallachs), aber der Unterschied zum Holzbaum ist wirklich sehr zu merken!
Was ich jetzt nicht habe: Den Vergleich zum Equiflex, der ja auch teils aus Kunststoff ist....

Grüßles!

Wolfman
08.03.2010, 10:33
Der Unterschied zwischen Holz- und Equiflexbaum ist minimal. Vielleicht 1-2 kg, mehr nicht.

Gruß Ben