Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Barfuß über den Winter
Grüß Euch!
Werde mal wieder versuchen barfuß über den Winter zu kommen.
Da wir heuer kaum etwas vorhaben, sollte es funktionieren. Allerdings sind die letzten Barfuß-Winter mit meinem Pferd schon einige Zeit her und wir haben ja auch noch das "neue" Pferd meiner Frau. Das wird wohl noch nie barfuß gelaufen sein.
Sonntag habe ich jedenfalls die Eisen bei beiden Pferden abgenommen. Sie mussten ohnehin herunter, weil der Beschlagstermin anstand. Die Hufe waren also schon eher lang.
Mein Pferd neigt zu flachen Hufen mit wenig Wölbung der Sohle, ich muß also schauen, daß die Hufe nicht weiter aufgehen.
Das Pferd meiner Frau hingegen hat recht steile Hufwände und eine starke Wölbung der Sohle, aber sie läuft mehr auf den Außenseiten.
Beide haben aber sehr gutes und schnellwüchsiges Hufmaterial, daher werde ich nur ausgleichend raspeln müssen. Bei Meiner vermutlich die Außenwände etwas einziehen und beim Roß meiner Frau die Innenwand von der Sohle her nachkürzen.
Habe bei Beiden nur etwas an der Sohle geraspelt, um zu sehen, wie die Weiße Linie aussieht. Weggenommen habe ich noch nichts, sie sollen sich den Tragrand erst einmal ablaufen, nur die Kanten weiter abgerundet, damit sie nicht ausbrechen. Sohle und Strahl blieben unberührt. Stellungsänderung war noch keine nötig.
Bei Beiden ist die Zehe nun etwas zu lang. Das sollte sich aber bald ablaufen.
Heute, am Dienstag habe ich kontrolliert. Sieht unverändert aus. Daher habe ich die Kanten wieder etwas nachgeraspelt und an allen 8 Hufen die sich abzeichnende Zehenrichtung nachgefeilt,damit sie gut abrollen können.
Dann sind wir 20 Minuten an der Hand spazieren gegangen. Auf allen Böden, auch auf grobem Schotter, gingen sie sauber und zeigten keinerlei Fühligkeit. Ausgebrochen ist auch nichts.
Sieht im Moment vielversprechend aus. Bleibt es so positiv, dann wird am Freitag eine kleine Runde auf Waldboden geritten.
LG gerald
Servus Gerald!
Dann wünsch ich Euch bald Schnee bzw. vorher keinen gefrorenen Boden, denn der räumt das Hufmaterial ab, daß´t mit´n schaun nicht nachkommst.
Die langen Zehen würde ich persönlich kürzen, sonst hast bald keine Trachten mehr.., aber ich will Dich sicher nicht belehren!
Liebe Grüße und barfuß viel Spaß!
Greta
Servus Greta!
Ich habe die Zehen deßhalb Großteils belassen, weil ich davon ausgehe, daß sich die Tiere diese im "Barfußmodus" stärker abnutzen, als die Trachten. Zumindest bei meiner Triene war das früher so.
Werde es aber im Auge behalten und gegebenenfalls eingreifen.Jedenfalls Danke für den Tipp.
Bei der Bodensituation bleibt nur die Hoffnung.
Leider kann ich aus Gründen der starken Belastung in der schönen Jahreszeit nicht in die eisfreie Zeit ausweichen.
LG gerald
wir werden beim nächsten beschlagstermin auch auf barfuss umsteigen zumindestens den winter über, wenn wir dann ausreiten werden wir hufschuhe überziehen, da unsere wege doch recht schotterig sind, ausser es hat viel schnee und kein eis.....so haben die hufen ein bisschen zeit sich wieder zu erholen....
unsere criollo stute hat auch sehr flache hufen und ist auch sehr fühlig....und unsere walker stute hab ich ja noch nicht so lange und war bis jetzt immer beschlagen, da werden wir erst mal schauen wie sie ohne läuft.....
lg
Grüß Euch!
5er Tag barfuß.
Auf der Koppel haben sich die Hufe kaum abgenutzt. Ausgebrochen ist auch nichts, was mich besonders freut, denn wir befinden uns in dem Hufwandbereich, der durch die alten Nagellöcher sicherlich geschwächt ist.
Habe die Kantenrundung und die Zehenrichtung wieder nachgearbeitet. Sohle, Strahl und Eckstreben blieben weiterhin unberührt.
Dann sind wir unsere kleinste Hausrunde mit 7 km geritten. Die Pferde sind gegangen wie sonst, nur auf den paar Schottermeter, die wir nicht umgehen konnten, setzten sie die Füße etwas vorsichtiger. Fühligkeit konnten wir aber keine erkennen. Traben auf einem Wiesenweg bereitete ebnfalls keine Probleme.
Zurückgekommen bürsteten wir die Hufe ab, entfernten einige kleine Steinchen aus der weißen Linie und unteruchten die Sohle. Weder optisch noch durch abdrücken zeigten sich irgendwelche Empfindlichkeiten.
Sieht also im Moment sehr Vielversprechend aus.
LG gerald
Servus Gerald,
Eure Kaltis sind einfach super :-)!!!
LG
Greta
Grüß Euch!
Auch heute wieder problemlos 7 km geritten.
Anschließend habe ich die Zehen noch etwas eingekürzt und eine ungleichmäßige Abnutzung ausgeglichen, wo es nötig war.
So stehen die Pferde auch am 6en Barfußtag noch gerade da.
LG gerald
Grüß Euch!
Diesmal sogar schon 8 km geritten. Immer noch alles problemlos.
Anschließend habe ich die letzten Kleinigkeiten an Stellungsfehlern ausgeglichen. Sohle Strahl und Eckstreben ganz leicht ausgeschnitten und die Kanten wieder etwas nachgerundet.
Jetzt werden sie die nächsten 4 Tage nur auf der Koppel stehen. Nächsten Freitag werden wir dann sehen, ob sich der Abrieb des Reitwochenendes wieder ergänzt hat.
Alles in Allem bin ich sehr erfreut, daß die Umstellung bis jetzt so problemlos verläuft. Das ist bei schweren Kaltblütern nicht so selbstverständlich.
Weiters sehe ich es auch als Beispiel, daß GUTER Beschlag die Hufe nicht so sehr schädigt, wie oft behauptet wird.
LG gerald
Update!
Nach 4 Tagen "Stehzeit" auf der Koppel heute wieder eine genaue Kontrolle der Hufe. Sie sehen bei beiden Pferden sehr gut aus. Es ist noch genügend Tragrand vorhanden, also nicht zu viel abgelaufen.
Nacharbeitn musste ich nicht.
Als wir dann jedoch reiten wollten, zeigte mein Pferd starke Fühligkeit auf dem harten, leicht geschotterten Boden des Hofausganges. Ich habe natürlich sofort abgebrochen.
Ein Abdrücken der Hufsohle bracht kein Ergebnis, sie zeigte also keine Schmerzen. Auch beim kurzen Longieren auf dem Reitplatz (Kunststoff-Granulatboden) ging sie ganz sauber.
Meine Frau ging derweil mit ihrem Pferd eine 2km Runde reiten und hatte keine Probleme.
Daher haben wir heute nichts weiter unternommen. Wie wir weiter vorgehen, werden wir noch überlegen.
LG gerald
Du sagst es!
Habe mit einem Hufschmied aus der Gegend telefoniert, der auf Barfuß und Hufschuhe spezialisiert ist. Er vermietet Hufschuhe. Wenns Wahr ist, kommt er in den nächsten Tagen vorbei und passt Meiner an den Vorderhufen solche Dinger an. Marke ist noch unklar, kommt darauf an, welche passen.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute die Hufe allesamt nachgeschnitten und dann sind wir 2 km spazieren gegangen.
Mein Pferd machte einige klamme Schritte und ging dann den Rest der Strcke ganz normal. Mittlerweile denke ich, daß sie zwar etwas spürt, aber nicht wirklich fühlig ist. Anscheinend ist sie nur vorsichtig und wenn sie merkt,daß es nicht schmerzt, dann geht sie normal.
Jedenfalls habe ich mir gerade vom Krämer die EasyCare Epic Hufschuhe für die vorderhufe ausgeborgt. Die kann ich nun 5 Tage ausprobieren.
Morgen wird anprobiert und wenns klappt, dann reiten wir gleich eine Runde.
Das Pferd meiner Frau hat nach wie vor keinerlei Probleme.
Immer noch überrascht mich das sehr gute Hufmaterial und das rasche Wachstum der Hornwand bei beiden Tieren.
Den Hufschuhspezialisten werde ich nicht benötigen.
LG gerald
Grüß Euch!
Diese Epic sind wirklich gut!
Obwohl sie zu groß waren, sind wir heute unsere 8 km Runde geritten. Selbst im schweren Gelände haben sie Schritt und Trab gut ausgehalten. Nur auf einem Galoppstück habe ich einen verlohren. Er hing aber weiter am Bein, der sogenannte Gaiter hat ihn gehalten.
Werde mir die nächst keinere Größe ausborgen und damit sollte das Problem gelöst sein.
Mein Roß hat die Dinger sofort akzeptiert und ging vom ersten Schritt an ganz normal und zeigte keinerlei Fühligkeit.
Allerdings rutschen die Epic auf dem Waldboden schon deutlich mehr, als Eisen, etwa so viel wie auf unserer letztwöchentlichen, gleichen Barfußrunde. Es gibt aber Stollen zum einschrauben.
Ansonsten schreitet die Umstellung recht gut vorann. Das Pferd meiner Frau hat überhaupt keine Probleme, meine zeigt beim Abdrücken mit der Zange eine leichte Reaktion an den Sohlen der Vorderhufen. Beim gehen zeigt sie es aber nur auf Schotter. Auf der Koppel mit derzeit noch weichem, aber nicht schlammigem Boden geht sie ohne Probleme.
Wenn das Abdrücken in 1-max. 2 Wochen nicht besser wird, werde ich den Versuch jedoch trotzdem abbrechen. ich möchte meinem Tierchen nicht zu lange so ein "Unwohlsein" antun. So schlecht kann die Alternative, also Eisenbeschlag, ja auch nicht sein, wenn sie nach 17 Beschlagsjahren so gutes Hufmaterial hat und auch ansonsten pumperlgsund ist.
LG gerald
Servus Gerald,
bei uns war die ganze vorige Woche gefrorener Boden und ich habe mich gefragt, wie das Eure Pferde wegstecken werden.
Das Pferd Deiner Frau scheint ja neben einer guten Hufform fantastisches Horn zu haben!
Mit passenden Hufschuhen wäre es bei Deiner Stute sicherlich zu schaffen, wie Du eh schon sagst....
Und wenn dann der Schnee kommt, ist schon gewonnen :-).
Bei uns hat es damals eben mit den Hufschuhen geklappt, ohne wäre bei unseren harten Böden keine Chance gewesen. Habe sie der Stute bei gefrorenem Boden tageweise auch im Paddock angezogen.
Bis heute - nach gut 2 bis 2 1/2 Jahren (je nach Pferd) - hat sich die Hornqualität noch wesentlich verbessert. Es geht also immer weiter ...
Dein Bericht ist jedenfalls interessant und informativ, mach bitte weiter!
Liebe Grüße
Greta
Servus Greta!
Unser Koppelboden war Gott sei Dank noch nicht fest gefroren. Eine ganz dünne Schicht gefrorener Reif, mehr nicht und seit Freitag feuchtweicher Boden, also optimal.
Was mich interessieren würde ist, wie lange so eine Periode der Sohlenfühligkeit BEIM ABTASTEN dauern kann.
Hat hier jemand Erfahrungen?
Hat jemand in der Umstellung die Sohlen abgetastet?
LG gerald
Hi Gerald,
nachdem hier leider scheinbar niemand sonst etwas zu diesem Thema sagen will oder kann ...?
Ich glaube es kommt in erster Linie darauf an, worauf die Sohlenfühligkeit zurückzuführen ist. Besteht sie aufgrund eines kleinen Ergusses, wird sie normalerweise im Laufe von ca. 1 - 2 Wochen weg sein. Solche Ergüsse passieren im Paddock beim Laufen oder auch beim Reiten und das Pferd zeigt zuerst in der Regel einmal gar nichts. Die Reaktion kommt dann über Nacht.
Ist der Huf warm, also wärmer als der andere? Das könnte dann eine Hufsohlenprellung sein, das wäre dann schon schlimmer, aber da gehen Pferde in der Regel schon lahm!
Ist die Sohlenfühligkeit jedoch "nur" auf eine inzwischen zu dünne Sohle zurückzuführen, mußt Du warten bis diese dick genug heruntergewachsen ist. Das ist dann auch eine Frage der Balance von Abrieb und Wachstum und hängt auch von der individuellen Wachstumsintensität des einzelnen Pferdes ab. Da wären dann die Hufschuhe das Mittel der Wahl, denn weiter bewegen ist wichtig für die Blutzirkulation, welche wiederum das Wachstum des Hufes anregt, der Hufschuh schützt vor weiteren Abrieb ....
Was bei Deinem Pferd momentan natürlich auch erschwerend hinzu kommt, ist die durchlöcherte Wand. Der Abrieb erfolgt bis zu den Nagellöchern noch viel schneller. Ist diese Zone einmal abgelaufen, geht´s deutlich langsamer weiter. Das ist zu Beginn überhaupt die kritischste Zeit.
Bei der Umstellung meiner Pferde habe ich mangels Hufuntersuchungszange die Sohlen nicht abgetastet, jedoch beim Reiten bzw. Führen von und zur Weide sehr genau beobachtet, wie (un-)empfindlich das Auffußen erfolgte.
Laß uns wissen wie´s weitergeht.
Liebe Grüße
Greta
Servus Greta!
Also mit der Hornwand habe ich keine Probleme. Sie ist nicht einmal in kleinsten Stücken ausgebrochen und steht trotz gut 14 Tagen barfuß immer noch 3-4mm über die Sohle.
Das ist eigentlich zu lang, aber ich belasse es im Moment noch als Schutz und als "Abriebreserve".
Auf der Sohle sind keine punktuellen Schmerzpunkte, also sicher kein Bluterguß von einem Stein odg. Sie ist einfach etwas empfindlich beim abdrücken, aber NICHT beim gehen auf der Koppel, ja nicht einmal beim barfußreiten auf weichem Boden.
Gerade auf Schotter zeigt Trine (natürlich) Schmerz, oder zu mindest sehr große Vorsicht. Mit Hufschuhen ist sie aber auch da absolut beschwerdefrei.
Ist eigentlich alles ok, nur eben die Reaktion der vorderen Hufsohlen beim abdrücken.
Na vielleicht war letzte Woche doch mehr gefrohrener Boden als ich sah und sie ist einfach etwas "sensibilisiert".
Leider konnte ich bis jetzt keinerlei Hinweise oder Erfahrungswerte recherchieren, da anscheinend niemand die Hufsohlen im Umstellunsprozeß abdrückt.
Vielleicht bin ich da auch etwas zu heikel, aber ich möchte halt nicht warten, bis Trine lahm geht.
Das Einzige, was ich fand ist, daß die Hufsohle angeblich nur 3-4 Wochen zum Durchwachsen braucht. Wenn man bedenkt, daß 10cm Hornwand etwa 1 Jahr benötigen, dann erscheint mir das bei max 1cm Sohlendicke recht glaubhaft.
Das heist für mich, daß ich nun einmal 4 Wochen (2 habe ich noch vor mir) abwarten werde. Zeigt sie dann noch immer Fühligkeit beim Abdrücken (oder schlimmeres), dann werde ich überlegen, wie ich weiter vorgehe.
Bis dahin werde ich weiter kleine Reitrunden machen, natürlich mit Hufschuhen, damit die Kondi nicht ganz verschwindet und die Hufe gefordert werden. Das funkt ja im Momentsehr gut und komplikationslos.
LG gerald
Update
Alle Hufe sehen nach wie vor sehr gut aus. Bei beiden Pferden ist immer noch nicht die kleinste Kleinigkeit ausgebrochen. Das Horn wächst so schnell, daß ich sogar etwas nachraspeln muß. Bald sind die alten Nagellöcher herausgewachsen.
Auf der Koppel bewegen sich die Tiere ganz normal, daher habe ich die Hufe momentan nicht mehr abgedrückt.
Habe mir nun für Meine die Epic in der entsprechenden Größe für die Vorderhufe gekauft. Wenn das alles so gut weiter geht, dann denken wir bereits darüber nach, ob wir nicht ganz bei Barfuß bleiben. Bleibt es die Wintermonate so gut, dann werden alls Hufe mit den Epics versorgt und auf unseren Fahrten und Ritten mitgenommen bzw gleich angelegt.
Sollten dann doch noch Probleme auftreten, dann sind gut erhaltene Hufschuhe gut zu verkaufen und wir beschlagen halt wieder.
LG gerald
Guter Plan
oo bin ich auch schin verfaren
Grüß Euch!
Nachdem wir heute wieder 8km geritten sind (Trine mit den Epics vorne) und alles wunderbar funktioniert hat, habe ich alle 8 Hufe auf "Endmaß" geraspelt. Also alle so weit beraspelt, daß sämtliche Hufe gleichmäßig und gerade sind. Das ging schon, weil das Horn gut gewachsen ist.
Nur die Zehenlinie ist noch ein kleinwenig nach hinten gebrochen, weil ich noch etwas Material stehen ließ. Da sie sich die Zehen ohnehin mehr ablaufen als die Trachten, scheint mir das angebracht, damit ich noch etwas "Reserve" habe.
Immernoch ist nicht ausgebrochen, obwohl die alten Nagellöcher jetzt schon knapp bis zum Rand herausgewachsen sind.
Lora läuft auf jedem Boden ohne die geringsten Anzeichen von Fühligkeit. Sie setzt nur die Hufe deutlich vorsichtiger auf, denn mit den Eisen stampfte sie in den Boden, daß es zum fürchten war.
Trine ist nach wie vor Vorne fühlig, wenn sie barfuß über Schotter läuft. Auf Asphalt und weichen Böden geht sie ganz normal. Mit den Epics geht sie auch auf Schotter gut.
Jetzt besorgen wir uns Probeschuhe in den entsprechenden Größen auch für die restlichen 6 Hufe und werden sie morgen testen. Hoffentlich akzeptiert Lora die Dinger auch so problemlos, wie Trine.
Insgesamt verläuft die Umstellung zwar sehr arbeitsintensiv, aber doch wesentlich problemloser, als ich es erwartet habe. Vom Hufmaterial unserer Pferde bin ich jeden Tag mehr begeistert.
LG gerald
Servus Gerald,
ja, das Bild von Eurer Lora, welche "mit ihren Hufen in den Boden stampfte, daß es zum Fürchten war" habe ich noch sehr gut vor Augen :-). Ich habe mir damals so für mich gedacht,: " möchte niiiemals zwischen diese Hufe und Boden kommen ;-)."
Ich denke, es wird für Lora aufgrund der "zarteren" Auffußung nun auch gelenkstechnisch schonender sein.
Jedenfalls freut es mich, daß die Umstellung Eurer Pferde so gut klappt!
Liebe Grüße
Greta
Servus Greta!
JA, für Lora scheint das ideal. Man kann zusehen. wie sie Gefühl für den Boden und ihre Haxen bekommt und schonender mit sich selbst umgeht.
Heute haben wir die Probeschuhe an allen Beinen getestet.
Trine hat wie zu erwarten keinerlei Reaktion auf die Hinteren gezeigt. Nach einer Hofrunde haben wir sie wieder abgenommen.
Lora hat mit den Vorderen auch nichts gezeigt, nur mit den Hintern ging sie die ersten Meter im Storchenschritt.
Dann sind wir mit den Schuhen an den Vorderhufe eine 10km Runde geritten. Diesmal auch mit einem gut 1km langen, extrem geschotterten Weg, wo noch dazu große Natursteine heraus ragten. Zu unserer großen Verwunderung zeigten sie absolut keine Fühligkeit, sie sind gelaufen, als hätten sie es nie anders gemacht.
Und der Höhepunkt bei der anschließenden Kontrolle im Stall, es war wieder nicht die kleinste Kleinigkeit ausgebrochen.
Als Trine dann auch noch beim abzwicken an den Vorderhufen keine Fühligkeit mehr zeigte, war unser Tag perfekt.
Ich bin nun absolut sicher, daß GUTER Beschlag zu mindest die Hornsubstanz kaum beeinflußt. Wie sonst sollte z.B. Trine nach 17 Beschlagsjahren so ein ausgezeichnetes Hufhorn haben?
Allerdings frage ich mich auch schon, WOZU ich 17 Jahre beschlagen habe!
Alles in Allem bin ich sehr zuversichtlich, daß wir nun überhaupt ohne Beschlag auskommen, nicht nur im Winter.
Auf diesem Weg auch ein DANKE an all jene Forenmitglieder, durch die ich bei der seinerzeitigen Diskussion auf die Idee gebracht wurde, es wieder einmal barhuf zu probieren!!!!!!!!!
LG gerald
Hallo Gerald,
Ich verfolge deine Beobachtungen auch mit großem Interesse, kann aber keine Tipps beisteuern.
