Meine alte Stute war nach einer Entzündung des Rückenmuskels (trotz Ausheilung) den Rest ihres Lebens immer empfindlich bei Regen-Wind-Wetter. Von daher wurde sie grundsätzlich von den ersten schlechten Herbsttagen bis zum endgültigen Frühling eingedeckt (außer wenn ganz klar war, daß es nicht regnen würde, wie z.B. an richtig kalten trockenen Schneetagen), allerdings mit einer ungefütterten Regendecke um nicht zusätzlich in den Wärme-Kälte-Stoffwechsel einzugreifen.
Unsere junge, als Jährling zugekaufte Stute (Vollblutaraber) hatte von jeher nur ein "Fellchen", das im Winter zwar dichter und wärmend wurde, aber weder einen kleinen Regenschauer noch heftigeren Wind abgehalten hat. Sie stand bei solchem Wetter oft mit eingeklemmten Schweif und zitternd rum. Also erhielt auch sie eine ungefütterte Regendecke.
Interessanterweise entwickelt sie seit ihrem 7. Lebensjahr (2009) "richtiges" Winterfell, sodaß wir sie seit zwei Jahren nicht mehr eindecken müssen. Ich vermute ja, daß sie jetzt komplett entwickelt ist und nun ihre Energie nicht mehr nur für das Wachstum benötigt.
Seit wir 4 Pferde haben, haben wir auch eine größere Winterkoppel, sodaß wir dort die Weidehütte aufgestellt haben und die Pferde sich bei schlechterem Wetter (Araber-Definition: schlechtes Wetter = ab 3 Regentropfen/m²

) unterstellen können.
Ansonsten decken wir sie nur ein, wenn sie klitschnass in die Box kommen (z.B. wenn die Pferde im Frühjahr zum anweiden stundenweise umgestellt werden und es ausgerechnet dann einen Schutt gibt, wenns sie auf der Koppel ohne Hütte sind), nach dem Reiten/Fahren geschwitzt sind und auf die Koppel kommen und natürlich wenn sie krank sind oder nach einer Narkose (z.B. wegen Zahnbehandlung) in der kälteren Jahreszeit (wir haben einen -wenn auch zugfreien- Kaltstall).