Wie könnte ich unzufrieden sein... schliesslich hat er mich zuerst gutmütig durch die Gegend geschauckelt als für mich reiten gleichbedeutend war mit: bin heute nicht runter gefallen. Später hat er dann tapfer alle meine Versuche mich reittechnisch zu verbessern ertragen und in vielen langen Jahren geduldig meine Unfähigkeit erduldet. Dann hat er mir beigebracht, dass es nicht nur darum geht, dass er mir vertrauen soll, sondern dass es ebenso wichtig ist, dass ich lerne ihm zu vertrauen. Er ist so viel fähiger sich in dieser Natur zurecht zu finden, als ich, so viel smarter, wenn es um schwierige Passagen geht, und er hat so viel Durchhaltewille und Ergeiz, dass er sich für mich aufopfern würde.
Nein, der Grund warum wir uns nach Karabaghen umgeschaut haben, ist weil Flash mit seinen 21 Jahren an eine Grenze stösst, wo ihm das Alter nicht mehr erlaubt, sich schnell genug zu erholen und die langen 1200 km Trecks ihn zusehends ermüden. Er wird noch immer auf Touren gehen, wahrscheinlich bis er eines Tages umfällt, und seine 100 km am langen Wochenende runterspulen, aber er hat es verdient, dass er wenn es ihm keinen Spass mehr macht, aufhören kann, die ganz langen Touren zu machen.
Karabaghen sind russische Gebirgspferde, mit sehr viel Araberanteil, rein äusserlich könnte man die auch als russiche Araber verkaufen, die einige Besonderheiten haben, die für uns sehr interessant sind. Karabaghen werden in Asarbaijan gezogen, und sind eigentlich Gebirgsdistanzer. Also genau was wir benötigen. Der Dillboss, Eine Unterart der Karabaghen, den die Patricia reitet, geht im gleichen Tempo wie Flash jeden Bergpfad hinauf oder hinunter, mit dem Unterschied, dass er sich im Gegensatz zu Flash keine einzige Schramme holt und Pat inzwischen mit ihm die heftigsten Singeltrails hinauf galoppieren würde. Einfach eine Lebensversicherung auch im extrem schwierigen Gelände.
Zum zweiten sind diese Pferde sehr Menschenbezogen und was besonders faszinierend ist, der Fluchtinstinkt äussert sich nicht in blinder Flucht, sondern sie erstarren und bleiben stocksteif stehen. Es gibt von dieser Rasse nur sehr wenige Pferde in Europa und auch in Asarbaijan ist die Erhaltung der Rasse nicht 100 % gesichert.
So genug geschwärmt ..... Jedes Pferd ist so gut, wie der Reiter es sein lässt....
Die Exped matten kriegst du bei
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Gruss Alpentrekker