Meine Ponystute hat ihr Leben lang keine Eisen getragen (bis auf 2 kurze Beschlagsintervalle auf Grund eines Sehnenfaserrisses). Sie lief öfter - eigentlich immer - auf Schotterwegen mehr oder weniger fühlig. Ich hab mir nie was dabei gedacht. Wenn die Steine sich auf Strahl und Sohle drücken, hilft doch der tollste Tragrand nichts, hab ich mir immer gedacht. Auf ebenen Straßen (Teer, Beton, knallhart gefahrenen Kies und Sandwegen) hatte Gipsy nie Probleme, auch beim Traben nicht. Jetzt, wo ich deine Berichte verfolge, denke ich, dass ich da wohl mehr hätte drauf achten können. Vielleicht hätten ihr Hufschuhe gut getan, aber damals wusste ich keinen, der damit reitet und so kannte ich auch keinen, der mich hätte beraten können... Ich habe, wo es ging halt immer Mittel- oder Seiten-Grasstreifen zum Ausweichen benützt, bzw. sie ist von allein dort ausgewichen. Über Eisen hab ich zwar nachgedacht, aber ich wählte lieber die Wege entsprechend.
Ich kann mich erinnern, wie besch...eiden sie die paar Wochen mit den Eisen lief - Oh mein Gott. Wie nen Kamel auf High-Heels beim Tangotanzen in der Eishalle. Daher kamen erst die Keile weg und dann die Eisen. Eigentlich hätte das die Sehnenheilung unterstützen sollen, meinte mein TA - aber mit 15 Jahren die ersten Eisen - das ist keine Unterstützung gewesen...
Bei meinem Kleinen werde ich alles versuchen, um um Eisen herum zu kommen. Wenns sein muss, ja, aber solangs ohne geht...
LG, Pivy
Servus Pivi und Danke für die Rüchmeldung!
Mein letztes Pferd war auch sein Leben lang barfuß und das waren immerhin 36 Jahre. Wurde sogar bis zu seinem 34en geritten. Das war aber ein recht leichter Arabermischling mit den typischen steilen Hufwänden und gut gewölbter Sohle.
Trine hingegen hat 750kg, flachere Hufwände und sehr flache Sohlen an den Vorderhufen.
Daher iritiert mich die Fühligkeit an den Vorderhufen auf Schotter nicht im geringsten. War nur etwas verängstigt, daß sie die ersten Wochen beim abdrücken mit der Zange eine Reaktion gezeigt hat, obwohl sie beim reiten auf weichen Böden und auf Asphalt nichts gezeigt hat.
Mit den Hufschuhen vorne ist das aber alles kein Problem. Die Hinteren haben wir uns nur zugelegt, damit wir auch ohne nachzudenken mit der Kutsche fahren können. Da ist man ja doch öfter auf Schotterwegen und die Hinterhand wird auch mehr belastet, als beim reiten. Weiters werden wir sie auf unseren langen Wanderreittouren auch rundherum verwenden, man weis ja nie, wie die Wege in fremden Gegenden sind.
LG gerald
Grüß Euch!
Auch heute wieder 8km geritten. Trine und Lora hatten vorne Hufschuhe.
Da das Alles so problemlos verläuft, kaufe ich Morgen die restlichen Hufschuhe und dann wird wieder ganz normal geritten und gefahren.
Kurze Stecken ganz barfuß und für längere Reitrunden oder Kutschenfahrten werden wir einfach gleich alle Hufe beschuhen und ansonsten wieder ganz normal unterwegs sein.
Da die Hufstellung und Form schon recht gut ist (oder eigentlich war), nichts ausbricht, Hornqualität und Wachstum gut ist und die Fühligkeit nur noch auf Schotter gegeben ist, sehe ich das Gröbste der Umstellung als geschafft.
Mit den Hufschuhen sind wir wieder uneingeschränkt einsatzfähig.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute wieder 9km geritten. Beide hatten vorne Hufschuhe und es ging wie immer problemlos.
Bei der Hufkontrollle hatte Trine vorne auf den Sohlen eine leicht rötliche, ganz dünne Schicht über die ganze Sohle verteilt. Sie war so dünn, daß ich sie einfach abkratzen konnte. Ausgeschnitten habe ich nicht. Darunter war ganz normales Sohlenmaterial.
Ich vermute, daß es sich dabei um einen zwar großflächigen, aber wegen der Dünnheit harmlosen Bluterguß handelt, der nur herausgewachsen ist. Wahrscheinlich vom Beginn der Umstellung, als sie beim abdrücken eine leichte Fühligkeit zeigte.
Offenbar stimmten meine Infos, daß die Sohle "nur" 3-4 Wochen benötigt, um durchzuwachsen.
Jedenfalls zeigt sie keine Fühligkeit mehr beim abdrücken und geht mit den Hufschuhen ganz normal, auch überSchotter.
Auf der Koppe ist sie weiterhin auch barfuß beschwerdefrei.
Trines Hinterhufe und Loras 4 Hufe sind absolut problemlos, selbst auf ungutem Boden.
Die hinteren Hufschuhe werden wir wohl nur zum Kutschieren, oder auf langen Touren verwenden müssen.
Da es heute zum ersten mal sehr feucht, fast schlammig war, haben wir jedoch festgestellt, daß die Barhufe und die beschuhten Beine deutlich mehr rutschen, als seinerzeit mit den Eisen. Da werden wir vielleicht noch mit einschraubbaren Stollen experimentieren müssen. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt, vielleicht müssen sie sich auch nur ein anderes Aufhufen angewöhnen.
LG gerald
Hi,
bei gut druchnässtem Boden gehe ich ohne Hufschuhe. Der Griff ist barhuf bei Gefälle auf jeden Fall noch besser, wie mit Schuhen und der Boden ist dann sowieso weich. Mein Dicker kommt beschuht bei nassen Böden mit Gefälle noch so lala zurande. Die Stute ist patschert und rutscht auf so einem Untergrund wie auf Schmierseife, barfuß geht´s eher.
Mit den Stollen würde ich eher vorsichtig sein. Ein Hufschmid hat mir erzählt, daß die Stollen aufgrund der Weichheit des Kunststoffes quasi nach oben, also Richtung Huf beim Auffußen Druck machen. Ich selbst habe damit keine Erfahrung - reite stollenlos - , aber irgendwie klingt das einleuchtend. Vielleicht ist es auch gar nicht so, aber bevor Du Löcher in die Hufschuhe bohrst, erkundige Dich bei kompetenten Leuten, die vielleicht auch noch schwerere Rösser reiten.
Liebe Grüße
Greta
Servus Greta!
Das ist auch meine erste Hoffnung, das wir über Kurz oder Lang barfuß gehen können. Das ist zumindest etwas besser, als unbestollte Schuhe.
Erfahrungen mit beschuhten Kaltis, oder wenigstens schweren Pferden, gibt es hier nicht. Habe in meinem Umfeld überhaupt keine Pantoffeltierchen, ganz zu schwiegen von Kaltis.
Das Problem mit dem durchdrücken der Stollen habe ich mir auch schon überlegt.
Allerdings gibt es erstens Schraubstollen für die Epics, die über 2 große Auflagescheiben verfügen. Eine an der Schuhsohle, damit sich der Stollen erst gar nicht eindrücken kann, und die Zweite dann im Schuh, die dann noch zusätzlich Druck verteilen können. Ich denke also, das sollte kein Problem sein.
Mehr Gedanken mache ich mir um die Verformung der Sohle als ganzes. Wird sie hinten duch die Stollen angehoben, dann wir sie sich sicher durchbiegen und der Huf liegt dann nur noch mit dem Zehen- und Fersenbereich auf, praktisch wie eine Brücke. In wie weit das Probleme bereitet, kann ich nicht abschätzen.
Aber selbst da wüsste ich Rat.
Eine Metallplatte in Sohlenform mit Stollen, die ich bei Bedarf über die Stollenlöchern unter den Schuh schraube. Ist zwar Theorie, aber es müsste gehen.
Ein weiteres Problem sehe ich aber mit dem Halt des Stollenschuhes auf dem Huf. Hat der Schuh durch die Stollen mehr halt, dann könnte ich mir vorstellen, daß er sich auf dem Huf bewegt, oder gar wegen der Überbelastung zerreißt.
Nun ja, viel zum nachdenken und probieren, wenns nicht ganz ohne Schuhe auf weichem Boden klappen sollte. Noch dazu, weil anziehen auf schlammigen Hufen unterwegs nicht so das Wahre ist.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute sind wir mit Hufschuhen vorne unsere gewohnte 14 km Hausrunde geritten. Trotz einem Stück Schotterweg und Waldwegen mit Wurzeln und zahlreichen Natursteinen, sind die Beiden gegangen, wie eh und je. Nach einem Monat Barhuf bin ich sehr erfreut, daß es schon so gut geht. Audgebrochen ist immer noch nichts und Tragrand ist auch noch da.
Es ist zwar viel, viel mehr Arbeit für uns, aber die erwarteten größeren Probleme sind bis jetzt ausgeblieben.
Einzig das Rutschen auf unseren Lehmböden ist lästig und manchmal nicht ganz ungefährlich.
Wir sind probehalber ein bestimmtes Wegstück 2x gegangen, 1x mit und 1x ohne Schuhe. Leider war kein Unterschied im Rutschverhalten festzustellen.
Am schlimmsten ist das seitliche Wegrutschen auf seitlich hängendem Geläuf. Gehts steil bergauf oder bergab, dann gehen sie entsprechend vorsichtig, bei seitlichem Gefälle tun sie das nicht und rutschen prompt.
Wenn sie sich darauf nicht einstellen wollen oder können, dann muß ich mir wirklich etwas einfallen lassen.
LG gerald
Grüß Euch!
Nachdem ich heute beim Abdrücken mit der Zange bei beiden Pferden an den Vorderhufen eine ganz leichte Fühligkeit erkennen konnte, sind wir nicht geritten. Hinten haben sie nichts gezeigt.
Habe wieder einmal nachgeraspelt, denn das Horn wächst und wächst. Die Hufform ist perfekt, die Hufstellung ebenfalls, nur die Zehen könnten noch eine Spur kürzer sein. Ich will aber nach wie vor noch etwas Reserve am Tragrand stehen haben.
Diesmal habe ich auch etwas an der Sohle weggeschnitten, nur ganz wenig, gerade so viel, daß ich sehen konnte, daß diese ganz dünne durchgewachsenen Blutergußschicht weg ist. Darunter ist sehr schönes Sohlenmaterial. Ebenso habe ich die Eckstreben etwas nachgeschnitten. Der Strahl blieb weiterhin unberührt.
LG gerald
Grüß Euch!
Nachdem heute beim Abdrücken keinerlei Reaktion erfolgt, sind wir wieder 8 km geritten, natürlich mit Schuhen vorne.
Auch nach der Runde zeigten sie keine Reaktion bei der Abdrückkontrolle.
Weis der Teufel, warum sie gestern ein wenig gezeigt haben, die Runde am Vortag war zwar länger, aber schuhgeschützt.
Jedenfalls geht es sehr gut weiter.
Habe dann noch die letzen Kleinigkeiten nachgeraspelt. Sie haben ja jetzt wieder 4 Tage weiche Koppel, da wächst schon wieder was. Bin jetzt mit dem Tragrand auf Sohlenniveau, so wie es sich gehört.
LG gerald
Update
Nachdem Trine gestern Abend bei einem 2km Spaziergang auf hartem Boden etwas fühlig ging, habe ich heute die Mustang-Rolles nachgeraspelt, bzw verstärkt.
Da sie beim Abdrücken der Sohle nicht mehr Reaktion zeigte als früher, gehe ich davon aus, daß sie etwas Druck/Hebelwirkung an den Hufwänden verspürt, daher die Rolles.
LG gerald
Alpentrekker
13.12.2011, 11:21
Hallo Gerald
ich will dir da ja nicht reinquatschen, nur so ein Gedanke, kann es sein, dass das Pferd auf spitzen Steinen fühliger geht, als Du mit der Zange drücken kannst. Denn ich habe das auch ab und zu, dass Issyk-Kul nach einer Weile auf gewissem Geläuf nicht mehr traben mag und aufs Gras ausweicht. 2 Minuten später wechselt er dann freiwillig wieder zurück. Erkennen kann ich jedoch keine Fühligkeit. Und mit der Veränderung der Tragfläche, habe ich bisher diese Verhalten noch nicht verändern können.
Und zum Neid. Nicht dass du denkst in Deutschland sei alles so rosig. Da dürfen die Pfleger zwar an die Hufe ran, müssen aber soweit ich weiss, nach 3 Jahren Praxis eine Prüfung ablegen. Dafür darf ich als Laie meine Hufe dort nicht mehr selber beschlagen oder bearbeiten.
Die liberale Schweiz, hier kann ich noch tun und lassen was ich will, lässt grüssen
Alpentrekker
Servus AT!
Bitte viel "dreinreden", jede Info kann für mich wichtig sein und Erfahrung mit Barhuf hast du ja sicher mehr als ich.
Bezüglich Fühligkeit bei meinem Roß, sie hat sehr flache Hufe und eine flache Hufwand. Daher ist beim Auffußen eine auseinanderzerrende Kraft auf die weiße Linie durchaus möglich. Und tatsächlich hat Trine eine leicht gezärrte wL.
Nach NHC soll das sogar schmerzhafter sein, als eine "ungeübte" Sohle.
Natürlich kann sie auch auf Steinen noch fühliger sein, als beim abdrücken. Ich denke ich kann gar nicht so viel Kraft mit der Zange aufbringen, wie der Bodendruck eines knapp 800 kg schweren Pferdes.
Sie zeigt aber im Moment auch auf absolut glattem und steinchenfreiem Asphalt eine leichte "Vorsicht". Da lag bei mir der Verdacht nahe, daß es der Tragrand des Hufhornes sein muß, denn die Sohle hatte ja keine Berührung.
Sonst wäre da nur noch der Strahl, aber der scheint mir perfekt und er sollte auch gut im Training sein, denn beim Beschlagen habe ich immer darauf geachtet, daß er so lang war, daß er trotz Eisen Bodenkontakt hatte.
Nochmals Danke für den Denkanstoß
LG gerald
Rede ich halt auch mal rein.
Wenn die WL so breit ist, dass sich verstärkt kleine Steinchen eintreten, ist es durchaus möglich, das ein zu grosser Zug auf die Hornwand wirkt. Das heisst, Zug verringern, Hornwand verdünnen.
Rasple keine Mustangrolle sondern senkrecht zum Boden. Im Extremfall bis zur WL.
Strahl kann ich mir ansich auch nicht vorstellen.
Grüße
dusty
Danke Dusty!
So hab ichs gemacht, allerding nicht 90 sondern 45 Grad, eben nach NHC.
Wird wohl kein wesentlicher Unterschied sein. Hornwand ist entlastet und sollte nun keiner Stauchung mehr unterliegen. Obs nützt wird sich in 3 Tagen herausstellen. Bis dahin steht sie wieder auf der Koppel, die GsD noch weich ist und daher das Pferd völlig schmerzfrei ist.
LG gerald
Nur nochmals zur Klarstellung, NHC ist absolut in Ordnung und kommt, wie geschrieben, aus Richtung Strasser.
Mir wurde auf Nachfrage nach der Mustangrolle von der Strasserei erklärt, dass diese nur Sinn mache,
wenn die Lebensumgebung der Pferde sehr steinig ist und sich der Huf sowieso rund abscheuern würde.
Pferde die auf grasigem oder weicherem Untergrund leben, täten sich leichter mit kantigem Hufrand, da der besseren Halt auf eben diesem Boden böte.
LG
dusty
Das mit dem Halt klingt nicht unlogisch.
Ich brauche aber eine Entlastung der WL. Selbst wenn sie nichts mit der derzeitigen Fühligkeit zu tun hat, bei Trine ist die WL gezerrt. Eine andere Möglichkeit um das zu ändern als die Mustang Roll sehe ich nicht.
LG gerald
Habe nochmal gesucht und diesen Text gefunden:
Die Hufwände abzurunden wird jedoch als hilfreich angesehen wenn es um die Heilung von Problemen der weißen Linie geht. Strasser schreibt: "... um dies zu beschleunigen und weitere Trennung zu verhindern (da die beschädigte Blättchenschicht und Lederhaut Zeit zur Heilung braucht) kann die Zehen- und Seitenwand einwärts um 45 Grad abgerundet werden. Jedoch muß beachtet werden, daß Trachtenzwang bei einem Pferd verursacht wird, das mit seinen Hufen in weichem Boden einsinkt und bei dem die Berundung über die breiteste Stelle des Hufs hinausgeht. Die Notwendigkeit, der Trennung der weißen Linie entgegenzuwirken, muß abgewogen werden gegen die mögliche Störung des Hufmechanismus auf weichen Böden."6 Die vorgeschlagene Schräge ist eine 45 Grad einwärts gerichtete Schräge (die helfen soll, die Wand in Richtung Sohle zu schieben), die auf den vorderen Teil des Huf beschränkt ist.
Also wirst du es wohl richtig gemacht haben.
dusty
Danke nochmal!
Scheint wirklich nicht viel Unterschied zu geben zwischen Straßer und NHC, zu mindest in diesem Punkt. Selbst Biernat beschreibt das auch so, er nennt es Rieddach.
Ich denke, daß die einzelnen Methoden in der Praxis ohnehin keine wesentlichen Unterschiede aufweisen. Die Verfechter versuchen sich offenbar nur dadurch abzugrenzen, daß sie m.M unbedeutendere Kleinigkeiten hochsilisieren.
LG gerald
Begrüßung,
also wir hatten eine zeitlang eine Barhufpflegerin nach Strasser. Die war sehr gut, allerdings schnitt sie die Hufe auch nicht so kurz aus wie eigentlich Strasser vorgibt.
Viel früher hatten wir kurzzeitig auch eine Barhufpflegerin nach Strasser, die Schnitt immer so kurz aus, daß das Pferd min. 2 Wochen klamm lief.
Danach hatten wir wegen Stallwechsels einen Hufpfleger nach Biernat. Da unser Quarter eine Fehlstellung hat, kann man hier schön die Sproi vom Weizen trennen. Biernat (zumindest dieser Hufpfleger) fiel durch.
Jetzt haben wir einen "hundsgewöhnlichen" Hufschmied, der eine sehr gute Arbeit abliefert.
Geplant ist für die Zukunft:
Quarterhorse wird vorne Beschlagen, wegen der Fehlstellung. Der Huf nutzt sich sonst innerhalb kürzester Zeit einseitig ab und die Kapsel verformt sich stark. Hinten wird sich noch weisen ob und was beschlagen wird. Evtl. nur Hufschuhe.
Painthorse: wenn ich passende finde, dann gibts Hufschuhe. Hornqualität ist sehr gut, Wachstum könnte besser sein. Mal sehen.
Ich habe das Biernat-Buch sowie 2 Wälzer über NHC (leider nur Englisch). Ein wirklicher Unterschied zwischen beiden Methoden hat sich mir nicht wirklich aufgetan.
Gruß Ben
Das Gesezt, dass man in D als "Laie" nichts mehr selbst an den Hufen bearbeiten darf, ist mWn hinfällig und wurde (noch zu Schröders Zeiten?) wieder gecancelt.
Aber abgesehen davon: Wo kein Kläger, da kein Richter ;)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden interessiert, wenn ich meinen Pferden halt.... hmmmm..... "ausbrechende Stellen berunde" :D
So würde ich das dann immer Begründen.
Zur Bearbeitung selbst:
MR mache ich immer, allerdings auch nur im Zehenbereich und bis etwa der breitesten Hufstelle. Dahinter macht sie mMn keinen Sinn.
Allerdings habe ich beobachtet, daß bei unserer Stute, die teilweise eine verbreiterte WL an den Vorderhufen und NUR seitlich (nicht im Zehenbereich) hat, dieses besser wird, wenn ich:
- Vorne bis zur Seite hin eine MR anbringe
- Die Trachten auf etwa 1mm über Sohlenhöhe regelmäßig kürze
- Die Seitenabschnitte dazwischen bis etwa Sohlenhöhe kürze. So, daß beim unbelasteten Huf eigentlich dort ein "Bogen" drin wäre (also zwischen Trachten und vorderer Zehenwand) und beim Belasteten Huf aber alles Plan am Boden ist.
Das hat bei ihr SEHR geholfen! Und noch eine weiterer positver Effekt: sie hat eine stärkere Sohlenwölbung bekommen!
Die Stute hat ein sehr starkes Hufwachstum; ich muß etwa alle 2-3 Wochen die Hufe bearbeiten.
Einen HS oder sonst. Bearbeiter habe ich für sie bzw. auch für unseren Nachwuchs nicht.
Was ich zusätzlich mache (ich weiß, eigentlich stark verpönt!) ist: ich kürze die überwachsenden Eckstrebe, wenn sie beginnen, sich zu legen. Seit ich dies tue, habe ich bei ihr keine Probleme mehr mit Steingallen oder gar Hufabszessen, was früher durchaus immer mal wieder vorkam.
Daher behalte ich dies bei.
Die Stute hat ein sehr starkes Hufwachstum; ich muß etwa alle 2-3 Wochen die Hufe bearbeiten.
Einen HS oder sonst. Bearbeiter habe ich für sie bzw. auch für unseren Nachwuchs nicht.
Grüßles, Heike
nur dass Biernat das Rietdach weiter oben ansetzt; er schwächt ganz bewusst gewisse Bereiche der Hufwand, damit die sich schneller ablaufen als andere, und der Huf so bis zur nächsten Bearbeitung in Balance bleibt. Generell bearbeitet Biernat kaum was in der Länge des Hufs, er versucht nur, den Abrieb zu steuern. Somit sieht man bei Biernat-Hufen oft mehr Tragrand-Überstand als bei den andern Methoden. Wenn die destruktiven Kräfte gut herausgenommen worden sind, können viele Pferde damit sehr gut funktionieren.
