Greta
16.05.2010, 15:23
Es gibt Tage, an denen einem der Schalk im Nacken sitzt.....
Seit gestern Abend schüttete es bei uns zeitweise wie aus Eimern. Die Bäche waren schon stark angestiegen und murmelten bedrohlich vor sich hin. Dazu gesellte sich seit heute Vormittag ein böenhafter und zeitweise sehr starker Wind, der wütend an Sträucher und Bäumen riß, um abgerissene Äste, Blätter und Blüten vor sich herzutreiben, bis er ihrer überdrüssig geworden, sie irgendwo liegen ließ. Als ich am Morgen bei feinem Nieselregen über den Hof in den Stall huschte, um dieTiere zu füttern, dachte ich bei mir: "ein guter Tag, um den Australischen Regenmantel auszuführen".
Das Wetter besserte sich ein wenig und der bleigraue Himmel erhellte sich sogar ein klein wenig, als ich mit dem Dicken den Hof verließ. Wir schritten nebeneinander die Dorfstraße hinunter und ich zog das Hutband straffer, um sicher zu gehen, daß mir die nächste Böe den Hut nicht vom Kopf fegen würde. Als wir dann einen Feldweg, weg von der Straße nahmen, saß ich auf. Einige hundert Meter später frischte der Wind plötzlich heftig auf und peitschte die Büsche dermaßen, daß sie sich beinahe bis zum Boden neigen mußten. Die hellen Blattunterseiten störten meinen Dicken etwas und er bog leicht beunruhigt seinen Hals und spitzte die Ohren. Dazu kamen gerade Rinder linkierseits auf die Weide getrottet, was meinem Pferd gar nicht gefiel. Er erstarrte förmlich und es bedurfte einiger "Überredung" meinerseits, um ihn wieder in Bewegung zu bringen. Als wir die Waldgrenze erreichten, regnete es schon in Strömen. Ich dachte bei mir, "jetzt bist du schon draußen, umkehren ist nicht". Mein Dicker ließ sich vom Wind, der nun doch ein Sturm geworden war mitreißen, und bot mir ein paar Bocksprünge, um mich aufzuheitern. Ich ließ ihm seinen Willen und er setzte sich in Trab. Nach einiger Zeit, als wir im Wald die Weggabelung zu mehr oder weniger weit erreichten, wollte ich doch die größere Runde machen. Zufällig fiel mein Blick auf den rechten Hufschuh und ich mußte feststellenj, daß die seitliche Schraube, welche den Hufschuh mit der Gamasche verbindet fehlte.:(:(. Angefressen wendete ich mein Pferd und wir nahmen die kürzere Runde. Schluß mit lustig, kein Galopp, kein flotter Trab.... aber nach Hause wollte ich auf keinen Fall. Die Schuhe haben noch keine 200km drauf. Ich finde, daß hätte man schon sagen müssen, daß die Schrauben regelmäßig kontrolliert gehören!!!!!! Als ich dann den linken Schuh ansah, mußte ich feststellen, daß die nämliche Schraube grade noch so dran war. Absteigen und reindrehen, leider klappte es nicht, so konnte ich die Schraube samt Beilagscheibe wenigstens einstecken. Mein Dicker schlug mir nun dringend vor, heimzugehen. Die Bäume bogen sich und ächzten unter den Sturmböen, Blätter fliogen durch die Luft. Ich war nun richtig wütend, (wegen der Hufschuhe) und mein Pferd enttäuscht, denn es ging weiter. Bergauf, dem Regen entgegen, der uns nun beinahe waagrecht entgegenkam. Ich zog den Hut etwas tiefer ins Gesicht. Der Regen lief an den grauen Buchenstämmen herab, welche sich bedrohlich im Sturm hin und her bogen. Meinem Pferd war der Sturm nun nicht mehr ganz geheuer und er wollte den Wald so schnell wie möglich verlassen. Es war nun überhaupt kein gutes Gefühl mehr mit den wogenden Buchen links und rechts. Ich ließ mein Pferd nun langsam traben und sah immer wieder nach den Schuhen, aber sie hielten. Eine Rehgaiß querte den Weg und bemerkte uns erst, als wir ganz nahe an sie herangekommen waren, da der Wind mit ihr kam und sie uns aufgrund des Sausens und Brausens nicht hören konnte. Die herschenden Wetterbedingungen schienen die sonst übliche Scheu zu egalisieren, ruhigen Trittes verschwand das Tier vor uns im wogenden Buschwerk.
Meinem Pferd war inzwischen alles wurscht, er wollte nur schnell nach Hause - ich auch - :).
So ein Hut schränkt das Gesichtsfeld nach oben doch ziemlich ein. Mir wars recht, ich wollte gar nicht mehr so genau hinsehen auf das Biegen und Wogen rund um uns. Schließlich erreichten wir doch wieder den Waldrand und mit zunehmendem Höhenverlust, ließ auch der Sturm nach und wurde wieder zum Wind. Im Dorf, welches in einem schönen Tal liegt, wackelten dann die Büsche noch ein wenig, die Baumkronen wogten hoheitsvoll - und der Regen, ließ nach und verwandelte sich in einen feinen dichten englischen Sprühregen, der Wind legte scheinbar eine Pause ein
Als wir an die Brücke kamen, zeigte mein Dicker nach rechts, in "seinen" Garten, ich ließ ihn abbiegen auf einen 5 Minuten Stop zum Fressen. Wir standen im feinen Regen und es machte uns gar nix.:) Nach einem Weilchen trug er mich, sichtlich zufrieden nach Hause.
