Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 13.05.2009, 10:50   #23
Orie
Erfahrener Benutzer
 
Benutzerbild von Orie
 
Registriert seit: 05.05.2009
Ort: Ellighofen
Alter: 48
Beiträge: 280
Abgegebene Danke: 10
Erhielt 7 Danke für 7 Beiträge
Renommee-Modifikator: 16
Orie befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Standard

So, dann möchte ich mal unsere Ausrüstungshighlights für Wanderritte vorstellen:

Unterschiedliche Pferde verlangen z.T. unterschiedliche Varianten der Ausrüstung, je nach Gegebenheiten.

Unsere Stute trägt Western…
Soll heißen: einen typischen, natürlich gut passenden Westernsattel. Bisher ohne Vorderzeug, auch in Deutschen Mittelgebirgen. Keine Probleme bei sorgfältiger Gurtung mit Verrutschen etc.
Vorderpacktaschen: lederne von Comancheros. Gut zu befestigen am Horn und unten noch durch Lederschnüre. Praktisch für die Kleinigkeiten unterwegs.

Als Gebiss hat sie eine doppelt gebrochene Wassertrense, die bei WRs in ein solides Wanderreithalfter eingeschnallt ist.
Bei ihr eine sehr gut Lösung, da sie extrem empfindlich auf Ungeziefer reagiert und auch Headshakerin ist.
Da man sich z.B. nach eine Fresspause mit Halfter sehr schwer tut, ihr die Fliegenohren und ein Kopfstück wieder aufzuziehen (bedingt durch ein endloses Schütteln), bleibt einfach alles am Kopf, sie ist durch die Fliegenohren bestens geschützt, kann dieses durch das Kopfstück auch nicht abschütteln und bekommt lediglich die „Maulfransen“ und das Gebiss weggebaut.
Dies gewährleistet eine ruhige Pause für Ross und Reiter.

Als Pad haben wir ein … hmmm…. Leider entfällt mir der Name immer….
Jedenfalls eines, das beidseitig Einschübe hat und diese mit einem „harten“ Schaumstoff ohne Memory-Funktion gefüllt sind. Das Pad gibt in Normallang und Extralang. Wir haben das Extra lang, da dies absolut super und Praktisch für die Packtaschen ist, es liegt nie was auf un wir brauchen keine zusätzliche Polsterung.

Der Wallach braucht anderes Equipment.
Für ihn haben wir einen Prestige Trekker, einen Bocksattel. Dieser Sattel ist gerade für seine Rückenform sehr gut anzupassen. Er hat eine… äh.. recht gut ausgeprägte Sattellage, würde man es beschönigend beschreiben….
Bei einem Westernsattel kann ich mir eine derartige Anpassung gar nicht wirklich vorstellen, außer natürlich bei einer Maßanfertigung.
Diesen Sattel verwende ich allen Gerüchten zum Trotz auch zum Gymnastizieren des Pferdes.
Einziger mir bekannter Nachteil: Nur gut zu reiten in Lederhosen, Lederchaps oder Reithosen mit Vollbesatz… Jeans oder sonst. Stoffhosen (vor allem Kunstfaserhosen) haben am Glattleder einfach keinen guten halt, und man „schwimmt“ im Sattel hin und her.

Zum Reiten trägt er ein normales einfaches Kopfstück mit einem Snaffle with Shanks, darunter ein Knotenhalfter mit Strick um den Hals. In den Fresspausen schnell abgezogen und danach wieder drauf.

Als Pad haben wir das Lammfellpad von Barthel mit Luftlöchern entlang der Wirbelsäule und darüber noch einen Woilach, de uns z.B. auch mal zum Abdecken eines Pferdes dient.