Biernat verwahrt sich ausdrücklich dagegen, dass Pferdebesitzer selber raspeln - entsprechend ist halt das Buch für den Zweck nicht sehr informativ.
Strasser und die diversen NHC-ler streben im Endeffekt einen ähnlichen Huf an: kurz, eher spitzgewinkelt, starke aber niedrige Trachten, wenig Tragrandüberstand und eine starke, gut gewölbte Sohle mit kräftigem Strahl. Nur dass Strasser sehr winkelbehaftet ist, und jeden Huf in diese Form zwingen will - bei Korrekturhufen nach (nicht nur) meinem Geschmack zu radikal. Dass Blut fliesst und dass das Pferd massive Schmerzen von Huflederhautentzündung bis zur Hufrehe leiden muss, darf einfach nicht sein. Immerhin muss ihr zugute gehalten werden, dass sie Rehhufe wieder in Form gebracht und stabilisiert hat in einer Zeit, als dies noch als unmöglich galt. Sobald die Umstellung vollzogen ist und der Huf den Richtlinien von Strasser entspricht, wird anscheinend wesentlich behutsamer vorgegangen, so dass auch Strasserpferde gut laufen können. Das ganze drum und dran (Bewegungsstall mit unterschiedlichen Böden) wäre soweit absolut nützlich; ich denke, dass dies auch Jacksons Idee des Paddock Paradise mit beeinflusst hat.
Der Weg der NHC-ler zu diesen kurzen, eher flach gewinkelten Huf ist aber völlig anders. Was Strasser zurechtschnitzt, lässt NHC wachsen: es wird akzeptiert, dass der Zehenwinkel mehr als 45° betragen darf, man wartet, bis die Sohlenwölbung mit der Kräftigung der inneren Strukturen selber entsteht, man lässt die Sohle in Ruhe, und man kürzt die Wände nicht mehr, als das Pferd anbietet. Und man hilft dem Pferd mit Schuhen und wenn nötig mit Einlagen über die erste, möglicherweise schmerzhafte Zeit der Umstellung hinweg, etwas, was Frau Strasser vehement ablehnt.
Zusammen mit der Offenheit von Jackson und Ramey, die absolut gewillt sind, ihre Erfahrung weiterzugeben und gutes Unterrichtsmaterial bereitstellen, macht diese vorsichtige und pferdefreundliche Bearbeitung NHC zur geeignetsten Metode, mit der man nach eingehendem Literatur- bzw. DVD-Studium verantworten kann, sein eigenes Pferd selber zu beraspeln. Und wenn man dann sieht, dass NHC-Pferde sogar barhuf den Tevis-Cup beenden, dann ist das für mich persönlich die beste Referenz. Auch wenn wir keine trockenen Wüsten und keine Mustangs haben... Ramey lebt in einer niederschlagsreichen Gegend und es funktioniert, und Pollit hat bwiesen, dass sich Pferdehufe je nach Lebensraum sehr schnell und massiv verändern können.
Eigentlich wird die Winkelung der Hufe vom Pferd vorgegeben. Das Maß ist die Schulter bzw. Beckenstand.
Servus Orie!
Dieses leichte hochziehen der Seitenwände mache ich auch bei meinen Beiden. Es soll auch die Hufmechanik fördern und somit die Durchblutung.
LG gerald
Strasser postuliert ein bodenparalleles Hufbein, das ergibt einen Hufwinkel von 45° und den Winkel des Kronrandes zum Bodenvon 30°... die andern richten sich nach der Schulter oder dem Fesselstand, und gestehen dem Hufbein einen Winkel von irgendwo zwischen 3 und 8° zum Boden zu (gemäss Messungen an Wildpferdehufen).
Connections Between Hoof Form & the Whole Organism (http://www.thenakedhoof.com.au/index.php?option=com_content&view=article&id=8&Itemid=12)
Grüß Euch!
Heute stand ich nur einige Zeit an der Koppel und beobachtete.
Beide Pferde bewegen sich absolut schmerzfrei über den ruppeligen, eher weicheren, aber nicht schlammigen Boden. Auch auf dem draenagiertem Bereich mit fester Sandoberfläche zeigen sie nichts und sie meiden diese härtere Oberfläche auch nicht.
Übermorgen Freitag werden wir wieder eine Hufschuhrunde drehen.
Da ich nun endlich den letzten Hufschuh zugeschickt bekam (Krämer hatte nur 3 Stück lagernd !!!), können wir vielleicht auch schon vollbeschuht eine Kutschenrunde am Wochenende drehen. Mal sehen wies am Fr läuft und dann werden wir entscheiden.
LG gerald
Servus,
Dass Blut fliesst und dass das Pferd massive Schmerzen von Huflederhautentzündung bis zur Hufrehe leiden muss, darf einfach nicht sein.
Das ist das, was Strasser immer nachgesagt wurde und weswegen sie allgemein einen angeknacksten Ruf
hatte. Ihre Nachfolger, Chris Germann u.a., arbeiten längst nicht mehr so massiv und somit darf der neuen
Strassergeneration schon eine Chance gegeben werden.
Wie geschrieben, in unserem Fall hat die reine Strasserlehre besten Erfolg gezeigt.
LG
dusty
ich freue mich, das zu lesen! Aber es wird schwierig sein, den Ruf wieder loszuwerden... ich würde die Methode umbenennen, wenn ich dieser Nachfolger wäre ;)
Grüß Euch!
Heute war der Tag der großen Untersuchung und der ersten Resümes!
Nachdem wir 10km auf durchwegs harten Wgen und an allen 8 Hufen beschuht unterwegs waren, haben wir gesehen, daß Lora absolut problemlos geht. Trine wollte trotz Schuhen immer auf den Grasstreifen, wo sie dann auch ganz normal ging, auf dem harten weg ging sie sehr vorsichtig. Bin mir mittlerweile sicher, daß sie nicht wirklich etwas spürt, sie RECHNET nur damit, daß etwas kommen kann, daher geht sie so seltsam. Beim traben auf so hartem Boden zeigt sie gar nichts und rennt wie der Teufel.
Zurück im Stall haben wir dann alle Hufe mit der Untersuchungszange abgedrückt. Lora zeigte überhaupt nichts und Trine nur vorne ein ganz klein wenig, aber kein Vergleich zum letzten Test.
Resümee: Sohlenfühligkeit bei Lora ist weg und geht bei Trine langsam zurück.
Dann haben wir die Hufform vermessen.
Lora hatte schon beim Kauf einen deutlichen Trachtenzwang, der durch furchtbaren Beschlag entstanden zu sein schien. Schon mit unseren Eisen haben wir gut 1-2cm breitere Trachten erreicht. Jetzt aber, nach 4 Wochen barfuß sind sie noch eimal um 2cm aufgegangen und der vormals schmale Strahl entwickelt sich gut. Irre, wie schnell man barfuß weiter kommt.
Resümee: Die Richtung stimmt.
Weiters hat Lora eine Zehenfußung, weil die Hufform längsoval ist. Daher habe ich ihr gestern schon eine sogenannte toe Rocker verpaßt. Das ist eine bestimmte Art der Zehenberaspelung, die über die Mustangrollen hinaus geht und die Fußung und die Hufform verändern soll.
Resümee: Schon heute ging sie mit Trachtenlandung.
Durch ihre (zu) steilen Hufwände hat sie aber eine gute Sohlenwölbung und daher wenige Probleme mit Sohlenfühligkeit. Die weiße Linie ist bei ihr schon in vielen Abschnitten perfekt. Die Hufwandneigung braucht natürlich noch vielmehr Zeit, um etwas aufzugehen.
Bei Trine sieht es ganz anders aus.
Sie hat eine sehr gute Hufform, aber sie ist vorne sehr flach im Sohlenbereich. Die Eckstreben haben sich auf die flache Sohle gelegt, das hatte ich aber schon ausgeschnitten und es sieht jetzt schon viel besser aus.
Trines Hauptproblem ist aber eine stark gezerrte weiße Linie über den ganzen Huf, was vermutlich die Hauptursache für ihr empfindliches Auffußen auf harten Böden ist. Durch die Mustangrollen wird es aber eindeutig besser und ich sehe bei ihr auch schon die ersten Stellen, wo die wL schon ganz gut aussieht.
Resümee: Die Richtung scheint zu stimmen.
Da Trine immer schon eine Trachtenfußung hatte, gibt es da nichts für mich zu arbeiten.
Bei Beiden ist noch immer nicht an den Wänden ausgebrochen, der Hornrand wächst gut und das Sohlenmaterial scheint auch schon kräftiger zu sein.
Resümee: Wir scheinen auf dem richtigen Weg.
LG gerald
Alpentrekker
16.12.2011, 17:16
Hallo Gerald
hört sich ja gut an. Freu mich für Dich, dass es so gut klappt. Auch Flash ist jetzt ohne Duplos und läuft barhuf. Ist momentan überhaupt kein Problem, da alles weich und matschig ist. Morgen solls schneien, also wird er die nächsten Tage sicher keine Probleme haben. Und in einer Woche ist seine mögliche Fühligkeit eh Schnee von gestern. Morgen werden ich Issyk-Kul nachraspeln müssen, auf den letzten Touren hat er sich seine Hufspitzen gekürzt. Waren auch heute unterwegs. Richtiges Sauwetter. Aber scheeeee wars.
Happy Trails
Alpentrekker
Grüß Euch!
Heute sind wir wetterbedingt (ausgewachsener Sturm) nur 2 km spazieren gegangen.
Wir haben das genützt, um das Auffußen mit den Schuhen noch einmal zu überprüfen. Selbst mit Schuhen zeigen alle 8 Beine eine schöne Trachtenlandung.
Trine ging zwar sehr vorsichtig los, als sie dann aber merkte, daß durch die Schuhe nichts durchkommt, ist sie ganz normal gegangen. Sicherheitshalber hat sie aber trotzdem die Grasstreifen genützt, wo sie einfach zu erreichen waren. Zwischendurch ist sie aber auch auf hartem Untergrung schön gegangen.
Trotzdem habe ich mir heute auch noch diese Einlegepads für die vorderen Hufschuhe besorgt (6mm medium). Morgen werden sie dann getestet.
Lora hat sich nur noch etwas an die hinteren Schuhe gewöhnen müssen, wirklich notwendig scheinen alle 4 bei ihr nicht zu sein. Sie macht die ersten paar Schritte noch im Storchenschritt, dann geht auch sie normal. Aber in Hinblick aufs Kutschieren soll sie sich darann gewöhnen.
Wenn die fliegenden Äste weniger werden, dann möchte ich schön langsam auch das Einspannen probieren.
LG gerald
Alpentrekker
18.12.2011, 14:15
Nachdem Flash nun ebenfalls barhuf geht, sind wir am Freitag bei Sturm und Regen 2 h ausgeritten und heute waren wir 4 Stunden unterwegs. Flash läuft einwandfrei auch im Trab und Galopp und die Umstellung ist problemlos. Unten die Bilder von den 4 Hufen von Flash.
Gruss
Alpentrekker
Grüß Euch!
Heute 8 km geritten. Lora ganz ohne Schuhe und Trine nur vorne, allerdings erstmals mit den Einlegesohlen. Viel Unterschied habe ich nicht bemerkt, da sie ja schon mit den normalen Schuhen problemlos ging. Allerdings habe ich einen Bericht gelesen, der besagt, daß durch diese Sohlen die Durchblutung noch mehr stimmuliert werden soll.
Bei der anschließenden Kontrolle konnte ich sehen, daß die weiße Linie schon an allen 8 Beinen deutliche Verbesserungen zeigt. Nur noch an ganz wenigen Stellen ist sie schwarz. Auch die Eckstreben musste ich nicht mehr nacharbeiten, sie scheinen sich nun selbst auf der richtigen Höhe und Form zu halten.
Gangbild und Fußung sind ebenfalls schon sehr gut.
Jetzt muß ich bei Trine nur noch die Fühligkeit vorne und bei Lora die Zwanghufe unter Kontrolle bringen, dann haben wir wieder einen weiteren Schritt geschafft.
LG gerald
Servus AT!
Jetzt hätte ich doch glatt deinen Fotobericht übersehen, scheint sich überschnitten zu haben.
Sehe ich das recht, du hast auf den unpigmentierten Hufen auch diese durchschimmernden Blutergüsse auf der Hufwand? Wundert mich nicht, denn mir scheint die Wand konkav, also ab der Mitte geweitet,oder täuschts?
LG gerald
Alpentrekker
18.12.2011, 20:38
Hallo Gerald
Es sind zwar keine Blutergüsse, aber die Wand ist konkav. Da hast du vollkommen recht. Das kommt von den Duplos, die trotz der Metalleinage sich innen hochwölben und so den Huf weiten. Das ist auch der Grund warum der Beschlag im Winter runter kommt, damit ich bis im Frühjahr die Hufwand wieder grade stellen kann. Die Hufe wurden am Dienstag gerichtet und müssen natürlich weiterhin bearbeitet werden. Das ist übrigens nur 1 von 2 Nachteilen die wir mti den Duplos in Kauf nehmen müssen. Der andere ist, dass die Pferde auf nassem Grass mehr rutschen als mit Eisen, ähnlich wie wenn sie barhuf gehen. Der Grund ist einfach, dass die Dublos eine viel grössere Auflagefläche haben, als die Eisen, und sich nich so tief eingraben können. Ansonsten sind wir mit den Duplos restlos zufrieden und sehen sie als valide Alternative, für die Wanderreiterei.
Gruss
Alpentrekker
Hallo Alpentrekker!
...."es sind zwar keine Blutergüsse"...
Es würde mich interessieren, wie diese rosa Flächen und roten Rillen zustande gekommen sind.
Ich hätte gedacht, es handelt sich um Einblutungen der Lederhaut, verursacht durch Stauchung oder Zerrung.
Ich bin aus aktuellem Anlaß daran interessiert, weil meine neue Stute mit solchen Hufen (ebenfalls hinten) zu mir gekommen ist. Dabei sind die Wände ihrer Hufe aber nicht konkav, sondern eher steil.
LG
Greta
Alpentrekker
19.12.2011, 19:56
Hallo Greta
du meinst die quer laufenden rötlichen Verfärbungen, bzw die dunkleren Flecken? Da er bis letzte Woche mit den Duplos beschlagen war, können das keine Stauchungen sein. Die sind zu weit oben. Die dunkle Rille rührt von einer Futterumstellung her, die ist auch an den pigmentierten Vorderhufen zu sehen. Dunkle Flecken hat er immer gehabt, aber das sind eher Pigmentänderungen als etwas anderes. Sorry, wenn ich nicht weiterhelfen kann.
Gruss
Alpentrekker
Servus Greta!
Du hast ganz recht mit deiner Annahme, es sind solche Einblutungen, die dann herunterwachsen.
Und sie können auch bei steilen Hufen entstehen. Mit einer regelmäßig nachgeraspelten Mustangrolle und mit der Sohle abschließenden Tragrändern (damit die Sohle/Strahl mittragen) sollten oben keine neuen mehr entstehen.
LG gerald
Update zu meiner derzeitigen Situation
Da Beide vorne etwas fühlig sind, sie wollen das leider unvermeidbare 30m Schotterstück zwischen Box und Koppel nicht mehr gehen, haben wir uns entschlossen sie einige Tage nur noch mit vorderen Schuhen auf die Koppel zu lassen.
Beim ersten Versuch heute morgen sind sie wieder ganz normal gegangen.
Jetzt werde ich sie dann herein holen, die Schuhe entfernen und zusätzlich Keralit Huf-Festiger auf die Sohle und den Tragrand streichen. Vielleicht hilft es ihnen etwas.
LG gerald
Und weiter gehts!
Heute werde ich meine Aufmerksamkeit dem Strahl widmen. Nach Pete Ramey sind viele von Pilzen befallen und er rät, sie mit einer 50/50% Essig/Wasser Lösung zu behandeln.
Daher werde ich heute erstens noch einmal das Keralit auf die Sohlen pinseln und zweitens den Strahl und die Furchen ordentlich mit der Essigmischung einpinseln, bevor sie in die Box kommen. Denke, daß es zu mindest nicht schadet.
Je gesünder der Strahl sich zeigt, desto besser kann er sich an der Tragarbeit beteiligen.
Ebenso ist es möglich, daß ein pilzgeschädigter Strahl Schmerzen verursacht. Da unsere Pferde ja die letzten Tage vermehrt fühlig gehen, könnte das eine Ursache sein.
Natürlich sind die Pferde heute wieder mit den Schuhen vorne auf der Koppel. Beim Rausgehen aus der Box zögerten sie erst etwas, als sie aber merkten, daß da kein Schmerz kommt, sind sie normal gegangen.
Nach wie vor gehen sie barfuß sehr vorsichtig, beim abdrücken zeigt Lora allerding gar nichts und Trine nur ganz wenig im Bereich der vorderen Zehen. Druckstellen, oder gar Blutergüsse sieht man auf der Sohle keine, obwohl sie alle 8 weiß, also unpigmentiert sind. Da würde man das besonders gut sehen. Das beruhigt mich etwas.
Dann habe ich noch gelesen, daß die Nerven in den Lederhäuten nach 4-5 Wochen barfuß, wieder ordentlich durchblutet, ihre Reaktionsfähigkeit zurück erlangt haben. Desshalb ist es möglich, daß die Pferde in dieser Zeit ganz besonders viel spüren, oder besser WIEDER spüren.
Vielleicht hat die nun aufgetretene starke Fühligkeit unserer Tiere auch genau damit zu tun, denn sonst sieht alles sehr gut aus. Tragrand scheint kräftig und wächst recht gut, die Sohle hatte auch schon vor der ersten Keralitbehandlung eine andere Konsistenz aufgebaut, die Trachten waren immer schon in Ordnung, Eckstreben sind so wie sie sein sollen und der Srahl wirkt nicht wirklich krank, aber er ist sicher unterentwickelt. Kronsaum ist gerade und etwa 30 Grad zum Boden, es sollte also auch das Strahlbein so stehen, wie es soll. Selbst die Trachtenfußung funktioniert schon recht gut.
Ich kann mir also im Moment keine anderen Möglichkeiten für diese Fühligkeit erklären, als die oben genannte Strahlverpilzung, oder die zurückerlangte Nervenaktivität.
Für zusätzliche Gedanken wäre ich aber trotzdem sehr dankbar !!!
Vor allem bin ich unsicher ob bzw wie viel ich die Rösser über die Koppel hinaus zusätzlich bewegen soll.
Nur spazieren gehen, oder doch weiterhin etwas reiten (natürlich beschuht)? Bis jetzt war es immer so, daß sie beim reiten besser wurden, sich also "eingingen". Ob das aber auch in der jetzigen Situation so ist, ist für mich fraglich.
Also biite her mit Tipps, Ideen oder Gedanken!
LG gerald
Alpentrekker
21.12.2011, 13:24
Hallo Gerald
ich kann deine Sorgen gut verstehen. Was ich bei Issyk-Kul beobachtet habe, mag dir da vielleicht helfen.
Das Barhuf gehen für die Pferde ist so etwas wie Bodybuilding für Menschen. Wenn wir trainieren, tun uns anschliessend die Muskeln weh. Wir haben Muskelkater. Das führt dazu, dass wir uns nicht mehr anstrengen mögen, denn das Ergebnis ist Schmerzen. Auf der anderen Seite, kommt natürliches Muskelwachstum ohne Training nicht zu Stande. Die Pferde sind jedoch wenig motiviert härtere Hufe zu bekommen, sie mögens vorallem bequem.
Aehnlich gings dem Issyk. Anfangs fand er es gar nicht witzig, barfuss über die Schotterpisten zu gehen. Er hat immer wieder den weichen Grasrand gesucht. Und ich habe ihn immer wieder gezwungen ein paar Meter (als Handpferd) auf dem Schotter zu gehen. Nach etwa einem Monat, war es dann kein Problem mehr, barfuss die ganze Strecke auf dem Schotter zu gehen. Dann hatten wir das gleiche Thema nochmals, aber erheblich weniger, als ich ihn zu reiten anfing. Anfangs war es wieder ein Ausweichen aufs Gras und heute läuft er die gleiche Schotterpiste im Trab mit meinem Gewicht obenauf.
PS: Unsere Wege bestehen aus einem Lehm Schottergemisch, mit scharf gebrochenen Steinen bis 60 mm. Ich habe wegen dem Barhuf Projekt meinen ganzen Auslauf mit einer Mischung aus Lehm und Schotter (bis 32 mm) bedeckt, damit er 24 h auf Beton oder diesem Belag steht, wenn er nicht gerade auf der Weide rumdüst. So konnten seine Hufe sich an den Untergrund gewöhnen und wurden entsprechend hart.
Gruss
Alpentrekker
Du meinst also, ich soll meine weiter mäßig reiten?
LG gerald
Alpentrekker
21.12.2011, 14:00
ja, auf jeden Fall, und zwar auch ohne Schuhe und die werden nur angezogen, wenns auf dem Rückweg gar nicht mehr anders geht. Immer etwas länger, bis die Hufe sich dran gewöhnt haben.... So hab ichs gemacht.
Gruss
Alpentrekker
Blöd ist, daß gesunde Reizung und Überreizung so nahe beieinander liegen.......
