Servus Orie!
Habe nie geschrieben, da? es Rassen gibt, welche nicht geeignet sind. Eben nur, daß es (wie du auch schreibst) Rassen gibt, welche zu "Schwerfuttigkeit" neigen.
Unsere längste zusammenhängende Freinächtingungs-Tour waren 3 Wochen vom Arlberg über Steeg und Reute zur deutschen Grenze (mit einigen Abzweigern in Nebentäler und Gipfel).
Da hatten wir alles dabei, nur für unsere persönliche Verpflegung mussten wir insgesamt 3x einkaufen. Den Rest der Zeit sahen wir keine Menschenseele.
Wenn unsere beiden Reitpferde nicht ausschließlich von Gras gelebt hätten, hätten wir diese Tour gänzlich anders planen müssen, denn wie du dir vorstellen kannst, waren die Packtaschen mit unserem Essen ziemlich überfüllt. Sonst hatten wir nur den Schlafsack in den Regenponcho (= Zeltplane) eingewickelt, oben aufgebunden. Unterlegmatte war gleichzeitig das Sattelpad.
Und tatsächlich haben wir in den tw sehr langen Pausen gefischt und Beeren und Kräuter gesammelt, während wir unser Gewand gewaschen haben.
Ich habe für solche Zwecke immer ein kleines Plastikfläschchen mit Öl, Essig und Salz Gemisch dabei. Damit machen wir uns immer einen leckeren "Natursalat" zur Brot und Speckjause. Für Suppen,Trockenrationen und Tee habe ich einen winzigen Spirituskocher.
Auch in der ungarischen Puszta, schweizer Alpen und in Österreich waren wir so unterwegs. Es gibt also noch genügend Gegenden, wo man "frei" sein kann.
Mir ist es eben viel lieber, wenn ich (auch mit kargem Essen) in der Natur sitzen kann und meinem Pferd beim grasen (angehobbelt) zusehen kann, als irgendwo in einer Ortschaft in einem verrauchten Wirtshaus (mit Box oder Anbindemöglichkeit) zu sitzen, welches ich meistens auch noch ewig suchen muß.
Das ist natürlich Geschmckssache, aber eben genau desshalb finde ich es wichtig, daß man sein Tier ganz individuell aussuchen muß und nicht nur definitionslos "fürs Wanderreiten" sagt.
LG gerald
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