Beide gemeinsam: Ortlieb-Packtaschen, uneingeschränkt empfehlenswert.
Ich habe zu den Beginners-Zeiten auch andere Packtaschen probiert. Ortliebs schienen mir zu teuer. Nun habe ich 3 Pakctschen rumliegen, die keiner mehr nutzt, weil sich immer Probleme ergaben, in erster Linie mit den Befestigungen. Ich denke mal, dass KEINER der Konstrukteure der Packtaschen jemals selbst auf einem WR war, insbesondere nicht mit diesen Taschen…. Zuwenig Ringe, diese zumeist aus billigem Plastik: einmal feste gezurrt, und schon ist der Plastikring kaputt. Nylongewebe nicht wasserdicht, Material nicht strapazierfähig (ein vorstehender Ast = Loch in der Packtasche), schlechte Reisverschlüsse.
Ich werde leider nicht von Ortlieb gesponsert, kann aber doch wirklich sagen, dass sie uns auf all unseren Touren noch nie nicht im Stich gelassen haben! Absolut Wasserdicht, superviele Schnallen und Ringe-/ extra Gurte zum befestigen, sehr robust, schon mit Bauchgurt, der an anderen Taschen erstmal aufwändig angebastelt werden muß, leicht zu Pflegen und TROTZ der Tatsache, dass auch hier die Schnallen aus Plastik sind, ist mir bislang noch keine kaputt gegangen, Zurren hin oder her….
Im Vergleich zu den zugegeben stilvolleren (guten!) Lederpacktaschen sind sie preislich auch immer noch im Rahmen, sind weniger pflegeintensiv, wasserdicht und auch leichter.

Packsäcke:
1. einen Bundeswehrseesack, der unglaublich viel fasst (Schlafsack, Ersatzklamotten, Wanderreiterweidezaunset ect.). ein Riesenungetüm, aber praktisch und mit einem „Inlet“ Marke Müllsack bleiben die Inhalte auch ohne Probleme trocken.
2. Ortlieb Kanusack. Es passen unser Schlafsack (oder auch 2, dann aber nix mehr weiter) und Ersatzklamotten sowie sonstiger Kruscht rein. Absolut Wasserdicht und einfach gut!

Sonst noch: Diverse unzähige Zurrgurte (von denen man NIE zuviel haben kann! und ein 40m langes Seil, das in Pausen z.B. zwischen zwei Bäumen gespannt einen hervorragenden Fress- und Rastplatz für die Pferde abgibt. Und ein Wanderreiterweidezaunset, das allerdings nicht immer.

Als Regenklamotten haben wir je einen Regenmantel, keinen Poncho. Damit sind wir und der Sattel sehr gut geschützt. Das Gepäck braucht keinen zusätzlichen Schutz, ist ja in Ortlieb… *gg*
Ich selbst habe bei starkem Regen noch Wandergamaschen (Outdoor- Zubehör) dabei, da sich irgendwann nach Stunden der Besatz der Jodphurhose etwas voll saugt, was auch noch kein rieseiges Problem ist.. aber unweigerlich saugt sich dann auch der Innensteg voll und dann sammelt sich das Wasser frisch und fröhlich „kühlend“ in den Schuhen…. *seufz*
Die Gamaschen nehmen nicht viel Platz weg und sind schnell angebracht, auch von Sattel aus.

Sonst habe ich immer noch eine kleine Anzahl loser Karabienerhaken dabei, die sich für die unterschiedlichsten Sachen als nützlich erweisen.
Z.B. beim Seil zwischen den Bäumen: einfach Seil etwas aufdrehen, Karabiner durch, uns schon hat man eine unverrutschbare Öse, um ein Pferd anzubinden. Oder am Sattelriemen eingeschnallt kann man ratzfatz die Zügel einhängen, damit diese nicht einseitig zu Boden fallen können (und auch noch das Pferd draufsteht).
An den Packtaschen angebracht kann man z.B. „Außenborder“ schnell festmachen (z.B. auch Socken (oder einen Schwamm), die noch trocknen müssen, den Metallbecher, schnell mal ein Halfter oder die Karte ect.)

Viele Grüßles, Heike
__________________
Carpe Diem!
Orie ist offline   Mit Zitat antworten