Gut, ich werde dann weiter etwas reiten und spazieren gehen, aber MIT Schuhen. Ohne wäre mir das Risiko einfach zu groß. Da ist mir lieber, die Umstellungsphase dauert ewas länger, als ich fange mir ein ernstes Hufproblem ein.
LG gerald
Hi zusammen!
1.) zu meiner Stute: danke für die Antworten Alpentrekker und Gerald.
Seit sie bei mir ist, wächst gesundes Horn ohne Einblutungen nach. Gottseidank. Keine Ahnung was die mit dem Pferd aufgeführt haben. Ich habe mich nur anlässlich dieser Hufe zu interessieren begonnen woher soetwas kommen kann ....
2.) Gerald ich würde - aus meiner Sicht - auf jeden Fall Hufschuhe anziehen! Die These mit der wieder stärkeren = normalen Durchblutung nach 4 - 5 Wochen barfuß gefällt mir und ist eine Erklärung für meiner Erfahrungen, kann ich durchaus bestätigen, die Zeit vermehrter Empfindlichkeit hatten wir auch. Ich habe vor allem der kleinen Stuta damals eben, wie früher schon berichtet, Hufschuhe auch im Paddock übergezogen.
Ich habe mich ehrlich insgeheim schon gewundert, daß das bei Euch so schnell gegangen wäre. Dachte schon: "ich bin der größte Hosenschisser und meine Pferde sind die totalen Weicheier ;-)"
Bitte passe auch auf die Huftemperatur auf, wenn sie so fühlig sind, wie Du im Moment berichtest. Und zwar die Huftemperatur am nächsten Tag, noch in der Box, bevor sie rausgehen, fühlen! Ich denke, wenn sie dann wärmer sind, als normal, heißt´s richtig aufpassen. Ist, wie Du schon erwähntest ein bißl eine Gratwanderung. Da spielt auch sicher das Gewicht Eurer beiden Damen eine Rolle. Ein zarteres Pferd tut sich da schon leichter.
Reiten würde ich bei normaler Huftemperatur auf jeden Fall ( aber mit Schuh), denn da passiert den zur Zeit empfindlichen Hufen ja nix und die Durchblutung brauchen sie jetzt, damit ev. Entzündungsprodukte abtransportiert werden und zur Produktion gesunden Hornwachstums.
Ich glaube auch - das ist jetzt meine ganz private verwegene Meinung - daß das Horn, welches unter Beschlag produziert wurde, bei weitem nicht die Qualität des Hornes eines Barfußhufes hat. Daher heißt es warten und aufpassen. Leider ein paar Monate. Die Qualität des Hornes verbessert sich nach und nach. Wirst sehen.
Alpentrekker Du hast vielleicht recht mit Deiner Methode, das kann ich nicht beurteilen. Mir wär´s ein bißl zu gach. Da kann ich nicht mitreden. Ich reite auch nicht so viel wie Du.
Jedenfalls finde ich diesen Austausch sehr interessant und befruchtend. Man lernt NIE aus und jeder macht´s etwas anders.
Liebe Grüße
Greta
Servus Greta!
Jetzt wirst lache!
Ich krieche vor meinem Pferd auf dem Boden um die Hufthemperatur mit den Lippen zu fühlen. Ich achte peniebel darauf, daß mich niemand sieht........:)
Bisher war immer eine normale, gleichmäßig warme Themperatur. Es sollten also noch keine nennenswerten Entzündungen vorhanden sein.
Es beruhigt mich, wenn nicht nur der verwegene AT, sondern auch du, meine liebe Pferdemamma mit viel Erfahrung, mir raten, weiterhin vorsichtig zu reiten.
Und ja, mich hätte es auch gewundert, wenn alles GANZ ohne Komplikationen abgelaufen wäre. Allerdings muß ich noch einmal sagen, das Hufhorn ist trotz jahrelangem Beschlag 1A, die Stellung hat auch immer gepaßt, also keine Umstellungsprobleme an den Beinen, nur die Sohle ist halt weich und sicher auch zu dünn. Die gezerrte wL ist auch recht schnell besser geworden.
LG gerald
Servus Greta!
Tatsächlich habe ich die Hufthemperatur immer sehr sorgfältig abgetastet, allerdings noch nie Morgens in der Box. Da war NIE etwas zu fühlen, weder vor noch nach dem reiten/spazieren.
Auf dein Anraten war ich heute Morgen in der Box.
Jetzt wirst lachen, ich bin vor meinem Pferd am Boden gelegen und habe mit den Lippen gefühlt:D
Da kam mit tatsächlich ein Vorderhuf ganz ganz wenig wärmer vor, als der andere. Mit den Händen habe ich es aber kaum gefühlt. Also von heiß, oder gar pulsieren des Hufes und des darüberliegenden Teils, keine Rede.
Wir werden heute Mittag unsere 2 km Spazierrunde machen (Urlaub sei Dank) und schauen, was passiert.
Was würdest DU tun, wenn der eine oder andere Huf wirklich etwas wärmer wäre???
LG gerald
Nachtrag
Als die Pferde, nachdem sie die ersten Schritte sehr vorsichtig gemacht hatten, dann ganz normal liefen (vorne beschuht) sind wir gleich 4 km spaziert. Das ging dann sogar so gut, daß sie nicht einmal auf sehr hartem Boden auf den Grasstreifen ausgewichen sind.
Jetzt bin ich viel beruhigter und wieder der Meinung, daß sie keine wirklichen Schmerzen haben. Es kommt ihnen einfach "komisch" vor, daß sie da etwas spüren. Als Gewohnheitstier versuchen sie dann solche Situationen zu meiden. Bestärkt sicherlich dadurch, daß zweifelsohne doch der eine oder andere Stein piekst.
Trine ging heute z.B. problemlos ein Asphaltstück. Als es dann schlagartig auf Schotter ging, wollte sie nicht weiter, noch BEVOR sie den ersten Schritt auf Schotter setzte. Nach kurzer "Überredung" ging sie vorsichtig los und nach wenigen Schritten stapfte sie ganz normal vorann und versuchte nicht einmal auf den Seitenstreifen auszuweichen.
Daraus schließe ich, daß dieses Herumgezeter eine Kopfsache ist und keine wirkliche Fühligkeit.
Wir werden also nun in unserem Urlaub täglich reiten und vielleicht sogar vollbeschuht kutschieren.
LG gerald
Lieber Gerald :-) :-)!
Daß Du vor Deinem Pferde zu Boden gehst und seine Hufe küßt wird es Dir sicher niiiie vergessen ;-).
Wenn Du´s mit der Hand nicht fühlen kannst, glaube ich einmal, kannst Du´s vergessen. Sowas kommt immer wieder vor und ist - denke ich, oft bedingt durch Stand- und Spielbein.
Ihr macht es schon richtig. Mit den Hufschuhen draußen sollte doch wirklich der Huf geschützt sein. In dieser Übergangsphase die Huftemperatur (mit der Hand ;-) ) am nächsten Morgen vor jeder Bewegung, eben in der Box, nach einem Ritt befühlt, hält Dich auf jedem Fall am laufenden.
Liebe Grüße
Greta
P. S.: Bin auch seit heute im Urlaub und seit Sonntag, nach 1 Monat Krankheit wieder zu Pferde :-).
Nachtrag:
Sollte ein oder beide Vorderhufe doch jetzt einmal wiederholt wärmer sein, packe sie über Nacht in Sauerkraut ein. Aber Vorsicht, die Nässe weicht dann Huf und Sohle auf, muß am nächsten Tag vor Druck und Abrieb mittels Schuh geschützt werden bis das Horn wieder trocknet und härtet!
LG
Greta
Grüß Euch!
So, heute sind wir vollbeschuht (zur Gewöhnung) eine 7 km Runde vorwiegend auf Schotter geritten. Eine Freundin mit einem sehr schnell gehenden Traber hat uns begleitet.
Unsere Zwei sind mitgegangen, daß es eine Freude war!
Danach habe ich die Hufe abgedrückt und keinerlei Reaktion gesehen. Ob das an den Schuhen auf der Koppel, am Keralit, oder einfach der nächste Gewöhnungsschritt war, kann ich nicht sagen. Jedenfalls siehts im Moment wieder gut aus.
Dann wurden sie barhuf auf die weiche Koppel entlassen.
Morgen wird dann zum ersten Mal kutschiert. Wir fahren zu einer sehr stimmigen Veranstaltung, dem "Licht von Bethlehem". Bin schon gespannt, wie sie die insgesamt 14-15 km durchdrücken....
Frohe Weihnachten
Gerald
Grüß Euch!
Gestern sind wir zum ersten Mal kutschiert. Hatten rund herum Hufschuhe. Als ich Trine barhuf aus der box führte, wollte sie wieder einmal gar nicht gehen und ich dachte schon, daß wird nix. Trptzdem haben wir angespannt und nach wenigen Schritten gingen beide, als hätten sie noch immer Eisen. Die gesamten 14 km sind sie so gut gegangen, obwohl wir hauptsächlich auf hartem Untergrund unterwegs waren.
Nach der Rückkehr habe ich sie abgetastet und nirgends zeigten sie eine Reaktion.
Heute dann das gleiche. Erst wollte Trine kaum von der Koppel und dann ging sie vollbeschuht eine 7 km Reitrunde mit solchem Eifer, daß ich sie kaum halten konnte.
Lora zeigt nach wie vor nichts und geht wunderbar. Bei ihr bin ich besonders stolz auf die Hufbearbeitung, denn sie macht eine wunderbare Trachtenlandung, selbst mit den Schuhen.
Trine ist durch die flache Sohle vorne sicher noch fühlig, aber ich denke, daß diese anfängliche Unwilligkeit beim losgehen fast nur noch im Kopf ist. Sicher wird sie barhuf noch ab und zu ein Steinchen spüren, vor allem auf den 30m zwischen Box und Koppel, aber mir scheint, daß sie langsam lernt, daß es nicht prinzipiell schmerzhaft ist.
Jedenfalls scheint Beiden das viele gehen gut zu tun.
Noch immer ist kein einziges Stückchen aus einem der 8 Hufe ausgebrochen, die Nagellöcher sind alle herausgewachsen. Ebenso scheinen die Sohlen schon deutlich stärker, denn ich muß beim abzwicken schon ordentlich mit der Zange drücken, bis ich eine Nachgibigkeit erreiche.
Allerdings wächst das Horn jahreszeitlich bedingt generell etwas langsam. Dafür musste ich schon länger nichts mehr nachraspeln.
Im Moment stehen sie wieder ohne Schuhe auf der Koppel. Mal sehen, wie es geht, wenn es dann zu frieren beginnt.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute sind wir 2 km ganz barhuf spazieren gegangen. Auf den ersten Metern waren Beide nicht so begeistert, aber schon nach wenigen Schritten sind sie dann zwar sehr vorsichtig, aber doch recht gut gegangen. Auf den Grasabschnitten sogar ganz normal. Selbst auf härterem Geläuf sind sie nicht sofort auf den Seitenstreifen ausgewichen.
Wieder zurück haben wir die Hufe ganz genau untersucht. Beim Abdrücken zeigte nur Trine links vorne an der Zehe etwas Reaktion, ansonsten war alles ok. Keine ungewöhnliche Erwärmung und keine Rötungen.
Auch die Hufform und Stellung scheint sich in die richtige Richtung zu entwickeln.
Auf den Sohlen sieht man nun schön den "Halbmond", also den mittragenden Teil der Hufsohle. Auch er ist wo er hingehört.
Morgen werde ich wieder einmal die Mustangrolle und die toe rockers nachraspeln und bei Lora die Trachten etwas nachkürzen, denn die nützen sich auf unserem weichen Boden offenbar zu wenig ab.
LG gerald
Grüß Euch!
Habe heute wieder nachgeraspelt.
Bei Trine wurden die Mustangrollen nachgearbeitet. Dabei kamen wieder alte Blutergüsse in der Hufwand ans Tageslicht. Vor allem auf dem empfindlicheren linken Vorderhuf. Sohle und Strahl blieben absolut unberührt. Abschließend trug ich wieder Keralit auf die Sohle und den Tragrand auf und behandelte die Strahlfurchen mit 50% Essig-Wasserlösung, damit ich einem event Pilzbefall vorbeuge.
Die flache Sohle hat sich noch nicht gebessert und der Tragrand könnte etwas schneller wachsen.
Auch bei Lora wurde die Mustangrolle nachgearbeitet und die Trachten etwas eingekürzt, hinten mehr als vorne. Vorne wurde noch einmal ein toe rocker angebracht. Auch bei ihr wurde Keralit und Essigwasser gepinselt.
Die Hufform beginnt sich schon zu bessern, der Trachtenzwang ist schon etwas offener und der Strahl wirkt kräftiger.
Beim abdrücken sehe ich an den 8 Hufen weiterhin nur bei Trine links vorne im Zehenbereich eine leichte Reaktion.
Dann sind wir 2 km barhuf spazieren gegangen.
Lora ging sehr gut und setzt ihre Hufe viel vorsichtiger als früher. Sie zeigte eine recht gute Trachtenlandung.
Trine ist nach wie vor vorne sehr fühlig, links mehr. Allerdings nur auf hartem Boden, in der Wiese und auf weichem Naturboden geht sie zwar vorsichtig, aber normal. Ich denke es liegt an der sehr flachen Hufsohle. Allerdings hat sie sich schon leichte Sohlenschwielen angelaufen und es sollte sich daher bald etwas bessern.
LG gerald
Servus Gerald!
Wie bist Du mit dem Keralit zufrieden? Inwieweit schützt es den Huf, nach Deinen Erfahrungen, tatsächlich?
Verhindert oder verzögert es den Abrieb der Hufe wirklich oder ist es nur gegen poröse oder spröde Hufe anzuwenden, (laut einer Verkäuferin in einem Fachgeschäft)?
Hat jemand hier im Forum Erfahrungen damit gemacht??
@ greta!
Mir scheint zu mindest die Schicht, die behandelt wurde etwas kompakter, um nicht zu sagen härter. Dadurch ist sicher eine etwas höhere Abriebfestigkeit gegeben.
Wichtig scheint mir nur, daß das Keralit nur auf absolut trockenen Hufen aufgetragen wird.
Ob es in meinem Fall dann auch die Sohlenfühligkeit etwas verminder, kann ich schwer beurteilen. Gefühlsmäßig würde ich ein zaghaftes Ja sagen.
So, heute sind wir vollbeschuht eine 10 km Runde geritten. Auf hartem Boden gingen Beide vorsichtig, aber nicht klamm. Sie gingen zwar bei Gelegenheit auf dem Randstreifen, aber sie drängten nicht wirklich dort hin.
Auf den Wiesenabschnitten schritten sie kräftig voran und boten sogar von sich aus schnellere Gangarten an. 2x liesen wir sie antraben, was sie auch sofort taten.
Auf den nach wie vor feuchtweichen Koppel gehen sie auch ganz berhuf normal. Nur das 30m Stück ZUR Koppel ist weiterhin eine Kriese. Dieser harte Naturboden mit größeren Steinen scheint ihnen überhaupt nicht zu behagen.
Alle Hufe sind schön handwarm, aber nicht heiß und beim Abdrücken sind auch keine kritischen Punkte zu bemerken.
Bin also ganz zufrieden!
LG gerald
Update
Gestern 2 km barhuf spaziert. Beide Pferde gingen vorsichtig, aber nicht wirklich fühlig. Nur Lust schienen sie keine gehabt zu haben, denn sie waren sehr gehunwillig. Denke aber nicht, daß es an den Hufen lag. Sie hatten wohl einen schlechten Tag.
Heute sind wir 14 km mit vorderen Hufschuhen geritten. Großteils Waldwege, aber auch Schotterpassagen. Beide sind gegangen wie früher mit Eisen, nur gerutscht sind sie mehr. Fröhlich waren sie und haben immer wieder "nachgefragt", obs auch schneller sein darf.
Kann also sagen, wir sind zu mindest beschuht wieder da, wo wir beschlagen aufgehört haben. Wenns keine gröberen Rückschritte gibt, dann können wir vielleicht schon in der nächsten Saison voll Wandern.
LG gerald
Alpentrekker
30.12.2011, 19:48
Ich meine da kannst du absolut fest mit rechnen, dass du nächstes Jahr Wandern gehen kannst. Vielleicht nicht barfuss, aber mit Schuhen sicher.
Hatten heute herrlichen Schnee und Sonennschein. Waren 4 h unterwegs ohne Schuhe sind getrabt und galoppiert und die Pferde hatten Spass. Flash ging in den Tagen vor dem Schnee etwas vorsichtig, beim Traben mied er den Schotter und wich auf den Grasstreifen aus. Aber das kenn ich ja, ist jedes Jahr die gleiche Routine für etwa 14 Tage und dann wirds besser. Ich habe jetzt für ihn neue Schuhe bestellt, damit meine RB keine Bauchschmerzen hat beim Ausreiten. Sie mags überhaupt nicht, wenn Flash auch nur zuckt.
Jetzt wird es halt ein wenig länger dauern, bis er sich wieder ans barhufgehen gewöhnt hat, aber mir ist es lieber sie bewegt ihn und die beiden haben Spass.
Gruss
und guten Rutsch
Alpentrekker
@ AT!
Hoffentlich behältst du Recht und ich kann wirklich meine Touren machen.
Heute sind wir wieder vollbeschuht 7 km auf festem Untergrund gegangen. Wie jedes Mal wollten sie erst nicht recht, nach einigen hundert Metern aber sind sie wieder forsch losgezogen.
Immer noch plagt mich mein Gewissen, wenn Trine nur sehr wiederstrebend von der Koppel kommt und die paar Schottermeter zum Anbindeplatz geht, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Ist sie dann aber im Gehen, zeigt sie keinerlei Probleme. Mit jedem Kilometer wird es jedesmal besser und es dauert auch nicht länger, wenn wir am Vortag mehr gemacht haben.
Das bestärkt mich in meiner Meinung, daß es bei ihr hauptsächlich im Kopf ist und nicht in den Hufen. Ich hoffe inbrünstig, daß ich damit richtig liege!!!
Dann habe ich noch einmal etwas nachgeraspelt um die letzten Kleinigkeiten auszubessern, die ich beim letzen größeren Nachschliff übersehen habe. Eine weitere Keralitbehandlung folgte zum Abschluß.
Die Hufe sehen eigentlich sehr gut aus. Die Weiße Linie ist schon in vielen Bereichen recht gut, die Sohlen schieben auch ordentlich Material nach, vor allem an den richtigen Stellen und die Tragränder sind stark und immer noch nirgends ausgebrochen.
Die Hufformen selbst haben sich auch schon etwas in die richtige Richtung verändert und man kann schon sehen, daß sie vom Kronrand her gut nachwachsen. Es sind schon gut 2 cm neues und offenbar noch dickeres Horn nachgewachsen, denn mann kann einen leichten Wulst erkennen. Der neue Bereich scheint auch im richtigen Winkel zu kommen. Bei Trines Flachhufen ist er steiler und bei Loras zu steilen Zwanghufen ist er etwas flacher.
Daher sehe ich bei Trine im neuen Horn keine Blutergüsse mehr und bei Lora ist der Trachtenbereich um gut 2 cm aufgegangen und der Strahl ist daher schon breiter.
Vor allem stimmt das Auffußen bei allen Hufen, was nach div Lehrmeinungen sehr positiv auf sämtliche Genesungsprozesse wirken soll.
Kein Huf ist heiß oder zeigt beim Abdrücken besondere Probleme.
Ich starte vorsichtig optimistisch ins neue Jahr.
LG gerald
Grüß Euch!
Wieder 7 km auf hartem Boden und vollbeschuht geritten.
Wie auch schon bei den letzten Ausritten und Spaziergängen, egal ob beschuht oder barhuf, die ersten 2 km gehen beide Pferde sehr "vorsichtig". Spätestens ab dem 3en km gehen sie dann sehr gut.
Jetzt habe ich eine Untersuchung von R.Bowkers gelesen, der sich mit der Durchblutung von Pferdehufen beschäftigt.
Dort wird geschrieben, daß sich auch in Barhufen beim Herumstehen ein Blutstau bildet. Erst durch Bewegung löst sich dieser Stau. Dr. Bowkers empfiehlt, erst einmal 15-20 Minuten auf hartem Boden zu gehen, damit der Huf ordentlich durchblutet wird, um dann auch auf weichem Boden (Halle, Reitplatz, usw) ordentlich Arbeiten zu können.
Das könnte auch bei unseren Tieren so sein, denn in den angegebenen 15-20 Minuten legen wir ungefähr unsere 2 km zurück. Ist der Blutstau dann abgebaut, gehen sie problemlos.
Unsere Pferde stehen zwar tagsüber auf einer größeren Koppel, aber sie sind keine besonderen Geher, d.h. sie stehen auch auf dem Auslauf gerne und viel herum. Es scheint also durchaus möglich, daß wir dieses beschriebene Problem an unseren Tieren sehen.
Je mehr ich über Hufe lerne, desto mehr verstehe ich, wie unglaublich wichtig ständige Bewegung für Pferde ist!
LG gerald
silberkatze
02.01.2012, 19:25
Hallo gerald,
sehr interessant, was Du da gelesen hast. Da auch mein Zoom eher zu den Rumstehenden gehört, könnte das auch bei ihm die anfänglich etwas verhaltene Vorwärtsbewegung erklären. Ich habe es immer auf die Richtung "Weg-vom-Stall" geschoben, was aber später sein beherzteres Ausschreiten immer noch in dieselbe Richtung nicht unbedingt erklärte.
