Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Easyboot Epic nach 200km
Grüß Euch!
Nach gut 200km mit den Epics an unseren 2 Pferden (knapp 800kg) ziehe ich nun ein Resümee:
Ich finde sie eher schlecht!
Die Sohle ist extrem rutschig, sobald der Boden feucht ist, egal ob Gras, Waldboden, Erde oder Lehm, die Epics rutschen, daß es lebensgefährlich ist. Die optionalen Quick Stouts sind absolut nutzlos dagegen.
Der Schließmechanismus ist sehr mühsam und die Drähte von 2 Schuhen musste ich schon erneuern, da abgerissen, bzw stark eingerissen.
In tieferem Boden, also Schlamm oder Schnee gehen die Schnallen öfter auf, bzw weden beim Einsinken aufgedrückt..
Die Gaiter sind dermaßen empfindlich, daß sie bei der kleinsten Fehlbelastung einreißen. Kommt man nur kurz beim an- oder ausziehen daran an, sind sie eingerissen. Als ich noch die zu großen Probeschuhe hatte und einen im Trab verlohr, hing er zwar am Gaiter, DER war aber stark eingerissen.
Sämtiliche Schrauben müssen ständig nachgezogen werden. Die Kreuzschlitze waren übrigens schon in der Originalverpackung ordentlich abgedreht.
Die Vorteile:
Die Epics halten sehr gut am Huf!
Allerdings nur dank Gaiter, die Trachtenbänder kann man sogar herausschneiden. Habe den Gaiter mal entfernt, worauf die Schuhe (an den Vorderbeinen) trotz perfekter Passung und angeknalltem Trachtenband bei jedem Schritt herunter fiehlen.
Andererseits passen die Schalen auf unseren Hinterbeinen nicht gut und trotz herausgeschnittenem Trachtenband halten sie bombenfest.
D.h. Die Epics halten DANK GAITER sehr gut.
Nach 200 km auf unterschiedlichsten Untergründen, reitend und fahrend sind zwar leichte Benutzungsspuren an den Sohlen zu sehen, aber erine echte Abnutzung ist nicht zu erkennen.
Fazit:
Ohne meinen zahlreichen Umbauarbeiten wären die Epics an unseren beiden Pferden absolut unbrauchbar.
LG gerald
Servus Gerald,
Deine Beobachtungen kann ich aus früherer Zeit bestätigen. Die Epics sind sehr rutschig, dort sind die Bare "etwas" besser. Sie halten wirklich auch nur am Huf wegen der Gaiter. Diese sind allerdings der Schwachpunkt. Mein früherer Traber hatte immer das Talent das er mit den Hinterhufen ziemlich nah an die Vorderhufe kam. Durch die Hufschuhe reichte es dann, das er immer mit den Zehen der Hinterhufe an den Gaitern der Vorderhufe streifte. Während dieser Zeit kam dann eine neue Gereneration der Gaiter auf den Markt. Das brachte zwar etwas Besserung, aber der Verschleiß war doch groß. Beim Wanderreiten war also ein oder zwei Ersatzgaiter inkl. Schrauben Pflicht.
Das Schraubenproblem habe ich mit Schraubensicherungslack (Loctite) in den Griff bekommen. Dieser hat den Vorteil das er das Gewinde leicht verklebt, aber die Schraube doch noch zu lösen ist.
Einzig die Probleme mit den Drähten hatte ich nie. Obwohl die Epics so stramm angezogen wurden, das ich den Hebel mit dem Fuß schließen mußte, hatte ich nich Verschleiß an den Drähten.
Gruß Ben
Ich verwende die Gloves und bin aufgrund meiner moderaten Nutzung mit einigen Einschränkungen schon zufrieden, da ich finde, daß - eben durch die Hufschuhe - eine Umstellung auf Barhuf (für meine Pferde) dauerhaft erst möglich wurde!
Bezüglich Rutschigkeit auf nassem, angefrorenen oder Schneeuntergrund muß ich mich jedoch leider anschließen. Mit den Gaiters habe ich kein Problem, aber die Schrauben sind ein Thema! Was mich persönlich ärgert, ist die Aussage des Händlers, daß ich die einzige bin. Wie sich hier herauslesen läßt - absolut unwahr - .
