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Alt 31.12.2009, 16:36   #9
gerald
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gerald befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
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Servus Ben!

Ich habe die Anzen direkt mit den oberen Dreieckslenkern verbunden. Die beiden Seiten komunizieren NICHT miteinander. So stellen sich die Räder ziemlich gleich ein. Eine leichte Differenz sollte eigentlich keine wirklichen Probleme bereiten.
Wir haben mal vor Jahren ein Autowrack so aufgeschnitten, daß wir die Anzen anschweißen konnten. Spurstangen abgeschnitten und Lenkung ebenfalls. Hat SUPER funktioniert.
Übrigens, bei Trainingswägen für Schlittenhunde (wenn kein Schnee für den Schlitten liegt) verwenden sie so ein System auch schon. Und dieser Markt ist sicher noch wesentlich kleiner.

Mein Geschirr funktionierte, einfach erklärt, so.
Statt der Anzen hatte ich ein langes U-Förmiges Hohlrohr, in dem ein kräftige Metallseil lief. Am Pferd war nur ein Brustblatt mit Aufhalter. Die Anzenröhre lief lose durch Schlaufen am Brustblattende. Das Metallseil wurde davor am Brustblatt eingehakt. Ortscheit gab es keines. Den Schritt glich das in der Röhre hin und her rutschende Seil aus.
Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, diese Konstruktion ORDENTLICH zu bauen, dann wäre ich sicherlich länger damit gefahren. Es war super leicht, sehr schnell anzulegen und sehr wartungsfreundlich. Hat wunderbar funktioniert!

Eigenimport tue ich mir sicher nicht an, da baue und bastle ich lieber alles selber.

Ich denke, daß ein Hauptproblem der von mir empfundenen Inovationsbremse die althergebrachten und verknöcherten Traditionen in der Reiterei sind.
Man denke z.B. nur an die Stallhaltung. Fast jeder hat schon gewußt, daß eine Koppelhaltung für Pferde wesentlich besser geeignet ist und trotzdem standen die Pferde jahrelang in Boxen. Manchmal heute noch!
So nach dem Motto: Das war schon immer so, da braucht man nicht nachzudenken.
Oder diese militärisch anmutenden und alles nivelierenden Reit- und Ausbildungsstunden. Wie lange hat es gebraucht, bis man auch "normalen", ruhigen und individuell aufs Pferd abgestimmten Unterricht angeboten bekam.

Ich denke diese Denkweise schlägt sich auch bei den Überlegungen zum Zubehör nieder.

LG gerald
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