LG silberkatze
Servus!
Freut mich, daß dir meine Schreiberei etwas nützt!
Ich sehe dieses Phenomän seit die Eisen herunten sind, kann es mir aber erst nach dem lesen dieser Untersuchung erklären.
MIT den Eisen dürften die Hufnerven so "eingeschlafen" gewesen sein, daß unsere Pferde nie etwas gespürt/gezeigt haben.
LG gerald
Grüß Euch!
Auch heute wieder ein furchtbares herumgezuckel am Anfang und nach den ersten Kilometern dann sehr gutes gehen.
Allerdings mussten wir unsere Runde nach 9 km abbrechen, denn die Hufschuhe rutschten auf dem heute sehr feuchten Boden, daß es echt gefährlich war.
Eine Lösung sehe ich da im Moment nicht:(
LG gerald
Nachtrag:
Jetzt sind wir noch 2 km barfuß spaziert und sie sind trotz Pause gleich gut losgegangen, Vorsichtig, aber gut.
Und ich habe die Gaiter vorerst einmal an den vorderen Schuhen entfernt. Die Vorderen passen von der Grundform her besser. Wenns klappt, dann versuchen wirs auch hinten.
Alpentrekker
03.01.2012, 16:46
Hallo Gerald
habe da in Bayern einen Bekannten, der setzt Videastifte in die Sohle des Gloves. Das funktioniert hervorragend, vorallem auf Eis, aber auch auf nassem Boden. Versuchs doch mal selber, oder wenn Du willst kann ich dir Email addy von dem schicken.
Gruss
Alpentrekker
Danke AT!
Ich denke, daß Videas nichts nützen, denn da klebten 1-2 cm dicke Erd-Schlamm-Platten an den Sohlen. Da müsste man schon richtige Stollen einschrauben. Diese hätte ich schon hier, aber ich bin unsicher, denn die Sohle ist recht biegsam und wenn ich dann mit den 1cm langen Stollen auf harten Boden komme, dann habe ich wahrscheinlich punktuellen Druck am Huf, dort wo die Stollen sitzen.
Außerdem habe ich Sorge wegen dem Halt der Schuhe auf dem Hiuf, da muß ja dann ordentlich Zug drauf kommen.
Daher warte ich noch ab und hoffe, daß die Hufe bald so gut sind, daß ich auf weichem Boden gar keine Schuhe mehr brauche.
LG gerald
Grüß Euch!
Bei unserer 5 km Spazierrunde sind sie heute gleich von Anfang an besser losgegangen. Ich führe das darauf zurück, weil wir gestern gleich 2x draußen waren.
Ist schon interessant, je mehr wir machen, desto besser gehen sie. Sind wir jedoch mal einen Tag etwas fauler, so brauchts gleich etwas länger, bis sie sich eingegangen haben.
Daraus ergibt sich für mich, daß die "Blutstau-Theorie" etwas hat. Wie anders wäre es sonst zu erklären. Wäre eine Überforderung da, dann müssten sie ja im Gehen schlechter werden, oder nach einem Ruhetag wieder besser gehen können. Beides ist NICHT der Fall, ganz im Gegenteil.
Muß jetzt noch meine letzten Urlaubstage ordentlich nützen, denn danach bleiben leider wieder nur die Wochenenden.
Ist schon schei..., wie die Arbeit ein schönes Leben behindert....;)
LG gerald
silberkatze
04.01.2012, 20:18
Hallo gerald,
den letzten Satz möchte ich unbedingt doppelt unterstreichen.;)
LG silberkatze
Grüß Euch!
Gestern vollbeschuht 8 km geritten, wobei wir ein etwa 1 km langes Grasstück dazu nutzten, die vorderen Hufschuhe kurz abzunehmen. Ging alles recht gut.
Und heute sind wir 4 km barfuß spaziert.
Langsam scheint mir, daß ich bei Trine die ersten Besserungen sehe. Sie ist nicht mehr ganz so fühlig und auf weicherm Boden geht sie schon ganz normal barhuf. Lora hat offenbar ohnehin weniger Probleme.
Auch auf der Koppel scheinen sie sich wieder mehr zu bewegen und es wird leichter, sie von der Koppel wegzuholen. D.h. sie gehen schon lieber mit uns mit.
Ich gleube, wir haben wieder einen Schritt weiter geschafft.
LG gerald
Und weiter gehts!
Der Trend setzt sich fort, die Pferde gehen besser. Mit vorderen Hufschuhen können wir nun schon ganz normal unsere Reitrunden drehen. Auch die Barhuf-Spazierrunden werden immer besser.
Heute habe ich auch die Mustangrollen nachgeraspelt und die Eckstreben etwas nachgeschnitten. Sohle und Strahl blieben wie immer unberührt. Abschließend wurde wieder Keralit aufgepinselt.
Da unser Urlaub vorbei ist, werden die Rösser nun 4 Tage Koppelurlaub genießen und erst wieder Freitag bewegt werden.
LG gerald
Grüß Euch!
Letzte Woche konnten wir trotz Arbei doch 2x 2km bafhuf spazieren gehen und heute sind wir 9 km mit vorderen Hufschuhen geritten.
Auch diesmal war es so, daß die Pferde nach nur wenigen Schritten schon ganz normal gingen, das "einlaufen" also weit weniger lange gedauert hat als früher.
Bei Trines flachen Vorderhufen hat sich schon gut 1-2mm mehr Sohlenwölbung ausgebildet, da ich an der Sohle absolut NICHTS geschnitten habe. D.h. das Hufbein ist in der Hornkapsel schon etwas nach oben gewandert.
Loras Zwanghufe haben sich geweitet, der Strahl wirkt kräftiger und die Strahlfurchen sind nicht mehr ganz so eng und tief.
Bei Beiden sind die Hinterhuf schon fast perfekt, nur die Zehen sind immer noch etwas zu lang und der nicht gezerrte Bereich der Blättchenschicht muß noch ganz herunter wachsen.
Ich werde weiterhin die Mustangrollen sehr sorgfälltig raspeln, um die letzten Probleme auch noch in den Griff zu bekommen.
Die notwendige Trachtenlandung habe ich an allen 8 Hufen bereits erreicht.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute gings außergewöhnlich gut!
Nachdem ich wieder etwas nachgeraspelt hatte, sind wir mit vorderen Schuhen 8 km geritten. Trotz rutschigem Bodem sind Beide gegangen, wie schon lange nicht mehr. Heute hatte ich den Eindruck, daß unsere Rösser wieder einmal rundherum zufrieden und fröhlich waren.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute war zum erstem Mal in diesem Winter der Boden hart gefrohren. Wir sind 10km vorne beschuht geritten. Beide Pferde gingen zwar vorsichtiger, aber ich würde es nicht fühlig nennen.
Auch auf diesem harten Boden war es wie immer, je länger die Runde dauerte, desto besser und schneller gingen sie. Auch bei Trabstrecken zeigten sie keine Besonderheiten.
Wir werden nun sehr genau beobachten, wie sie sich barfuß auf dem Koppelboden tun. Werden sie zu fühlig, dann werden wir auch auf der Koppel Hufschuhe anlegen.
Ich denke aber, daß der harte Boden gerade zur rechten Zeit kommt, denn schön langsam müssen sie sich auch an den harten Untergrund gewöhnen. Ihre Hufsohlen sollten nach den vergangenen 2 Monaten barhuf nun schon halbwegs "bereit" sein.
LG gerald
Grüß Euch!
Wieder das nun wöchentliche nachraspeln. Bei Lora habe ich auch wieder toe rockers geraspelt, denn die Trachtenlendung "lies schon nach".
Dann sind wir 4 km barfuß spaziert. Nicht wegen der Hufe, die scheinen immer besser zu werden, sie kommen sogar schon wieder ganz normal von der Koppel, sondern weil sie wetterbedingt aussahen wie Schlammschweine. Bei uns taut es und es schütter wie verrückt.
LG gerald
Grüß Euch!
Weil es heute so schlammig war, sind wir erstmals seit langem wieder ganz barhuf geritten. Nach einer ersten Phase, wo wir die Pferde noch geführt habe, sind wir aufgestiegen. Die folgenden Schritte waren sehr vorsichtig, aber dann gingen sie gut, mit fortschreiten der Runde sogar immer besser. An den Stellen, wo weder Steine lagen, noch rutschiger Boden war, sind sie gagangen wie früher mit den Eisen.
Jedenfalls sind sie die 9 km brav gegangen.
Es wird also immer besser!
Zurück habe ich die Hufe wieder einmal vermessen.
Bei Trines flachen Vorderhufen hat sich die Sohle nun ehrliche 2mm gewölbt, d.h.das Hufbein beginnt in der Hufkapsel nach oben zu wandern. Am noch flacheren linken Huf mehr, als am rechten. Die gezerrten Wände sind nun bereits gut 3cm gerade herunter gewachsen. Die Sohle selbst scheint schon viel weniger fühlig. Strahl und Wände sind nach wie vor gut.
Loras Zwangshufe sind aufgegangen. Misst man von Trachtenkante zu Trachtenkante, dann sind es schon gute 2-3 cm. Die Strahlfurchen sind nicht mehr ganz so tief und wesentlich weniger eng. Dafür ist die Sohle etwas herunter gekommen. Das stört mich weniger, denn sie ist wegen der Zwangshufe so gewölbt, nicht weil die Hufform stimmt. Auch bei Lora ist die weiße Linie noch gezerrt, aber auch bei ihr wächst es schon besser nach. Durch die gestern geraspelten toe rockers zeigt sie wieder die schöne Trachtenlandung, allerdings scheint sie im Moment etwas zu spüren, ich will nicht sagen sie sei fühlig. Jedenfalls weicht sie harten Bodenabschnitten deutlich aus.
Immer noch bin ich überrascht, wie schnell die Hufkomplex-Veränderungen vor sich gehen. Und ich freue mich, daß sie in die richtige Richtung gehen.
LG gerald
Grüß Euch!
Nachdem der Boden heute dank Plusgraden ganz aufgegangen war, wars heute furchtbar. Die Pferde rutschten durch die Gegend, daß sie schon nach kurzer Zeit völlig die Lust am Gehen verloren haben.
Ich kann daher gar nicht sagen, ob sie auch heute wieder gut gegangen wären.
Das sind Zeiten, in denen ich den guten, alten Eisen schon noch nachweine.
Das Einzige, das mir aufgefallen ist, Lora ging auf Asphalt sehr vorsichtig. Beim abdrücken nachher, zeigte sie aber nichts, weder Sohle, Wand noch Strahl. Ich gehe daher davon aus, daß sie wohl den Hufmechanismus als störend, oder sogar schmerzhaft empfunden haben wird. Denn der wird nun schön langsam wieder in Schwung kommen, denn die Hufwände sind ja nicht mehr fast senkrecht. D.h.es wird eine gewisse Dehnung der Hufkapsel beim Aufhufen erfolgen. Mit den praktisch 90 gradigen Seitenwänden war das vermutlich kaum der Fall gewesen.
Möglich wäre auch, daß die Hufkapsel so aufgeweicht ist, daß sie mehr "federt".
Sollte also eigentlich eher positiv gesehen werden, auch wenn es eine "Problem-Phase" darstellt, aber mit einem Auf und Ab ist in der Umstellung immer zu rechnen.
Mit Trine geht es im Moment weiter aufwärts, sie geht auch auf hartem Untergrund immer besser. Noch weit nicht normal, aber eben etwas besser.
LG gerald
Grüß Euch!
Nachdem wir wieder viel geritten sind, mussten wir alle 4 Hufschuhe anziehen. Der Boden ist nun großteils gefrohren.
Bei den Hufen geht es immer weiter, ich bin zufrieden.
Allerdings bin ich mit den Easyboot Epic NICHT sehr glücklich. Sie halten zwar, dank Gaiter sehr gut am Huf, aber sie rutschen auf fast allen Böden unglaublich.
Gerade mal auf Asphalt und trockenem Schotter halten sie gut. Auf Schlamm, oder nur leicht feuchtem Untergrund, auf Wiesen, egal ob trocken oder feucht, Waldboden und auch auf leicht angefrohrenem Boden sind sie unmöglich. Unsere Pferde wollten tw kaum noch gehen.
Stollen möchte ich nicht, denn auf hartem Boden würden sie stören und ich denke, daß sie auch die Schuhe vom Huf ziehen würden. Weiters fürchte ich, daß sich die eher weiche Sohle verzieht und ich dadurch punktuellen Druck auf die Hufe bekomme.
Daher habe ich jetzt mittels Flex ein deutlich gröberes Profil in die Sohlen geschliffen, denn so konnte es nicht weiter gehen.
Morgen werden wir schauen, obs etwas besser geworden ist. Wenn das nichts nützt, dann weis ich im Moment eigentlich nicht, wie mein Projekt weiter gehen soll. Denn SO ist das Ganze lebensgefährlich!
LG gerald
Hallo Gerald,
das ist genau auch mein Problem, gerade wenn der harte Boden eine Arbeit am unruhig gefrorenen Platz nicht erlaubt, und es für Barfussgänger (meine hat nur zu Wanderritten in entsprechendem Gelände wie Bayerischer Wald oder Mühlviertel, Schwäbische Alb,, etc Duplos drauf) eigentlich besser wäre, mit Hufschuhen draußen zu sein, sind die wegen ihrer Rutschigkeit eigentlich genau nicht zu tragen !!!
Mich hat es mit Pferd (und Hufschuhen vorne) schon hingehauen, weil der Boden oberflächlich aufgetaut war, und Sie einfach keinen Halt gefunden hat ! :-(((
Muss die Hufpflegerin meiner Wahl doch noch mal fragen, ob und wie man die Dinger "aufpimpen" kann, dass sie wintertauglich sind. Habe heute bei einer Schneeschuhtour ganz neidisch eine Reiterin mit Eisen (und Stollen drin) gesehen, die ziemlich weit oben am Berg noch reiten konnte, da wäre ich im Moment nicht hingekommen. Also nicht um die Eisen habe ich sie beneidet, sondern dass sie trotz wenigem (war dort eher grenzwertig mit den Schneeschuhen) aber festgefahrenem Schnee reiten konnte.
Das mit den Stollen würde ich wohl doch mal erörtern und versuchen !
VG Ralf
dann weis ich im Moment eigentlich nicht, wie mein Projekt weiter gehen soll. Denn SO ist das Ganze lebensgefährlich
würden die grössten Renegades passen? die Ice Boots sind genial bei solchen Bedingungen, sie halten auch auf blankem Eis. Bei sehr nassem Schnee wird's dann wieder eine Spur schlechter, aber immer noch viel besser, als barhuf. Durch die 12 kleinen Spikes hast du viel weniger punktuelle Belastung als bei 4- oder 6-fach gestollten Hufschuhen, und sie halten auch etwas Teer aus.
Danke für eure Tipps!
@ Ralf
Da hast du recht, am Thema Stollen werde ich wohl nicht vorbeikommen. Werde dann halt nicht mehr auf Asphalt reiten/fahren können, ohne die Schuhe entweder abzunehmen, oder gegen ein 2es Doppelpaar ohne Stollen zu tauschen. Schöne Aussichten.....:(
@ Diala
Solche Spikes gibt es auch für die Easyboots. Da sie zum selber einsetzen sind, kann man natürlich auch die Menge entsprechend wählen.
Die würden mich auch gar nicht so stören, allerdings werden sie vermutlich auch nicht bei meinem Hauptproblem helfen, dem feuchten Boden, von Schlamm gar nicht zu reden.
Und die paar reinen Eistage, die wir hier haben, sind eigentlich unerheblich. Im Schnee brauche ich dann ja wieder Stollen.
Mittler weile bin ich absolut sicher, daß unsere Altvorderen NUR wegen dem Rutschen beschlagen haben. Die wussten sicher, daß der Abrieb gar nicht das Problem ist, so wie es heutzutage immer dargestellt wird.
Jedenfalls bin ich sehr Vorstrafe gefährdet, wenn mir ein Barfußfreak noch einmal erklärt, daß Pferde so weniger rutschen bzw trittsicherer sind (Bodengefühl hin oder her).
LG gerald
Grüß Euch!
Wir waren heute gut 2 Stunden mit den nachgeschnittenen Hufschuh-Sohlen unterwegs. Der Gripp war zwar wirklich etwas besser, aber immer noch viel zu wenig.
Gegangen wären die beiden Pferde sehr gut, nur das Rutschen auf den angetauten und somit schlammigen Stellen behagte ihnen gar nicht.
Ihre Hufe haben sich mittlerweile so weit erholt, daß sie sogar auf den nichtdenagierten Stellen der Koppel von selbst gegangen sind. Sie gingen zwar sehr vorsichtig, aber sie gingen.
Ich denke, wenn sie freiwillig und ohne besonderen Grund die ebenen Bereiche der Koppel verlassen und über den sehr rippelig gefrohrenen Schlammbodenbereich gehen, dann wird es ihnen wohl nicht mehr besonders weh tun.
Für die Schuhe habe ich vor, mir Einschlagmuttern im Baumarkt zu besorgen. Diese werde ich von innen versenken und von außen 5mm Schraubstollen (die für die Eisen) eindrehen. Damit das ganze nicht verkantet, werden noch große Beilagscheiben außen mitgeschraubt. So hoffe ich punktuellen Druck zu minimieren.
Hoffentlich funktioniert das, ohne daß sich die Sohlen zu stark verwinden, oder die Schuhe gar abgezogen werden.
Im schlimmsten Fall muß ich die Schuhe wegschmeißen, denn so wie sie sind ist ein Gebrauch fast unmöglich bzw viel zu gefährlich.
Natürlich könnte man die Löcher mit Karosserie-Kleber schließen, aber dann wäre ich wieder dort, wo ich jetzt bin.
LG gerald
Hufschuhumbau!
Heute habe ich die Hufschuhe mit Stollen bestückt.
Da mir die fertig zu kaufenden viel zu teuer waren, habe ich mir aus dem Bauhaus M10 Einschlaggewinde besorgt (4er Packung um 2 Euro) und eine 100er Packung verzinkte Beilagscheiben (4 Euro).
Im Reitsporthandel kaufte ich ganz normale Gewindestollen, 5mm hoch mit Videastift (10er Packung um 11 Euro).
Die Idee ist, daß ich nach der fixen Montage der Gewinde, die Stollen jederzeit neu Eindrehen kann. Erstens bekomme ich diese Stollen für Hufeisen überall und zweitens brauche ich nicht das genze System nachkaufen, wenn die Stollen abgelaufen sind, wie das bei den Hufschuhstollen der Fall ist.
Außerdem kann ich so jede gewünschte oder gebrauchte Stollenhöhe eindrehen.
Ich möchte vorerst einmal nur unter den Trachten Stollen einbauen, also 2 Stück pro Schuh. Wenn das aus irgend welchen Gründen zu wenig ist, kann ich ja immer noch nachrüsten.
Erst wurden Löcher in die Sohlen gebohrt. Dann etwa 2mm von innen größer nachgebohrt, damit die zwar flachen, aber doch auftragenden Köpfe der Einschlagmuttern versenkt sind. Danach habe ich die Köpfe sohlenplan mit Karosseriekleber zugeschmiert. So hatte ich wieder eine glatte und weichere Innenfläche. Ich erhoffe mir dadurch, die Schuhe auch ohne zusätzliche Einlagen verwenden zu können.
Da die Muttern etwas zu lang waren, wurde der Überstand plan zum Sohlenprofil geschliffen.
Dann mußte ich nur noch die Stollen von außen eindrehen. Eine mitgeschraubte, große Beilagscheibe soll ein verkannten verhindern und einen event entstehenden punktuellen Druck bestmöglich verteilen.
Vorerst werde ich diese kurzen Stollen versuchen. Höhere würden auf hartem Untergrund die Sohlen noch mehr durchbiegen. Fraglich ist allerdings, ob diese kurzen Stollen genügend Bodengripp bringen.
Kommendes Wochenende wirds probiert.
LG gerald
Servus Gerald!
Also eins muß man Dir lassen: Dir fällt immer noch was ein!
Deine Umrüstarbeiten finde ich supi, hoffentlich klappt´s so wie Du Dir erhoffst.
Im Erfolgsfall werde ich das vielleicht - für die Stute - nachmachen.
Gestern habe ich an Euch denken müssen. Als ich mit ihr auf einen Grasweg kam auf dem die oberste Grasfläche angetaut war, ist sie nur so herumgeschlittert (im Schritt). Das macht keinen Spaß und ist obendrein für das Pferd gefährlich. Ansonsten ist der Boden bei uns zur Zeit ja bocksteif gefroren und stellenweise aufgeworfen. Macht auch keinen Spaß, aber da ist sie ziemlich geschickt.
Eine Frage noch: härtet der Karosseriekleber nicht aus, wird also starr, oder bleibt er ein bißl elastisch?
LG
Greta
Servus Greta!
Dieser Kleber ist von der Konsistenz her wie Silikon, also weichelastisch, aber etwas härter und viel zäher. Paßt also recht gut zum Material der Schuhe.
Ein weiterer Vorteil meines Systems ist, daß ich die Stollen herausdrehen kann und das Gewinde der verbleibenden Halterung einfach mit diesen Kunststoffstoppeln verschließen kann, die man eigentlich für Hufeisen verwendet. Eine 40 Stück Packung kostet rund 4 Euro.