Vor Jahren verwendeten wir einen Kunststoffbeschlag. Dämpfung auf harten Böden war super, jedoch alle Nachteile eines Beschlages am Huf und bedingt durch das weiche Material, mit negativen Auswirkungen auf schiefe Hufe, (durch die rasche einseitige Abnutzung des Kunststoffes eher noch verschlimmert) . Die Rutschigkeit auf obgenannten Bodenverhältnissen kostete uns damals den erst 12jährigen kerngesunden Hengst meines Sohnes. Er verunglückte tödlich!
Aus diesem Grund verwende ich die Hufschuhe wenn möglich, nur auf trockenem Untergrund. Barhuf sind unsere Pferde auf rutschigen Böden doch noch wesentlich sicherer unterwegs und brauchen unter diesen Gegebenheiten dann sowieso keinen Hufschutz.
Liebe Grüße
Greta
Servus!
Ja, Kunststoffbeschläge haben wir vor jahren an unseren damals 7 Pferden ausprobiert. Alle Modelle, die wir bekommen konnten, haben wir getestet. Sogar einige von einer amerikanischen Hufschmiedmesse.
Sämtliche Pferde rutschten damit so sehr, daß sie nicht einmal über die betonierte Stallgasse gehen konnten.
Und wie du richtig geschrieben hast, Stellungsfehler verschärften sich sogar in der kurzen Zeit, in der sie oben waren.
Kommt also für mich keinesfalls mehr in Frage.
Ebenso kann ich deine Erfahrungen mit den Herstellern, bzw Händlern von Schuhen bestätigen. Mir scheint, daß die allesamt noch NIE mit Hufschuhen unterwegs waren. Ansonsten kämen da nicht so unqualifizierte Aussagen.
Meine Epics sind erst nach meinen zahlreichen Umbauarbeiten halbwegs zu gebrauchen.
Ich habe stärkere Drähte für die Verschnallung eingebaut, das Profil nachgeschnitten, Einlagen gebastelt, Schrauben gesichert, tw. die Gaiter verstärkt und natürlich mein Stollensystem eingebaut. Letzteres hat sich heute übrigens wieder sehr bewährt.
LG gerald
Grüß Euch!
Nun sind auch noch die Easycare Einlagen (6mm schwarz) nach relativ kurzer Zeit durchgelaufen. Wir hatten sie bei Lora vorne drinnen und das kaum 100km. Bei dem Preis eine Frechheit.
Bei meiner Trine habe ich mir vorne eine normale Moosgummimatte zugeschnitten, die sieht noch sehr gut aus, obwohl sie genau so lange in Gebrauch ist.
Hinten haben beide Pferde seit etwa 50 km Kunstfilzfliesen aus dem Baumarkt drinnen. Das sieht auch noch viel besser aus, als die Original.
LG gerald
Grüß Euch!
Ich fassen hier nun mal zusammen, was ich alles an den Epics geändert habe.
Gegen das Rutschen:
Sohle mit der Flex nachgeschliffen, also den Negativanteil des Profils vergrößert.
Selbstgemachtes Stollensystem eingebaut. 10M Einschlagmuttern eingebaut und versenkt, um sämtliche "normalen" Stollen verwenden zu können. 2 Stück mit großen Beilagscheiben im Trachtenbereich haben bei mir gereicht.
Wenn ich keine Stollen brauche, werden die Gewinde der Einschlagmuttern durch passend geschnittene Stücke einer Gewindestange geschützt, in die ich oben und unten einen Schlitz für den Schraubenzieher geschliffen habe. Beiderseits deßhalb, damit ich sie auch von der Schuhinnenseite herausdrehen kann, falls der sohlenseitige Schlitz verdreckt oder abgelaufen ist.
Gegen das Einreißen des Gaiters:
Im Ansatzbereich habe ich mit Segelgarn (besonders haltbar) die Naht verstärkt.
Gegen das eindringen von Steinen und Schlamm im hinteren Spalt zwischen Gaiter und Schuh:
Einen Flachkopfrschrauben von innen mit Mutter außen, dort wo auch der Bare einen Schrauben hat. Also dort wo das Pferdesymbol eingestanzt ist.
Gegen das Ein- bzw Abreißen des Drahtes:
Einen deutlich stärkeren Draht plus Preßhülsen aus dem Baumarkt gekauft und eingebaut.
Anstelle der original Einlagen (Schwarze 6mm), welche nach kürzester Zeit durchgelatscht waren, habe ich Kunstfilz verwendet. Und zwar die, die es im Baumarkt gibt, nämlich die selbstklebenden für Bodenbeläge. Der Kleber hält zwar nur bis zum ersten naßwerden, aber dann hat sich der Filz schon so "gesetzt", daß er auch so hält.