Greta
Seit gestern Abend schüttete es bei uns zeitweise wie aus Eimern. Die Bäche waren schon stark angestiegen und murmelten bedrohlich vor sich hin. Dazu gesellte sich seit heute Vormittag ein böenhafter und zeitweise sehr starker Wind, der wütend an Sträucher und Bäumen riß, um abgerissene Äste, Blätter und Blüten vor sich herzutreiben, bis er ihrer überdrüssig geworden, sie irgendwo liegen ließ. Als ich am Morgen bei feinem Nieselregen über den Hof in den Stall huschte, um dieTiere zu füttern, dachte ich bei mir: "ein guter Tag, um den Australischen Regenmantel auszuführen".
Das Wetter besserte sich ein wenig und der bleigraue Himmel erhellte sich sogar ein klein wenig, als ich mit dem Dicken den Hof verließ. Wir schritten nebeneinander die Dorfstraße hinunter und ich zog das Hutband straffer, um sicher zu gehen, daß mir die nächste Böe den Hut nicht vom Kopf fegen würde. Als wir dann einen Feldweg, weg von der Straße nahmen, saß ich auf. Einige hundert Meter später frischte der Wind plötzlich heftig auf und peitschte die Büsche dermaßen, daß sie sich beinahe bis zum Boden neigen mußten. Die hellen Blattunterseiten störten meinen Dicken etwas und er bog leicht beunruhigt seinen Hals und spitzte die Ohren. Dazu kamen gerade Rinder linkierseits auf die Weide getrottet, was meinem Pferd gar nicht gefiel. Er erstarrte förmlich und es bedurfte einiger "Überredung" meinerseits, um ihn wieder in Bewegung zu bringen. Als wir die Waldgrenze erreichten, regnete es schon in Strömen. Ich dachte bei mir, "jetzt bist du schon draußen, umkehren ist nicht". Mein Dicker ließ sich vom Wind, der nun doch ein Sturm geworden war mitreißen, und bot mir ein paar Bocksprünge, um mich aufzuheitern. Ich ließ ihm seinen Willen und er setzte sich in Trab. Nach einiger Zeit, als wir im Wald die Weggabelung zu mehr oder weniger weit erreichten, wollte ich doch die größere Runde machen. Zufällig fiel mein Blick auf den rechten Hufschuh und ich mußte feststellenj, daß die seitliche Schraube, welche den Hufschuh mit der Gamasche verbindet fehlte.:(:(. Angefressen wendete ich mein Pferd und wir nahmen die kürzere Runde. Schluß mit lustig, kein Galopp, kein flotter Trab.... aber nach Hause wollte ich auf keinen Fall. Die Schuhe haben noch keine 200km drauf. Ich finde, daß hätte man schon sagen müssen, daß die Schrauben regelmäßig kontrolliert gehören!!!!!! Als ich dann den linken Schuh ansah, mußte ich feststellen, daß die nämliche Schraube grade noch so dran war. Absteigen und reindrehen, leider klappte es nicht, so konnte ich die Schraube samt Beilagscheibe wenigstens einstecken. Mein Dicker schlug mir nun dringend vor, heimzugehen. Die Bäume bogen sich und ächzten unter den Sturmböen, Blätter fliogen durch die Luft. Ich war nun richtig wütend, (wegen der Hufschuhe) und mein Pferd enttäuscht, denn es ging weiter. Bergauf, dem Regen entgegen, der uns nun beinahe waagrecht entgegenkam. Ich zog den Hut etwas tiefer ins Gesicht. Der Regen lief an den grauen Buchenstämmen herab, welche sich bedrohlich im Sturm hin und her bogen. Meinem Pferd war der Sturm nun nicht mehr ganz geheuer und er wollte den Wald so schnell wie möglich verlassen. Es war nun überhaupt kein gutes Gefühl mehr mit den wogenden Buchen links und rechts. Ich ließ mein Pferd nun langsam traben und sah immer wieder nach den Schuhen, aber sie hielten. Eine Rehgaiß querte den Weg und bemerkte uns erst, als wir ganz nahe an sie herangekommen waren, da der Wind mit ihr kam und sie uns aufgrund des Sausens und Brausens nicht hören konnte. Die herschenden Wetterbedingungen schienen die sonst übliche Scheu zu egalisieren, ruhigen Trittes verschwand das Tier vor uns im wogenden Buschwerk.
Meinem Pferd war inzwischen alles wurscht, er wollte nur schnell nach Hause - ich auch - :).
So ein Hut schränkt das Gesichtsfeld nach oben doch ziemlich ein. Mir wars recht, ich wollte gar nicht mehr so genau hinsehen auf das Biegen und Wogen rund um uns. Schließlich erreichten wir doch wieder den Waldrand und mit zunehmendem Höhenverlust, ließ auch der Sturm nach und wurde wieder zum Wind. Im Dorf, welches in einem schönen Tal liegt, wackelten dann die Büsche noch ein wenig, die Baumkronen wogten hoheitsvoll - und der Regen, ließ nach und verwandelte sich in einen feinen dichten englischen Sprühregen, der Wind legte scheinbar eine Pause ein
Als wir an die Brücke kamen, zeigte mein Dicker nach rechts, in "seinen" Garten, ich ließ ihn abbiegen auf einen 5 Minuten Stop zum Fressen. Wir standen im feinen Regen und es machte uns gar nix.:) Nach einem Weilchen trug er mich, sichtlich zufrieden nach Hause.
Greta