LG gerald
Grüß Euch!
Nachdem wir heute bei 16 Grad minus eine gute Stunde spazieren waren, bin ich zu mindest auf hartem Boden begeistert von meiner Hufschuh-Konstruktion. Keinerlei Verwindung der Sohlen, kein Rutschen auf Aspalt, keine durchgedrückten Schraubenköpfe und das obwohl wir hinten nicht einmal Einlagen haben.
Scheint ein voller Erfolg zu sein.
Obs gegen das Rutschen auf Schlamm auch nützt, kann ich witterungsbedingt natürlich noch nicht sagen.
Auch mit den Hufen selbst geht es bei beiden Pferden weiter aufwärts. Die Wandverbiegung ist bereits bis fast zur Hälfte heruntergewachsen.
Die Sohlen scheinen einerseits schon dicker, aber vor allem fester. Nichteinmal mehr auf dem extrem rippig gefrohrenen Koppelbereich zeigen sie besondere Schmerzen. Sie gehn zwar sehr vorsichtig, aber sie gehen ohne zwingendem Grund freiwillig auch in diese Bereiche. Es wird ihnen also nicht schmerzhaft sein.
Sie gehen auch ohne Zwang von der Box auf die Koppel, was bei uns im Stall NICHt mehr ALLE Pferde machen.
Bin auch da sehr zufrieden.
Raspeln ist im Moment nicht erforderlich. Nur bei Trines vorderen Flachhufen habe ich wieder Keralit gepinselt.
LG gerald
Grüß Euch!
Sind heute gleich in der Früh mit den Pferden aus der Box heraus spazieren gegangen.
Ich wollte testen, ob sie von Gestern eine Empfindlichkeit im Trachtenbereich zeigen, falls sich die Stollen doch durchdrücken.
Aber da war nichts. Sie gingen wunderbar, gleich vom ersten Schritt an. Wäre da eine Druckstelle, hätten sie zumindest gezögert, oder keine Trachtenlandung gezeigt.
Jetzt bin ich ganz sicher, daß mein Stollensystem auf hartem Boden keine negativen Einflüsse auf den Gehkomfort hat. Denn immerhin sind wir nun insgesamt 6 km ausschließlich auf extrem harten Boden gegangen. So viel gibt es auf unseren Wanderungen sicher nicht und wenn, dann würde es sich auszahlen, die Stollen heraus zu drehen.
Nun bin ich schon neugierig, obs bei feuchtem Geläuf etwas bringt. Das wird aber noch lange dauern, denn ein Ende unserer arktischen Verhältnisse ist nicht absehbar.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute sind wir mit den Stollen 2 Stunden geritten. Es war super, selbst auf vereisten Stellen nicht der kleinste Rutscher. Keine Druckstellen bzw Verwindungen trotz des Mehrgewichtes von uns Reitern.
Trotzdem habe ich jetzt zusätzlich noch in die hinteren Schuhe Filz eingeklebt. Wirklich nötig wäre es nicht gewesen, aber es kann ja kaum zu viel Dämpfung geben....
Außerdem ist mir noch ein weiterer Vorteil an meiner Konstruktion aufgefallen.
Wenn ich die Verklebung mit dem Karosseriekleber innen über dem Gewinde aufscheite (ist ja eigentlich unnötig) und in die Stollengewinde oben einen Schlitz schleife, dann kann ich die Stollen auch von innen mit einem Schraubenzieher herausdrehen, falls sie so abgelaufen sind, daß ich sie mit dem Stollenschlüssel nicht mehr fassen kann.
Die Hufe habe ich heute ganz zart nachgearbeitet. Sie sehen sehr gut aus und mir scheint, daß die Empfindlichkeiten schon deutlich zurückgegangen sind, denn sie gehen auf dem rippigen Koppelteilen immer noch sehr gut. Sie sind zwar vorsichtig, aber ich denke es ist die Vorsicht vor dem umknöcheln. Eine Fühligkeit kann ich nicht erkenne.
LG gerald
Zu den Hufschuhen!
Diese Kunststoffstopfen für die Stollenlöcher sind schei...! Von den insgesamt 16 Löchern waren 3 Gewinde vom harten Boden beschädigt und das nach 2 km spazierengehen. Ich musste die Gewinde nachschneiden. Das kanns ja auch nicht sein!!!
Also werde ich mir eine M10 Gewindestange kaufen und daraus passende Stücke schneiden. Mit einem eingschnittenen Schlitz für den Schraubenzieher, sollte das dann besser schützen.
Obs funktioniert werde ich berichten.
LG gerald
Update:
Die Gewindestangen-Stücke haben sich viel besser bewährt, als die Kunststoffstopfen.
Zusätzlich habe ich auch an der oberen Seite, also zum Huf hin, einen Schlitz geschnitten. Sollte der Untere durch Dreck oder Abrassion nicht mehr mit dem Schraubenzieher zu greifen sein, kann ich so auch von der Schuhinnenseite den Stoppel entfernen.
Das selbe werde ich auch mit den Stollen machen.
Von der Schuinnenseite ist ja nur eine Schicht Karosseriekleber über dem Gewinde, was ich im Fall der Fälle leicht wegschneiden kann.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute sind wir 9 km barhuf durch den Schnee gestapft. Es war herrlich!!! Nicht nur weil die Sonne schien, sondern weil die Pferde heute so richtig gut drauf waren. Kein rutschen, keine Fühligkeit, einfach spitze. Sie sind gelaufen wie früher mit den Eisen, nur ohne aufstöckeln.
Selbst auf den geräumten Wegen mit Steusplitt haben sie nichts gezeigt.
Andauernd wollte sie rennen, was besonders für meine ruhige Trine selten ist.
Nach nun 3 Monaten Berhuf scheint die Sohle nun endlich ihre gesunde Härte erreicht zu haben. An der Sohlendicke werden wir aber sicher noch arbeiten müssen, aber dazu muß erst mal das Hufbein in der Hornkapsel hochwandern und das braucht sicher noch länger.
Auch die Hufform selbst macht deutliche Fortschritte. Loras Zwangshufe weiten sich immer mehr und Trines Flachhufe sind schon fast bis zur halben Wandhöhe steiler heruntergewachsen.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute wars seit langem wieder schlammig und so wurden die neuen Stollen nun auch auf ihre Rutschfestigkeit getestet.
Es ist für mich zwar schwer abzuschätzen ob der Schlammboden nun wirklich mehr oder weniger rutschig ist, denn wir haben hier wirklich alles an Untergründen, aber heute schien er mir rutschig. 3-5cm aufgetauter Lehmboden und darunter noch Eis, an manchen Stellen noch tiefer getaut und an anderen Stellen blankes Eis mit einem Wasserfilm.
Auf all diesen Böden hielten die bestollten Epics sehr gut. Möchte fast sagen, so wie mit Eisen und Stollen.
Jetzt hoffe ich nur, daß es nicht doch " nicht so rutschige" Verhältnisse waren, sondern das meine Stollenkonstruktion wirklich so gut funktioniert, wie es nach dem heutigen 10km Ritt aussieht.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute habe ich sämtliche Eckstreben nachgearbeitet und dann sind wir 2,5 Stunden vollbeschuht im Schlamm unterwegs gewesen.
Die Stollen sind wirklich sehr gut, die Pferde rutschen sehr deutlich weniger. Vor allem dieses haltlose seitliche Weggleiten ist fast völlig verschwunden. Die Pferde gehen auch wieder viel freudiger. Man merkt, daß sie wieder viel mehr Kontrolle über ihre Bodenhaftung haben.
LG gerald
Grüß Euch!
Im Großen und Ganzen scheint die Umstellung so weit fortgeschritten, daß die Pferde wieder ganz normal bewegt werden können. Auf geeigneten Böden gehen sie barfuß genau so wie früher mit den Eisen, auf Schotter oder längeren Touren verwenden wir die Schuhe und auch damit ist alles wieder wie früher.
Nicht das es nichts mehr zu tun gibt, aber die Anfangsschwierigkeiten scheinen nun endgültig überwunden.
Die Sohlen sind zwar sicher noch nicht dick genug, aber sie sind so "verdichtet", daß sie genügend Schutz bieten. Die Zerrung der Blättchenschicht wächst langsam aber stätig herunter, ich muß nur noch die Mustangrolle brav nachraspeln.
Loras Zwangshufe sind schon schön weit geworden und bei Trines Flachen Sohlen bildet sich mehr und mehr Wölbung, d.h. das Hufbein wandert nach oben.
Nun können wir wieder reiten und fahren wie seinerzeit mit den Eisen, haben keinerlei Einschränkungen mehr und das WICHTIGSTE, die Pferde machen einen gesunden und munteren Eindruck.
Ich bin sehr froh, daß ich mich für diese Umstellung entschieden habe.
LG gerald
Alpentrekker
27.02.2012, 17:45
Hey Gerald, super dass du das mit den Beiden hingekriegt hast. Finds toll dass du hier ausführlich über den Werdegang berichtet hast. Und als Fachmann kannst du ja auch beurteilen, wie gut es sich entwicklet hat. Gerne werde ich Dich als Referenz angeben, wenn du es erlaubst.
Herzlichen Gruss
Alpentrekker
Servus!
Wenn ich mit meinem bescheidenen Wissen und den wenigen Eigenerfahrungen dienen kann.....:)
LG gerald
Grüß Euch!
Jetzt geht es wieder dahin, wir achten kaum noch auf die Barhufe beim arbeiten, wir konzentrieren uns wieder aufs trainieren.
Vorgestern und gestern je 3 Stunden in steilem Gelände geritten und heute 21 km sehr zügig kutschiert.
Die Hufe machen das schon klaglos mit, allerdings stecken sie meist in Hufschuhen. Ich möchte noch nicht, daß sich die Hufe "natürlich" abnutzen, ich rasple lieber dort etwas weg, wo ich noch regulieren möchte.
Aber selbst barhuf zeigen sie nur noch auf ganz grobem Schotter eine gewisse Vorsicht, fühlig sind sie nirgends mehr.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute sind wir barhuf 11 km geritten und ich war erstaunt, wie gut die Pferde schon gehen. Auf Wiesen und Naturböden gegen sie schon absolut normal, selbst in den schnelleren Gangarten sehe ich keinerlei Probleme mehr.
Und was mich besonders wundert (und freut), selbst auf Schotter zeigen sie keinerlei Fühligkeit mehr. Sie gehen zwar langsamer, aber sie versuchen nicht einmal mehr auf den seitlichen Grasstreifen auszuweichen. Gerade mal, wenn er sich besonders anbietet. Sie gehen schon lieber auf geraden/ebenen Schotter, als auf holprigen Wiesenstreifen.
Für mich heißt das, daß sich die Sohle und der Strahl schon so weit abgehärtet haben, daß sie genügend Schutz für die inneren Strukturen bilden. Und das Ganze, obwohl die weiße Linie noch lange nicht gesund herunter gewachsen ist und wirklich mittragen kann, denn das wir noch einige Monate dauern.
LG gerald
Grüß Euch!
Nachdem wir in der letzten Woche immer wieder 2-3 Stunden barhuf geritten sind, schienen mir die Pferde gestern etwas vorsichtiger zu gehen. Daher haben wir heute eine vollbeschuhte 22 km Kutschenrunde gedreht, wo sie wunderbar gelaufen sind.
LG gerald
Grüß Euch!
Wahnsinn, wie die Barhufe wachsen!!!
Trotz reichlichem barhufreiten, habe ich heute an den 2 Pferden fast 2 Stunden geraspelt. Nur zum kutschieren auf Asphalt tragen wir noch die Schuhe, denn da wäre der Abrieb dann doch zu groß. Ansonsten kann ich mir kaum noch vorstellen, daß GESUNDE Barhufe zu schnell abgelaufen würden, denn selbst unsere in der Umstellung befindlichen Hufe kommen locker nach.
Danach sind wir 2 Stunden geritten und die Rösser sind gelaufen wie irre.
LG gerald
Alpentrekker
23.03.2012, 14:38
Hallo Gerald
Freut mich zu hören, dass es Deinen Barhufern Spass macht.
Flash ist jetzt wieder wie gewohnt mit Duplos beschlagen. Er läuft damit wie eh und je und wir schaffen so etwa 600 km in der Beschlagsperiode. Issyk-Kul geht Barhuf. Auch letztes Wochenende an dem wir 104 km gegangen sind. Am Abend des ersten Tages (nach etwa 8 h) hat er ins Grün gezogen, ich weiss aber nicht, ob wegen Hunger oder Müdigkeit oder Beidem, oder wegen dem Geläuf. Ich habe die Schuhe aufgezogen, aber nach ein paar km wieder runter gemacht. Die nächsten beiden Tage lief er komplett ohne. Einzig auf einem Stück richtigem Vulkangestein, ist er kurz in Stocken geraten. Sonst läuft er flüssig und der Abrieb nach der Strecke ist minimal. Ich werde jetzt morgen mal checken, wie weit die HUfe wieder nachgewachsen sind.
Aber es schaut nciht schlecht aus.
Gruss
Alpentrekker
Servus AT!
Früher, als ich noch beschlagen habe, hätte ich dir die Geschichte NIE gelaubt! Doch jetzt, wo ich sehe, was Barhufe leisten können, sehe ich das ganz anders.
Meine Beiden sind ja noch nicht lange barhuf, aber was ich da bis jetzt schon gesehen und gelernt habe, ist enorm.
LG gerald
Grüß Euch!
Bei unserer heutigen 2stunden Runde wurden wir von einem neu "geschottertem" Weg überrascht. Wir führten die Pferde zwar, aber sie gingen problemlos über dieses Geläuf. Und das nach nur 4 Monaten barhuf!!!!!!
Grüß Euch!
Wir sind nun fast nur noch barhuf unterwegs, so auch heute.
Als wir einen steilen Waldweg hinunter ritten, waren da kindskopfgroße Steine, die aus dem Boden ragten. Trine rutschte über einige so drüber (es regnete), daß die Hufkante richtig über die Steine krachte. Ich war besorgt, aber als ich abstieg um mir die Hufe anzusehen, war da nicht der kleinste Kratzer.
Ich kann es immer noch kaum glauben, was "ungeschützte" Hufe so aushalten.
Ebenso hält sich der Abrieb derart in Grenzen, sodaß ich immer noch 1x die Woche etwas nachraspeln muß. Und das, obwohl wir hier bis heute extreme Trockenheit hatten und die Böden sehr hart waren.
Hufschuhe verwenden wir nur noch 1x pro Woche, damit die Hufe, besser die Ballen und die Fesseln daran gewöhnt bleiben, denn für unsere anstehenden Mehrtagestouren werden wir sie ganztags tragen. Schaden tun sie ja nicht und ich habe keine Lust die Schuhe zwischendurch am Sattel herumbaumeln zu haben. Und ganz ohne traue ich mich noch nicht, so lange Ritte zu machen.
LG gerald
Grüß Euch!
Die letzten 3 Tage waren feuchter und unsere Beiden sind wieder auf die weicheren Stellen ausgewichen. Heute ist es wieder trocken und hart und sie gehen wieder normal.
Ich vermute, daß das Hufmatrial im feuchten Milieu etwas weicher wird und sie daher ein wenig spüren. Ist das Klima trocken und die Hufe hart, dann reicht der Hufzustand schon.
Anders kann ich mir meine Beobachtung nicht erklären.
LG gerald
Grüß Euch!
Heute sind wir wieder einmal barhuf unterwegs gewesen, nachdem wir ja in der letzten Woche die Trail Hufschuhe getestet haben.
Nach wie vor geht es sehr gut. Die Beobachtung, daß sie wenn es feucht ist etwas vorsichtiger gehen, als mit trockenen Hufen, hat sich auch heute wieder bestätigt. Sie zeigen das nur auf hartem Boden, auf Wiese, Schlamm oder Waldboden gehen sie ganz normal. Bei Trine sieht man es eigentlich kaum, bei Lora ist es deutlich, obwohl ich bei letzterer nicht davon ausgehe, daß sie wirklich fühlig ist, denn sie huft ganz normal auf, also Trachtenlandung, sie macht es nur langsamer.
Da das HufWANDhorn ja keine Feuchtigkeit aufnimmt (dazu gibt es zahlreiche Untersuchungen), kann es nur die Sohle sein. Ist sie feuchter und damit weicher, spüren sie etwas durch. Anscheinend ist die Sohle im Moment gerade so stark, daß sie trocken schon optimalen Schutz bietet, feucht jedoch noch etwas zulegen muß.
Eine weitere Beobachtung, die offenbar mit der verbesserten Durchblutung zusammenhängt ist folgende.
Trine hat links vorne eine uralte Sehnenverletzung. Sie hat sich einmal auf der Koppel in eine aus dem Boden kommende alte Drahtschlinge verheddert. Die Sehne war angelaufen, sie zeigte aber nie eine Beeinträchtigung. Diese dicke Sehne hatte sie gleichbleibend seit 8 Jahren.
Seit sie barhuf ist, geht diese Verdickung eindeutig zurück.
Der Rythmus der Hufbearbeitung ist weiterhin wöchentlich. Mustangrolle und ausbalanzieren der Trachten ist einfach so oft nötig. Ich rasple allerdings auch nicht mehr als 1-2mm pro Bearbeitung weg. So gibt es keine plötzlichen Stellungsänderungen und der Huf ist immer so optimal wie zur Zeit möglich.
Sohle, Strahl und Eckstreben benötigen dabei keine Bearbeitung mehr. Sie scheinen ihre natürliche Balanze gefunden zu haben.
Die gezerrte Laminae ist nun bereits bis gut über die Hälfte herausgewachsen.
LG gerald
Alpentrekker
20.04.2012, 14:50
Hallo Gerald
freu mich zu hören, wie es sich entwickelt. Ich würde gerne deine diversen Mail zitieren, wenn ich darf. Denn du beschreibst sehr genau und für Laien nachvollziehbar wie die Entwicklung stattfindet. Das mit der Sehne
finde ich absolut spitze. Hast du zufällig ein Foto vorher und später nachher. Ich behaupte schon lange, dass die Blutzirkulation dramatisch verbessert wird, wenn die Ballen ihre normale Funktion warnehmen können.
Kleine Schrammen am Kronrand z.B. heilen dramatisch schneller, als mit herkömmlichem Beschlag. Ich kann Deine Beobachtungen im Grossen ganzen nur bestätigen. Ich brauche eigentliich nur noch Kante brechen, (Mustangroll) denn der Rest wächst entsprechend den Anforderungen ständig nach, und bleibt wie du sagst schön im Gleichgewicht. Issyk-Kul geht auf heftigem Schotterwegen (Lehm mit gebrochenem Stein)die ersten 4-5 Stunden ohne Probleme, allerdings scheint er, wenn er müde wird, doch auch das Weichere zu suchen. Ich weiss noch nicht warum dies so ist, aber es kann sein, dass er einfach mental müde ist, und es sich bequemer machen will. Auf jeden FAll, können wir die Distanzen schon gut strecken und brauchen keine Sorge mehr haben wegen dem Geläuf.
Gruss Alpentrekker
Servus AT!
Ja,ja, zitiere nur.
Fotos von der Sehne habe ich keine, man würde auch nichts darauf sehen, es war ja nicht wirklich so schlimm. Aber man konnte es deutlich erfühlen. Jetzt merkt man nur noch etwas, wenn man die "Geschichte" kennt.
Es war früher auch so, daß das Bein immer etwas angelaufen war, wenn sie in der Box stand. Das ist zwar bei Kaltis fast generell so, aber dieses Bein war ärger. Das ist nun auch weg, bzw im kaltbluttypischem Ausmaß.
Zum natürlichen Gleichgewicht, bzw natürliche Formung habe ich auch noch eine Beobachtung.
Trine hat bei ihren Flachhufen übergelegte Eckstreben. D.h. Sie haben sich im Trachtenbereich über die eigentliche Sohle gelegt. Da ihre Sohle aber noch dünn und schwach war, habe ich sie immer als zusätzlichen Schutz belassen.
Jetzt, wo die Sohle halbwegs stark ist, beginnen sich die übergelegten Teile der Eckstreben von alleine abzulösen und die Streben selbst richten sich auf.
Anscheinend sucht sich der Huf auch hier seine beste Form von selbst.
Ist schon irre, wie sehr sich so ein Huf regenerieren kann, wenn man ihn nicht durch Eisen darann hindert. Vor wenigen Monaten hätte ich das noch nicht gedacht.
LG gerald
Servus Gerald,
nachdem ich ja deine Fortschritte nun schon ein halbes Jahr verfolge, will ich nur einmal mitteilen, wie ich mich freue das sich alles so super entwickelt. Vor allem wenn ich an unsere Diskussionen denke und
deine anfängliche Skepsis den Barhufen gegenüber.
Hut ab und Gratulation.
LG
dusty
Servus Dusty!
Genau diese unsere Diskussion war es, die mich die Sache wieder einmal überdenken lies. Meine Pferde haben es also DIR zu verdanken, daß sie sich nun so wohl fühlen.
Es war ja nicht so, daß ich prinzipiell gegen Barhuf war, ich hatte ja jehrelang ein phantastisches Barhufpferd. Ich war nur verunsichert, ob das bei unseren jetzigen Kaltis auch funkt, vor allem weil ich es schon einmal mit Meiner versucht habe. Das ging damals voll in die Hose.