Diese Einlagen halten zwar nur unwesentlich länger, aber so eine Filzfliese kostet nur wenige Cent und man bekommt mindestens 4 Einlagen daraus.
So umgebaut kann ich die Epics nun halbwegs gut für meine Wanderritte und Fahrten verwenden.
LG gerald
silberkatze
06.03.2012, 18:17
Hallo gerald,
danke für Deine Erfahrungsberichte. Und ich frage mich zwar jetzt, wie man die Hufschuhe als Normalsterblicher, der nicht so begabt für Verbesserungen ist, einsetzen kann. Ich habe langsam das Gefühl, ich sollte mal schnellstens mit einem Hufbeschlagskurs anfangen. Aber bitte immer weiter so.
LG silberkatze
Servus!
Das frage ich mich auch!
Denn "original" sind sie für Geländereiter unbrauchbar. Umständlich zum anziehen (sind sie immer noch), sehr anfällig für Pannen (ist nach dem Umbau besser, aber nicht weg) und extrem rutschig auf feuchten Böden aller Art (jetzt auch erträglich).
Reitet man nur vom Stall seine Runden, dann gehts ja noch mit einem guten "Hufschuh-Schuster", aber unterwegs muß man selber rann.
Falls du mit Epics oder ähnlichen Probleme hast, kann ich dir aber meine Hilfe anbieten.
LG gerald
silberkatze
06.03.2012, 19:18
Danke für Dein Angebot, gerald.
Aber zum Glück konnte ich bisher noch alles barhuf erledigen, da zumindest bis Anfang April meine Touren noch kurz sind und unsere Gegend sandig. Danach wird mich das Thema dann allerdings beschäftigen und ich werde mir mal ansehen, was der Markt so für meine beide bereithält. Deshalb verfolge ich hier die Foren auch mit grösster Aufmerksamkeit.Schliesslich habt Ihr mich auch zu meinem Barhufbearbeiter gebracht, mit dem ich seeeeehr zufrieden bin.
LG silberkatze
Und weiter gehts mit den Problemen!
Heute ist die Schnalle abgerissen, also eigentlich der Bolzen. Dabei habe ich sie nur mit der Hand zugedrückt.
Als ich die Reste herauszog, traute ich meinen Augen nicht, es war ein hohler Alubolzen!!! Da haben die Matchbox-Autos meiner Kindheit ja stabilere Achsen!
Ich halte es langsam für eine Frechheit, wie billig diese Epics gefertigt sind.
Habe einen dicken Draht durchgesteckt und die Enden umgebogen. Jetzt funktioniert es wieder und ist vermutlich 10x so haltber.
LG gerald
HenrikeBL
29.06.2012, 06:12
Hallo Gerald,
Wenn ich deinen Bericht so lese, bewundere ich deine Ausdauer ;) Wahrscheinlich ist es so wie bei mir, dass es keine Alternaive zum Epic gibt ?
Auch ich reite mit 4 Epics. Ich habe zwar kein Problem mit den sich lösenden Schrauben, der Gaiter geht auch nur kaputt, wenn Pony drauflatscht und der Draht hält so 300 km - ABER: bei mir ist es der hohe Verschleiß... Das Pony schlurft stark sodass die Zehen nach 100 km durch wären, würde ich sie nicht extra schützen. Hierzu habe ich vom Hufschuhdoktor eine metallene Zehenkappe mit 5 mm Stollen angeschraubt, an den Trachten wird ebenfalls mit 5 mm Stollen eine Metallplatte aus dem Baumarkt drunter geschraubt. So hielt der Epic immerhin 200 km Wanderritt in der Rhön im Juni 2012 aus, wobei die Zehenkappe vorne schon jetzt keinen Aufzug mehr hat...
Ausprobiert habe ich bereits an diesem Pony:
- Renegades: halten am Huf, aber nach 3 Monaten Löcher an der Zehe vom Schlurfen - keine Modifikationen möglich bei dem Modell. Neu besohlt hielten sie nicht mehr am Huf, warum auch immer...
-Swiss Horse Boot: halten am Huf, scheuern aber bei ritten länger wie 2 Stunden in der Fessel. Verbesserungen mit Lammfel u.ä. brachten keine Besserung. der SHB ist also nur als Notfallschuh zu sehen. Auch konnte ich ihn wegen des Aufscherproblems nicht auf Sohlenhaltbarkeit bezgl des Schlurfens testen
EB Glove: obwohl von der Hufpflegerin angepasst, waren diese Schuhe nach 2 Monaten so ausgeleihert, dass sie trotz Powerstraps nicht mehr am Huf hielten und ständig fliegen gingen mit unzähligen gerissenen Gaitern. Sohlenhaltbarkeit konnte hier auch deshalb nicht getestet werrden...