Aus heutiger Sicht lag es vermutlich daran, daß ich mein Pferd damals recht neu hatte. Ihre Hufe waren von suboptimaler Fütterung und Beschlag offenbar noch nicht bereit dazu. Diese Situation hat sich dann anscheinend bei uns so weit verbessert, daß das Hufmaterial die Umstellung nun so gut bestanden hat.
Aus dieser Sicht kann ich heute auch empfehlen, daß man schon weit VOR der eigentlichen Eisenabnahme mit den Vorbereitungen beginnt. Also optimale Fütterung, kurze Beschlagsintervalle, optimalen Beschlag OHNE Strahl- und Sohlenausschneiden und viel Bewegung.
Zieht man das schon 1 Jahr VOR der Abnahme durch, dann tut man sich deutlich leichter, selbst wenn die Hufform selbst deutlich zu regulieren ist.
Diese Zeit kann man dann auch nützen, sich selbst vorzubereiten. Dann muß man nicht so wie ich in 4 Monaten mehrere Stunden am Tag lernen.
Ich habe mir ja in Ermangelung von Kursen hier bei uns, die Kursunterlagen von NHC, Strasser und Biernat (sehr mühsam) besorgt, mehrere Bücher gelesen und stundenlang das Net durchforstet. Meine "Lehrzeit" als Schmeid hat mir da zwar geholfen, aber auch gebremst, denn da lernt man tw wirklich das Gegenteil von dem, was bei Barhuf gelehrt wird.
Also noch einmal DANKE für deinen Anstoß!!!
LG gerald
Servus Gerald,
viel zuviel der Ehre. Es freut mich, wenn unsere Diskussion den Ausschlag gab aber die Entscheidung und Umsetzung kam ja von dir. Schlußendlich ist ja nur wichtig, dass es den Pferden gut geht.
Falls wieder einmal eine Thematik auftaucht, zu der es bei dir wenig oder keine Informationen gibt,
scheu dich nicht zu fragen. Was immer ich besorgen kann würde ich beschaffen.
Beste Grüße
dusty
Grüß Euch!
Lora ist noch immer fühlig auf härterem Boden. Es scheint also nicht ausschließlich mit der Hufsohlenfeuchte zu tun zu haben, denn es ist seit einigen Tagen wieder alles trocken bei uns.
Habe sie mit der Zange abgetastet, es handelt sich um den halbmondförmigen Bereich der vorderen Sohle, der als Zehenschwiele bezeichnet wird.
Ich vermutete schon, daß es die hintere Hufhälfte wäre, aber das ist GsD nicht der Fall. Das wäre auch viel mehr "arbeit", bis ich das hinbekommen hätte.
Ist es diese Sohlens/Zehenschwiele, dann heist es nur vorsicht und abwarten, bis sich dort genügend verdichtete Sohle gebildet hat. Sie wird also nur auf weichen Böden barhuf geführt/gehalten und zum reiten/fahren nur mit Schuhen incl Einlage bewegt.
Das ist ja auch so eine Absonderlichkeit, daß zwischendurch immer wieder solche Phasen kommen, deren Ursache man zwar erkennt, aber WARUM es auftritt ist kaum zu ergründen.
Ich finde dazu zahlreiche Meldungen in meinen schon recht umfangreichen Unterlagen. Da gibt es sogar glaubhafte Berichte, daß so etwas manchmal auch nach Jahren der Umstellung vorkommt.
Trine hat dieses Problem offenbar nicht, ihre Hufe sind aber auch nicht so verformt wie Loras. Sie ist zwar flacher, aber die sonstigen Dimensionen stimmen mittlerweile schon recht gut. Sie hat zwar die typischen Eisenschäden, aber sie wurde wenigstens richtig beschlagen. Lora hingegen wurde zuzüglich noch durch vollkommen falschen Beschlag geschädigt.
LG gerald
Servus Herr Professor Barfuß!
Bitte kannst Du beschreiben, was "typische Eisenschäden" sind?
Die unterschiedliche Fühligkeit, auch nach langer Barfußzeit ist mir auch bekannt. Ich hab´s halt dann immer so gehandhabt, daß er wieder mit Schuhen unterwegs war.
Liebe Grüße
Greta
Servus meine Liebe!
Ich sehe als typische Eisenschäden eine gezerrten Laminae (Blättchenschicht) bis hin zu einer Trennung wegen der peripheren Belastung, eine dünne und weiche Sohle wegen Nichtbelastung und wenn der Strahl zu kurz geschnitten wurde, dann ist auch der wegen fehlendem aktivem Bodenkontakt zu schwach. Dadurch ist auch das darüberliegende Strahlkissen zu weich. Die Hufknorpel neigen wegen zu wenig Bewegung (Hufmechanismus) zur Verknöcherung.
Und natürlich alle Folgeschäden aus den genannten Veränderungen, wie ein absinken des Hufbeines, in schlimmen Fällen sogar eine Rotation. Fehlbelastung der darüberliegenden Gelenke und Bänder und einen Zwangshuf, weil sich die Kapsel auf den Eisen nicht genügend weiten kann. Zusätzlich werden die Trachten meist noch zu lang gelassen.
Eine Schwächung der Hufwand selbst, konnte ich entgegen vieler diesbezüglicher Meldungen bei meinen Beiden NICHT beobachten. Ebenso sah ich keinen gravierenden Wachstumsunterschied zwischen barhuf und Eisen. Die zweifelsohne auch bessere Durchblutung hat bei mir auch keine deutlichen Änderungen ergeben, sieht man von einer schnelleren Heilung von Verletzungen (auch alten) einmal ab.
LG gerald
@Gerald,
danke für die ausführliche Darstellung.
Die Problematik mit einem zu schwachen Strahl und infolge -Kissen ist mir leider auch bekannt. Aber damit steht und fällt leider auch der "harte" Huf :-(. Was mitunter wahrscheinlich auch ein Hauptgrund für die Fühligkeiten, die immer wieder einmal auftreten sein dürfte.
Liebe Grüße
Greta
Servus!
Gut ist, daß man dieses schwache Strahlkissen auch noch im Alter trainieren kann, sodaß es sich optimal verhärtet. Dr. Bowkers hat das in seinen umfangreichen Untersuchungen ganz deutlich dargestellt.
Bringt man den Huf zur Trachtenlandung, dann läuft dieser Prozeß ganz von alleine und nach einiger Zeit hat man einen tollen Huf.
Bei Lora hatten wir ja dieses Problem.
Der Strahl war unterentwickelt und das Kissen entsprechend weich. nachdem ich den Huf durch spezielle Bearbeitung dazu gebracht hatte, daß er mit dem Trachtenbereich als erstes aufkommt, hat sich die Situation innerhalb von ca 2 Monaten so deutlich verbessert, daß Lora nun keinerlei Fühligkeit mehr in diesem Bereich zeigt. Weder beim gehen/laufen noch beim abzwicken. Man kann sogar mit den Fingern erfühlen, daß das Strahlkissen schon deutlich härter und kräftiger ist. Der Huf hat sich geweitet und die mittlere Strahfurche ist nun eine Delle, kein tiefer Schlitz mehr.
Diese Entwicklung ist sicher noch lange nicht abgeschlossen, aber ich habe zu mindest einen hinteren Hufbereich, der seinen Aufgaben schon nachkommen kann.
LG gerald
Grüß Euch!
2-3 Tage trocken und die leichte Fühlikeit bei Lora ist verschwunden. Heute regnet es allerdings wieder und ich bin gespannt, was passiert.
Nachdem ich die wöchentliche Raspelei, Mustangrolle erneuert und Trachten ausbalanziert, hinter mich gebracht hatte, sind wir mit Hufschuhen ausgeritten. Die Mädels liefen super.
Noch immer bin ich über die super Kondi erstaunt, und das obwohl wir heuer weniger Kilometer intus haben, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 11 km in flottem Tempo und auf bergigem und rutschigem Boden und trotzdem nicht ein Schweißtröpfchen.
Ob das wirklich mit den Barhufen zu tun hat, wie amerikanische Longdistanzreiter schwören????
LG gerald
Ob das wirklich mit den Barhufen zu tun hat, wie amerikanische Longdistanzreiter schwören????
Servus Gerald,
tun sie das?
Davon habe ich bisher noch nichts gehört bzw. gelesen.
Wo kann ich das nachholen?
Grüße, dusty
Servus!
Ich finde bei meinen div Suchen im Net immer wieder Berichte, wo 100 Meilen-Distanzler berichten, daß ihre Pferde bei der Vet Kontrolle so gute Pulswerte haben und ihre Regenerationsphasen deutlich verkürzt haben, seit sie barhuf unterwegs sind.
Man vermutet, daß die Pumpleistung der Hufe das Herz so unterstützen, daß es nicht mehr so viel arbeiten muß, aber genaue Untersuchungen dazu habe ich leider auch noch keine gefunden. Allein die Aussage/Beobachtung selbst finde ich aber schon sehr interessant.
Leider kann ich dir nicht genau sagen, wo ich das finde, ich google immer Begriffe wie Barhuf, lange Strecken, viele Kilometer, u.Ä. in kombination, so kommt immer wieder etwas.
LG gerald
Servus,
die Aussage, dass die Hufe 50% des Kreislaufes unterstützen, habe ich in meinen Hufkursen auch vermittelt bekommen. Allerdings kenne ich keine Aussagen die auf eigene Erfahrungen beruhen und die Behauptung untermauern, die Kondition würde derart gesteigert werden.
Da werde ich wohl tatsächlich ein bißchen googeln müssen.
LG
dusty
Alpentrekker
05.05.2012, 13:36
Hier ein Link, den ich gefunden habe
X-country Heart Rates - Central Alberta Barefoot (http://www.centralalbertabarefoot.com/index.asp?articleid=8&subcategoryid=2&page=central-alberta-barefooters)
Danke AT,
ein sehr interessanter Link.
LG
dusty
Es gibt wieder einmal Neues!
Bei Trines Flachhufen beginnt sich die sichtbare Sohle an manchen Stellen abzulösen. Darunter erscheint eine sehr schön gewölbte "neue" Sohle. Die "Löcher" sind an manchen Stellen bis zu 1cm tief.
Interessant ist, daß diese Prozeß an Stellen auftritt, die eher weniger belastet werden, also z.B.an den Außenseiten der Hinterhufe. Dadurch daß sie hinten eher auf den Innenkannten geht, werden diese etwas mehr belastet. Ich berasple zwar etwas ausgleichend, aber ich habe sie nicht aprupt umgestellt, denn Sehnen und Gelenke benötigen ja auch Zeit sich anzupassen.
Stellt man einen schiefen Fuß schlagartig gerade, ist es genau so als wenn man einen geraden Fuß schief stellt.
Ich werde die Sohle auch weiterhin nicht ausschneiden. Wahrscheinlich braucht sie an den Stellen, wo noch "altes" Sohlenmaterial steht dieses zur Unterstützung. Ich denke, daß es von alleine abgeht, wenn es unnötig wird, ist ja auch an den unbelasteteren Stellen von alleine weg gegangen.
Ich achte nur sehr genau darauf, daß sich zwischen den Sohlen keine Verpilzung oder Bakterien bilden. Ebenso wird an den alten Stellen abgezwickt um zu sehen, ob sich event Druckstellen bilden.
Gehen tut Trine jedenfalls immer noch sehr gut.
Auch Lora geht wieder halbwegs normal, obwohl immer wieder Tage mit Feuchtigkeit vorkommen. So gut wie in der langen Trockenphase vor einigen Wochen ist sie aber immer noch nicht.
Macht aber nichts, denn auf Koppel und Wiese geht sie gut und beim reiten und fahren hat sie Hufschuhe an, mit denen sie wunderbar und freudig geht.
LG gerald
Kannst mal ein bild von der Sohle reinstellen
Gruss alpentrekker
Von meinem iPhone gesendet
Grüß Euch!
Spät aber doch, das foto vom rechten Hinterhuf.
Man sieht die laterale Hälfte (rechts im Bild), wo sich das Sohlenmaterial von selbst "abgeschält" hat und eine wunderbar geformte Sohlenwölbung und eine tolle Eckstrebe zum vorschein kam.
Auf der medialen Hufhälfte ist die "alte" Sohle noch drauf. Offenbar braucht das Pferd sie dort noch, weil sie diesen Bereich noch stärker belastet. Sie geht derzeit noch etwas auf den Innenkanten.
Ebenso sieht man die noch immer nicht ganz herausgewachsene Zärrung der Laminae. Das wird noch etwas dauern, denn der Huf ist in den 6 Barhufmonaten natürlich noch nicht ganz durchgewachsen.
Servus Gerald!
Also die Unteransicht schaut ja schon richtig gut aus - soweit ich das verstehe - .
LG
Greta
Grüß Euch!
Heute sind unsere Beiden trotz feuchtem Wetter sehr gut 2 Stunden lang gegangen. Selbst die schottrigen Teile des Weges scheinen ihren Schrecken zu verlieren. Lora ist zwar langsamer gegangen, hat sich aber weder verspannt, noch hat sie ihre Fußung geändert. Trine hat nichts gezeigt. Beide sind zwar bei günstiger Gelegenheit auf den Randstreifen ausgewichen, aber nicht wirklich zwingend.
Davor habe ich beide wieder bearbeitet, Mustangrolle nachgeraspelt und die Trachten ausbalanziert, sonst war nichts notwendig.
Rein optisch hat sich an den Hufen in letzter Zeit nichts getan. Sie sehen schon sehr zufriedenstellend aus.
Mir scheint, wenn man viel mit Hufschuhen geht, dann verzögert sich die Umstellung etwas. Jedenfalls ist in der Zeit, wo wir viel barhuf zu Hause unterwegs waren mehr weiter gegangen, als in den letzten Wochen, wo wir größere Touren mit Hufschuhen geritten sind.
Ob da ein Zusammenhang besteht?
LG gerald
Alpentrekker
01.06.2012, 18:11
Hallo Gerald
Ja ganz klar besteht da ein Zusammenhang und das ist für mich auch der schwierige Balanceact. Issy-Kul geht hinten nur Barhuf.Ohne jedwelche Probleme. Vorne hat er immer mal wieder Schuhe drauf, und genau deshalb kommen wir vorne ohne Hufschuhe nicht Zu 100% Über die Runden. Wenn wir konsequent ohne Schuhe geritten wären, wären sein Vorne nun so wie die Hinteren und wir bräuchten keine Schuhe mehr. Aber.... und das ist die Krux... wann zeigt er Schmerz und wann ist es zu viel und wann ist er nur müde, oder hat keine Lust mehr..... und da ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste.
Vogesenritt: Wir sind schon 5 Stunden unterwegs, auf heftigem Eisenbahnschotter Und seit etwa einer Stunde versucht er aufs Weiche auszuweichen, wo er kann.
Er geht willig zurück auf den Schotter, ab sobald ich nicht Acht gebe, ist er wieder im weicheren Geläuf. Ok.... offensichtlich behagt ihm das besser, aber was ist der Grund ?
Also ziehen wir die Schuhe an. Anfangs scheint es besser aber nach kurzer Zeit das gleiche Spiel ? Sind es seine hinteren Hufe, die ihm Auf dem Schotter wehtun ? Ist er nur müde ?
Am nächsten Tag wieder 4 x barhuf. Alles läuft rund, und dann nach 4-5 Stunden das gleiche Spiel. Aber wie gesagt, ich lebe damit, dass es Wichtiger ist, dass er Spass an der Sache hat und ab und an mit Schuhen läuft, als dass es ihm verleidet und er gar keinen Bock mehr hat.
Aber es dauert halt einfach länger und ich wünschte ich könnte wirklich Equus, und ihn fragen, was er denn hat.
Geduld ist das Gebot der Stunde. So wie die Hinteren jetzt ausschauen, so stell ich mir einen Stonecruncher vor. Die Sohle ist völlig plan und wie poliert, übergangslos von der Sole zum Tragrand.
Ich habe auch nach 140 km nur kaum 1 mm Abrieb und es scheint als ob die Hufe mehr als das pro Tag nachwachsen.
Gruss
Alpentrekker
silberkatze
02.06.2012, 07:45
Hallo Alpentrekker,
kannst Du bitte auch mal Fotos von den "Gravelcrunchern" reinstellen? Von der Seite gesehen und von unten? Meine beiden sind nämlich auf dem Weg dorthin, aber es wird noch ein Weilchen dauern, zumal jetzt wieder die Weidesaison ist, wo sie doch sehr viel auf weichem Geläuf sind.
Danke schon mal.
LG silberkatze
Servus AT!
Ich bin mir bei Meinen sicher, daß da viel "im Kopf" abläuft. Aus der anfänglichen Barhufphase, wo sie eindeutig Unangenehmes empfinden, haben sie im Kopf, daß bestimmte Geläufe schmerzen können. Sind dann die Hufe besser, dann gehen sie davon aus, daß es trotzdem noch schmerzen kann.
Trine hatte diese Phase schon vor längerem und hat mittlerweile herausgefunden, daß es nicht mehr schmerzen kann. Lora hat auf Grund ihrer anderen Hufform diese Phase erst jetzt. Sie verspürt sicher keine Schmerzen mehr, aber sie WEIS es noch nicht.
Ich sehe es darann, daß sie schon 1-2 Schritte VOR dem Schotterbeginn vorsichtiger geht, oder ganz normal über den Schotterbeginn geht, wenn sie abgelenkt ist und noch nicht gesehen hat, daß sie auf Schotter geht. Hätte sie eine Empfindung, dann müsste sie es beim ERSTEN Schritt schon merken.
Für mich ein sicheres Zeichen für empfundenen Schmerz wäre, wenn sie sich verspannen und/oder die Fußung ändern, also auf den Zehen gehen.
Da sie aber nur langsamer/vorsichtiger gehen, denke ich, daß sie nur mit Schmerzen rechnen, aber im Moment keine empfinden.
Bestätigt werden diese Beobachtungen auch durch abzwicken mit der Kontrollzange. Als der Schmerz noch tatsächlich war, haben sie auf abzwicken reagiert. Ist der Schmerz nur noch im Kopf, dann reagieren sie aufs abzwicken nicht mehr.
Das Ausweichen nach einiger Zeit ist für mich auch eher eine Reaktion Richtung Erleichterung, nicht so sehr Richtung Schmerz.
Ich vergleiche das mit mir selbst. Am Beginn einer Wanderung bin ich fitt und achte wenig auf den Boden. Werde ich dann müder, dann suche ich mir den "gehfreundlichsten" Untergrund, ohne das ich tatsächlich Schmerzen empfinde.
Aber wie du richtig schreibst, Vorsicht ist sicherer und sicher ist nichts.
@ silberkatze
Ein Foto der Hufglocke siehst du weiter oben in diesem Treat, von der Sohle auch. Mehr habe ich leider nicht.
Alpentrekker
02.06.2012, 09:23
Hufe die erste (http://www.flickr.com/photos/hohbruggch/sets/72157630008428724/show/)
links hinten von der Seite und von unten
vorne rechts von der Seite und von unten
beide unbearbeitet nach 140 km Bayerischer Wald.
Gruss
Alpentrekker
silberkatze
03.06.2012, 07:19
Hallo Alpentrekker,
danke für die Bilder. Jetzt weiss ich , worauf wir hinarbeiten. Außerdem werde ich gleich heute meine Mustangroll noch ein wenig nachkorrigieren.
@ gerald: danke dir auch. Dein Bild hatte ich schon genau betrachtet und einige Ähnlichkeiten mit dem derzeitigen Zustand bei meinen beiden festgestellt.
LG silberkatze
Servus silberkatze!
Dann stehst du vor der gleichen Entscheidung bezüglich Sohle!
Was ist unnötige Sohle, die Druck auf die darunter liegenden Strukturen ausübt?
Was ist entlastende Sohle, die unbedingt erhalten werden sollte, weil sie das Hufbein unterstütz?
Was soll weg und was soll bleiben?
Ich finde das DIE absolut wichtigsten Fragen bei der Umstellung!
Die Form und Winkelung der Hufglocke selbst erscheint mir anfänglich nebensächlich. Sie ergibt sich m.E. mit der Zeit von selbst, denn sie muß ja dem jeweiligen Hufbein folgen. Natürlich nur, wenn sie ohne Verbiegung herunter wachsen kann. Dazu benötigt man eigentlich nur eine sorgfälltige Mustangrolle und ausbalanzierte Trachten, der Rest geht von selbst.
Insofern würde ich mich auch nicht dazu hinreißen lassen, eine optimale Form "anzuraspeln". Man weis ja nie, wie das entsprechende Hufbein geformt ist.
Geht ein Barhufpferd fühlig, obwohl man seit Monaten absolut NICHTS an der Sohle geschnitten hat, dann gibt es eigentlich nur 3 Gründe, warum es fühlt.
Zu viel Belastunng/Zerrung an der Laminae.
Zu schwacher Strahl- Strahlpolsterbereich.
Druck von unnötigen Sohlenteilen.
Gegen das erste Problem hilft die Mustangrolle sofort. Gegen das Zweite hilft langfristig nur eine Stärkung des hinteren Hufbereiches (Strahl, Polster und Hufknorpel) durch gezielte Trachtenlandung. Also die Trachten so niedrig, wie es geht, damit der Strahl zwar belastet, aber nicht überlastet ist und einen passenden Abrollpunkt (toe rocker anraspeln).
Und zum dritten Punkt: Ich belasse ALLES an der Sohle, Nur wenn etwas deutlich am abfallen ist, wird es vorsichtig enfernt. An Punkten, wo ich mir nicht sicher bin zwicke ich mit der Kontrollzange. Gibt es keine Reaktion wird belassen, zeigt das Tier etwas, dann entferne ich den Bereich NUR ETWAS, nie ganz und schaue, ob das Pferd wieder "normal" geht. So nehme ich Druck weg, belasse aber den Schutz.
LG gerald
silberkatze
03.06.2012, 08:32
Hallo gerald,
zum Glück muss ich das alles nicht alleine entscheiden sondern habe in Bremen einen erfahrenen und guten Barhufbearbeiter, der bisher alles für mich gemacht hat, außer der wöchentlichen Anpassung der Mustangroll. Er sagt auch, dass sich die Sohle von ganz alleine umstellen wird. Bei Zoom ist das auch schon sehr gut sichtbar. Einige Bereiche haben sich bereits per Krümelhorn von Überflüssigem befreit. Aber was ich vor ca. 3 Wochen erfreut feststellen konnte: Zoom ging seit ca. 2 Jahren barhuf, aber auf unseren zum Glück nur selten vorhandenen Schotterwegen noch sehr fühlig. Seit kurzem interessiert ihn der Schotter nicht mehr. Er wird nicht mehr langsamer und geht sauber darüber. Das hat Chip (der jüngere) schon immer gemacht. Der war aber auch noch nie beschlagen.
Beide werden jetzt nach und nach umgestellt, damit die bisher minimal gezeigte Trachtenlandung verbessert wird. Ich habe aufgrund dieses Threads im September vergangenen Jahres nach einem Barhufbearbeiter nach NHC gesucht. Es braucht also ca. 9 Monate, dass sich die positiven Auswirkungen bemerkbar machen.
Mitte Juli werde ich dann selber erst einen Wochenendkurs besuchen und danach unter Aufsicht anfangen, die Hufe meiner beiden selber zu bearbeiten. So lange werde ich noch genau zuschauen und den Barhufbearbeiter mit ständigen Fragen bei seiner Arbeit stören ;).
LG silberkatze
Grüß Euch!
Nachdem wir letztes Wochenende eine 4 Tagestour mit Hufschuhen sehr erfolgreich geritten sind, sind wir heute wieder 8 km barhuf unterwegs gewesen.
Die Pferde gingen sehr gut, nur auf hartem Boden etwas vorsichtig. Das wundert mich aber angesichts des anhaltend feuchten Wetters nicht.
Davor die wöchentliche Bearbeitung, Mustangrolle erneuert und Trachten ausbalanziert. diesmal habe ich auch die Eckstreben etwas nachgearbeitet. Strahl und Sohle blieben wie immer unberührt.
Trine hat wieder einige Sohlenteile selbst "abgebaut" und die Sohle wird immer schöner.
Jetzt bin ich schon gespannt, wie sich die weiße Linie bei allen Hufen entwickelt, denn es fehlt nur noch wenig, bis die Hufe 1x durchgewachsen sind und ich die neue wL unten sehen kann. Die Verbiegung ist nur noch rund 2cm vom Hufrand entfernt. An den meisten Stellen scheinen die Hufkapseln schon eine gute Form zu haben. Nur an den "Problemstellen" wird es wohl ein zweites Durchwachsen erfordern, wie z.B. bei Trine links vorne an der Innenwand. Die hebelt immer noch etwas weg, ist aber schon viel besser. Ebenso erhoffe ich mir bei Lora, daß die Hufe noch etwas "aufgehen". Aber wenn ich an ihren anfänglichen Trachtenzwang denke, bin ich auch hier schon sehr zufrieden.
Jedenfalls geht es weiterhin in die richtige Richtung, beide Pferde sind voll einsatzfähig und fühlen sich offensichtlich sehr wohl.
LG gerald
Grüß Euch!
Ich vermutete schon einige Zeit, daß diese leichte Fühligkeit auf Schotter nicht NUR mit der Feuchtigkeit zu tun hat. Nachdem ich die Sohlen abgezwickt habe und keinerlei Reaktion feststellen konnte, startete ich einen Versuch. Ich denke nämlich, daß es mit einer unausgereiften Strahlpolster-Struktur zusammen hängt.
Ich schnitt mir strahlförmige Dreiecke aus einer alten Liegematte und befestigte sie mit Klebeband über den Strählen der Vorderbeine. Dann führte ich die Pferde über groben Schotter und siehe da, sie gingen absolut normal.
Jetzt weis ich also, was da los ist und kann entsprechend handeln.
Vorerst werden die Trachten nicht mehr gekürzt, damit sie den offenbar immer noch empfindlichen Strahl/Strahlpolster Bereich besser schützen. So kurz, daß sie noch Trachtenlandung gehen, aber nicht so kurz, daß sie in den verkürzten Schritt gehen und zehenlanden.
Daher habe ich bei der heutigen Bearbeitung nur die Mustangrolle ordentlich nachgearbeitet und sonst nichts.
Gleich darauf eine 8km Barhufrunde und es war schon etwas besser. In 1-2 Wochen sollte dieses Problem also erstmals behoben sein. Hat sich der Strahlpolster dann irgendwann ordentlich gestärkt, werden auch die Trachten aufs optimale Niveau gearbeitet.
LG gerald
silberkatze
01.07.2012, 16:17
Hallo allerseits,
da ich in 2 Wochen an einem Hufseminar teilnehme, habe ich noch ein bisschen gesurft. Anbei ein Link zu der Homepage von Tina Gottwald (Pro Barhuf (http://pro-barhuf.de/index.asp) alternativ: Tina Gottwald googeln). Sie hat ein Buch zum Thema Barhuf verfasst, das es auch als kostenlosen Download gibt. Ich habe es mir gerade heruntergeladen, kann demzufolge noch nichts zum Inhalt sagen. Vielleicht hat es ja schon einer von Euch gelesen?
LG silberkatze
Ja ich. Ich finde es als Einstieg in die Materie sehr gut, Vor allem sucht sie sich von den div "Gurus" das Beste zusammen.
silberkatze
01.07.2012, 18:09
Hallo gerald,
ich habe bereits mit dem Lesen begonnen und finde ihre Schreibweise sehr angenehm. Es gefällt mir auch, dass sie sozusagen zum Rundumschlag ausholt, also auch auf Haltung und Fütterung anfangs eingeht. Es hängt ja schließlich alles zusammen. Ich werde mir allerdings sicherlich noch ein gedrucktes Exemplar leisten.
LG silberkatze
silberkatze
16.07.2012, 21:23
Hallo,
ich bin von Hufkurs zurück und eine ganze Ecke schlauer. Die Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt. Am Samstag gab es - sehr anschaulich und interessant dargestellt - die theoretischen Grundlagen und am Sonntag haben wir dann an Pferdebeinen aus dem Schlachthof die praxis geübt. Ja, es kostete einige Überwindung, aber es ist alle mal besser so zu üben. Da kann man wenigstens keinem weh tun, wenn etwas verkehrt läuft.
Auf jeden Fall fühle ich mich jetzt bereit, wirklich die wöchentliche Hufpflege meiner beiden zu übernehmen. Natürlich werden sie auch noch regelmäßig dem Fachmann vorgestellt, damit nichts verkehrt läuft.
Aber es ist schon erstaunlich, was die Natur leisten kann, wenn man sie nur lässt.
LG silberkatze
Servus Silberkatze!
Finde ich sehr gut und wichtig, daß man als Pferdebesitzer auch über die Hufe seines Lieblings etwas weiß, um im Notfall auch einmal ein Service machen zu können, oder wie Du es vorhast, die Pflege unter den Augen des Profis, der ab und zu draufsieht, zu übernehmen.
In all den Jahren, in denen unsere Pferde vom Schmied gemacht wurden, bin ich dabeigestanden und habe beobachtet und gefragt. Alle unsere Schmiede haben bereitwillig Auskunft gegeben und Rat erteilt.
Später begann ich, die Hufe von unseren Pferden, welche gerade nicht beschlagen wurden, zu bearbeiten. Der Schmied hat sich dann mein "Werk" beim nächsten Beschlagstermin angesehen und mir gezeigt, wo´s eventuell hakt. Die Grundlagen von NHC habe ich mir angelesen.
Ich bin sicher nicht perfekt und wenn einmal NHC bis in meine Nähe vorgedrungen ist und ein Kurs abgehalten wird, bin ich dabei.
LG
Greta
Neues von unseren Haxn!
Die Hufe entwickeln sich wunderbar. Reiten gehen wir fast nur noch barhuf, beim Kutschieren tragen wir noch Schuhe, denn da können die Pferde nicht so ausweichen, wie sie wollen.
Die Sohlen haben zwar noch div Schwielen, sie sehen also noch nicht so toll aus, aber sie machen ihre Aebeit und schützen die inneren Strukturen auf allen Böden. Selbst auf Schotter gehen sie schon, zwar manchmal vorsichtig, aber nie fühlig.
Das vorsichtige Gehen finde ich gut, sie passen auf ihre Haxn auf. Ich finde es eigentlich sonderbar, wenn sich Leute über vorsichtig gehende Pferde aufregen, aber kein Wort verlieren, wenn die Beschlagenen mit ihren gefühllosen Hufen in jeden Boden "donnern", ohne Rücksicht auf Verluste.
Die Hufwände sind auch bald 1x komplett durchgewachsen, es fehlen nur noch 2-3cm. Bin schon gespannt, wie die WL aussieht, wenn der gesunde Teil unten angekommen ist.
Die Wände von Trines Flachhufen sind deutlich steiler nachgewachsen, die steilen Hufe von Lora haben sich geweitet.
Heute sind wir 14km auf teils schottrigem Boden geritten und die Hufe sehen aus wie neu. In den vergangenen 8 Monaten ist noch NIE etwas ausgebrochen und auch sonst keine gröberen Verletzungen, eigentlich auch keine kleinen.
LG gerald
Grüß Euch!
Beide Pferde sind seit etwa 10 Tagen vorne wieder deutlich fühliger auf hartem Boden. Ganz klar ist mir nicht, warum das so ist. Hinten ist alles bestens. Daher sind wir est einmal 3km barfuß geritten.
Zurück im Stall habe ich nachgedacht.
Bei Lora vermute ich, daß sich die inneren Strukturen des hinteren Hufteils, also Hufknorpel und Strahlpolster noch nicht richtig gefestigt haben. Dieser Prozeß dauert einfach sehr lange, soll aber auch bei erwachsenen Pferden noch statt finden.
Ich denke das deßhalb, weil sie auf hartem Boden viel weniger Trachtenlandung zeigt, diesen Bereich also schont. Auf weicherem Untergrund geht sie sehr gut.
Daher habe ich die Zehe wieder etwas zurückgeraspelt und in die vorderen Hufschuhe ein dreieckiges Stück Schaumgummi im Strahlbereich eingeklebt, um diesen Bereich besser zu schützen.
Bei Trine können es eigentlich nur die einzelnen Schwielen auf der Sohle sein. Daher habe ich sie heute etwas geglättet, nur im Bereich vor der Strahlspitze habe ich sie nicht berührt. In ihre Hufschuhe habe ich eine herkömmliche Einlegesohle eingebracht.
Dann sind wir noch einmal 2km mit den vorderen Schuhen geritten und es war deutlich besser.
Ist schon sonderbar, wie so eine Umstellung auf barhuf ihre auf und abs hat, ohne das man wirkliche Probleme erkennen kann.
LG gerald
Hi Gerald,
ich verfolge Deine Doku hier ja schon das ganze Jahr über und bin sehr interessiert.
Könntest Du zur Info mal ein paar Bilder der Hufe machen (Seitlich und von unten), um sie mal ansehen zu können? Das wäre echt klasse!?
Zur "plötzlichen" Fühligkeit:
Ich würde es nicht als "auf und abs" beschreiben, sondern als natürliche Huflebensentwicklung.
Ich kenne es (u.a. auch von unserer Zeitlebens barhufgehenden Stute, 12 Jahre alt) so, dass es einfach auch zwischendurch immer mal wieder Phasen gibt, die etwas fühliger sind als andere. Der Huf ist trotz seiner Härte ein lebendes "Organ", welches durch so vielerlei Faktoren beeinflusst wird und auch da drauf reagiert.
Sei es Jahreszeitliche Futteränderung (andere Struktur des Grases etc.), geänderte Verstoffwechselung, Hormonschwankungen, Wettereinflüsse etc..... Auch kleinste Faktoren haben Einfluß auf die Hufe (auch im Wildpferdeleben).
Meist ist es nach 1-2 Wochen wieder weg.
Solange nicht plötzlich starke Fühligkeiten mit Laufunwille oder Schmerzgesicht, offensichtlich schlechte Veränderungen der Hufsubstanz oder anderer Teile des Hufes oder gar Hufabszesse (:mad:) auftauchen, ist mMn alles im grünen Bereich :)
Weiterhin viel Erfolg und Spaß bei Deinem nachahmungswürdigen Projekt!
Danke Orie!
Mit deinen Gedanken zur Fühligkeit liegst du sicher richtig. Leichte Schwankungen werden wohl nie ganz aus bleiben.
Andererseits gibt es zahlreiche Beobachtungen von verschiedensten Menschen, die die Mustangs beobachten und da sollen angeblich noch nie fühlige Pferde beobachtet worden sein. Ebenso bei den australischen Wüsten.Brumbys.
Also muß es schon einen Weg geben, diese Schwankungen auf einem Niveau zu halten, daß es dem Tier keine Probleme bereitet.
Bei unseren Beiden ist es ziemlich sicher die immer noch zu dünne Sohle, denn das Hufbein der vorderen Hufe ist noch nicht so hoch in der Kapsel hinauf gewandert, wie es sein sollte. Ich habe in den 8 Monaten barhuf sicher schon einige Milimeter gewonnen, aber die natürlich gesunde Höhe ist noch nicht erreicht.
Bei den Hinterhufen siehts schon deutlich besser aus. Da ist schon eine gute Sohlenwölbung und eine angemessene Strahlfurchentiefe um die Strahlspitze erreicht. Daher gibt es da auch keinerlei Fühligkeit mehr zu bemerken.
Für mich immer wieder unglaublich ist, daß man davon nie etwas bemerkt hat, als die Pferde noch beschlagen waren. Ich hatte nie irgend welche Probleme und trotzdem waren die Hufe offenbar schon sehr geschädigt. Aus heutiger Sicht bin ich überzeugt, daß da noch große Probleme aufgetaucht wären, hätte ich nicht umgestellt.
Werde mal sehen, ob ich mich am WE zu Fotos aufraffen kann.
LG gerald
So, hier die versprochenen Fotos. Leider etwas unscharf, da nur mit Handy.
Erst Trines rechter Vorderhuf von der Seite. Man sieht, daß die Hufglocke immer noch zu lang ist, aber ich bin mit dem Rand auf Sohlenneveau, kann also noch nicht mehr kürzen. Allerdings stimmt der Winkel schon recht gut. Nur im Zehenbereich ist immer noch eine Verbiegung zu erkennen. Sie ist zwar schon um vieles besser, aber es wird wohl noch ein zweites Durchwachsen erfordern, um es optimal hin zu bekommen.
Dann der gleiche Huf von vorne. Hier siehtr man die weghebelnde Innenwand. Auch sie ist schon viel besser, aber immer noch sichtbar.
Und von unten erkennt man die Sohlenwülste. Habe sie allerdings schon letzte Woche etwas zurück geschnitten um Druckstellen zu vermeiden. Scheint ihr gut getan zu haben, denn sie geht wieder besser.
Die Fotos wurden VOR der wöchentlichen Bearbeitung gemacht, daher ist die Berundung vor allem im Zehenbereich zu wenig.
Servus Gerald!
Vor wenigen Monaten noch hatte Dein Pferd ja ganz andere Hufe!
Viel flacher, stark hebelnde Seitenwände mit gezerrter weißer Linie, viel zu flache Solen.... Es hat sich in dieser kurzen Zeit sehr viel verändert am Weg zu einem "gut funktionierendem gesunden Huf", der seine Funktion gut erfüllen kann.
Deine Hufbearbeitung ist vorbildlich. Kompliment!
Nächstes Jahr hat die Süße wahrscheinlich Traumhufe :-).
Danke für die Reportage!
Liebe Grüße
Greta
P.S: Die Empfindlichkeit der Hufe meiner Pferde in letzter Zeit hatte ich auch. Ich denke es waren die total ausgetrockneten, steinharten Böden mit scharfkantigtem Bruchgestein, welche die trockenen sehr harten Hufe doch stark punktuell "eindrucksmäßig" beansprucht haben. Da kann man schon froh sein, wenn sich keine Blutergüsse gebildet haben. (Spricht für die gute gesunde Funktionalität der Hufe.)
Servus Greta!
Danke fürs Lob!
Deine Gedanken zur Fühligkeit haben Hand und Fuß.
Ich denke, daß die Sohlen zwar immer noch zu dünn sind, das Hufbein ist einfach noch nicht weit genug in der Hufkapsel hochgewandert. Allerdings sollte nach 8 Monaten des unbearbeiteten Wachstums der Sohle, sich diese schon so sehr verdichtet haben, daß mit ernsthaften Problemen wie Sohlenlederhautreizungen kaum noch zu rechnen ist. Zu mindest hoffe ich das.
Jetzt wo es so feucht und weich ist, wird sich vermutlich die Fühligkeit auf Schotter noch verstärken. Da werde ich wohl wieder mehr mit HS reiten müssen.
Jedenfalls sind wir heute gerade wieder 2 Stunden barhuf unterwegs gewesen. Auf weichem Boden gingen sie beide wieder sehr gut, Schotter sind sie ausgewichen. Mussten sie drauf gehen, dann gingen sie sehr langsam, weggezuckt oder gar Zehenlandung haben sie nicht gezeigt. Ich denke also, daß sie zwar etwas spüren, aber echter Schmerz scheint es nicht zu sein.
LG gerald
So schnell kanns gehen!
Heute die selbe Runde, die selben Bedingungen und unsere Mädels sind über den härteren Boden gegangen, als wärs Wiese.
LG gerald
Update
Freitag 3 Stunden barhuf, gestern 2 Stunden, nur heute haben wir Hufschuhe angelegt, denn wir gingen unsere 4 stündige "Schotterrunde". Beide Rösser gingen sehr gut.
Die Hinterhufe scheinen fertig umgestellt zu sein. Weiße Linie dicht und fest, Steinchen haben keine Chance mehr einzudringen. Die Sohlenwölbung ist angemessen tief und das Sohlenhorn hart und glatt. Die Stähle riesig und fest und sämtliche Winkel stimmen.
An den Hinterbeinen beginne ich daher schon an den leichten Fehlstellungen zu arbeiten.
Lora ist bodeneng und nützt daher die äußeren Hufränder mehr ab. Ich rasple schon seit einiger Zeit die Innenwände von oben dünner, damit sie sich trotz Minderbelastung mehr abnützen. Das funktioniert so gut, daß sie bereits weiter auseinander aufhuft. Mit den Hufschuhen ging sie so eng, daß sich diese innen abschürften. Das ist jetzt vorbei und die Beine wirken auch schon senkrechter.
Bei Trine ist es umgekehrt, sie geht trotz gerader Beine auf den Innenkanten. Ich rasple die äußeren Kannten dünner und auch hier wirkt das Ganze schon deutlich gerader.
An den Vorderhufen fehlt bei Beiden noch die Sohlenwölbung und daher sind sie vorne auch etwas fühlig auf groben Schotter. Das Hufbein muß noch immer weiter hoch in der Kapsel. Habe sicher schon 5 mm gewonnen, aber das ist noch nicht genug. Jedenfalls stimmt der Weg.
Außerdem sind die Wandverbiegungen bei Trine mit 1x Durchwachsen noch nicht ganz verschwunden. Vielleicht hätte ich agressiver beraspeln sollen, aber das habe ich mich nicht getraut. So dauerts halt etwas länger. Schmerzfrei ist sie jedenfalls immer und DAS ist mir wichtig.
Alle Haxen zeigen eine schöne Trachtenlandung in allen Gangarten, die Strahlpolster scheinen entsprechend entwickelt (man kann erfühlen wie hart sie schon sind), die Hufknorpel sind weich (so weit man sie erfühlen kann) und das Hufmaterial ist hervorragend. Reiten und fahren können wir uneingeschränkt so viel wir wollen, Herz was willst du mehr!
LG gerald
Alpentrekker
16.09.2012, 20:14
Hallo Gerald
Gratulation. Freut mich dass du die Umstellung so gut hingekriegt hast. Wünsch dir und deinen 4-beinern viel Spass und Freude auf den Ausritten und Fahrten. Danke auch dass du deine Erfahung hier kommunizierst.
Wir werden nächste Woche 10 Tage in den Graubündner Alpen unterwegs sein und ich will rausfinden, ob mein Barhufer die 400 km ohne Schuhe packen kann.
Gruss
Alpentrekker
Servus AT!
Super, wünsche dir viel Erfolg.
Vielleicht hast du Zeit ein Vorher- Nachherfoto von einer bestimmten Hufsohle zu machen. Würde mich sehr interessieren.
Schönen Ritt, passendes Wetter und komm gesund zurück.
LG gerald
gerald echt toll wie du das hingekriegt hast, die zeit und geduld zahlt sich halt jetzt doch aus....klasse, freu mich für euch:)
vBulletin® v3.8.7, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.