-EB Classic in rot: verloren, schon im Trab - schade, sahen schick aus.
-EB Bare: konnte ich, wohl wegen der sehr runden Hufe, nie richtig passend auf das Pony einstellen, so gingen sie ewig fliegen, der Versuch wurde schnell abgebrochen.
-EB Edge: die Schuhe halten bis versammelter Galopp an den Hinterhufen (ovaler), vorne halten sie wg runder Hufe nicht. Da ich aber auch mal schneller reiten will :-P , kommt der Edge nicht so oft zum Einsatz und dient eher zur Schonung der Epic.
Insgesamt glaube ich, dass es keinen schlechten Hufschuh im Allgemeinen gibt, sondern dass man das RICHTIGE MODELL fürs eigene Pferd finden muss, was bei mir auch lange gedauert und sehr nerv-raubend war....
Servus!
Deinen letzten Satz unterstreiche ich voll!!!
Event könntest du die Blackforest noch versuchen. Die möchte ich, wenn sich die Hufform stabilisiert hat, unbedingt versuchen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß der Epic eine zu weiche Sohle hat und er sich doch verbiegt, wenn wir mit Stollen auf Asphalt gehen. Ich sah nach der Hufbearbeitung punktuelle Druckstellen an den Hufsohlen, obwohl ich riesige Beilagscheiben verwendet hatte.
Nun habe ich einen neuen Versuch gestartet. Ich habe ein altes Küchenschneidbrett (die weißen von Ikea) genommen, mit der Flex ein Profil eingeschnitten und es an die Schuhsohle geklebt (Montagekleber). Hat zumindest nichts gekostet, außer 1 Stunde arbeit pro Schuh.
Erster Praxistest erfolgt vielleicht schon dieses Wochenende.
LG gerald
HenrikeBL
29.06.2012, 07:42
Blackforest ?
Meinst du EB Backcountry?
Ja, natürlich! War mit dem Kopf noch im Regenzeugthread
HenrikeBL
30.06.2012, 05:34
@gerald: soll dass Küchenbrett dein Rutschproblem stoppen ?
Da der Backcountry ja die Glove-schale hat und ich beim Glove ja nur die EB Quickstuds gegen mein Abriebproblem hätte, zögere ich hier noch... Allerdings kann man ja die Schalen als Glueone einzeln nachkaufen für - hmm 30 Euro ... ? :?:
Andererseits klappts bis auf den extremen Abrieb gut mit dem Epic....
Servus!
Gegen das Rutschproblem könnte es auch helfen, denn ich habe so gut wie möglich das Trail-Profil nachgemacht und das ist wirklich spitze. Daher auch die Abkehr von den Stollen.
Allerdings wars bei meinen hintern Epics einfach nötig, denn die beiden Schuhe waren schon extrem abgelaufen und ich suchte eine kostengünstige Alternative zu den käuflichen Nachrüst-Sohlen.
LG gerald
Grüß Euch!
Das Schneidbrett braucht ihr nicht zu versuchen. Das eingeschnittene Profil war zwas auf Schlamm sehr gut, aber das Material rutscht auf Asphalt lebengefährlich.
Jetzt suche ich nach anderen Materialien. Die zu kaufenden Trotters mag ich nicht.
Bin für Ideen offen !!!
LG gerald
Alpentrekker
13.07.2012, 18:52
Hallo Wanderreiter
ich habe Gloves, und folgende Erfahrung gemacht. Bevor die durch sind, also solange man noch etwas Sohle hat vorne, wo sie abgelaufen werden, zum Schuster gehen, der klebt dir eine PU Sohle vornau auf im gleichen Winkel wie das Original. Dann halten sie doppelt so lange. Bisher sind wir sehr zufrieden mit den Gloves.
Nasses Gras ist immer ein Problem auch bei Barhuf.
Gruss
Peter
Danke AT!
Hat das dann genug Profil?
Jetzt wo ich die Trail (gleiche Schale wie OldMacs) habe, weis ich erst, wie gut Hufschuhe auf feuchtem Boden halten können. Das möchte ich nicht mehr missen.
LG gerald
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