Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 14.09.2011, 08:50   #5
Pivy
Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2011
Ort: Niederbayern PAN
Alter: 43
Beiträge: 40
Abgegebene Danke: 1
Erhielt 1 Danke für 1 Beitrag
Renommee-Modifikator: 0
Pivy befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Standard

@gerald: Na, meine Zwangspause dauert jetzt schon etwas länger. Vor meinem Jerry hatte ich mich nämlich von meiner Ponystute getrennt. Meine Mutter wird ihr eher gerecht als ich. Die beiden alten Damen gehen noch gemütlich ins Gelände, selten länger als zwei Stunden. Die Stute hat ein Hüftproblem und ist deshalb nicht mehr so fit. Das begreift sie zwar selber nicht immer und meint trotzdem an der Longe oder bei der Freiarbeit rumpesen zu müssen, als wären tausend Teufel hinter ihr her, aber wenn der Boden mal nicht so trocken ist, es rutschig oder tief wird oder zu viel Bergauf und Bergab geht, kommt sie leider an ihre Grenzen. Ein neues Pferd hätte meine Mutter sich eh nicht mehr zugelegt, denn wer weiß wie lange sie noch reiten möchte, so war beiden geholfen.
Ich hab dann beim Kauf einer jungen rohen Arabermixstute leider in den Dreck gelangt und musste sie nach kurzer Zeit wegen einer schlimmen Kolik einschläfern. Danach brauchte ich erst mal eine Auszeit. Hat beinahe ein Jahr gedauert, bis ich mich an die Sache Pferdekauf wieder herantraute.

Ich sitze nun also seit 3 Jahren quasi auf dem Trockenen.

Mit der alten Stute hab ich keine großen Touren machen können, da hing immer viel vom Wetter und der Tagesform ab. Meistens bin ich am heimischen Stall gestartet, hab die erste halbe Stunde ins Pferd hineingehört und dann wusst ich, ob das ne gemütliche Stunde wird oder ob ich 4Stunden unterwegs bin.
Einmal hatte ich mit einer Freundin mit ebenfalls Fußkrankem Pferd einen Schönen kleinen Wanderritt geplant. Kurze Etappen, alle Ställe und Stationen abgefahren, angeguckt, für gut befunden und dann als es losgehen sollte, hatten wir am ersten Tag Dauerregen. In der ersten Station - es ging von ca der Höhe Burghausen bisserl an der Salzach entlang und dann an den Tachinger See - angekommen, mussten wir gleich einen Tag bleiben, weil der zweite Tag noch schlimmer nass von oben war, als der erste und wir um die Seen herumreiten wollten. Regen, direkt am See mit Pferden, die mit Tiefem rutschigen Boden Probleme haben - das ist keine Gute Idee. Und am Dritten Tag, es hatte inzwischen auch gut 10grad abgekühlt und ich hatte unterm Mantel quasi alle Kleidung an, die ich dabei hatte, haben wir dann aufgesattelt und sind im immer noch prasselndem Regen wieder heimgeritten. Ungefähr 5 km vom Heimischen Stall entfernt kam dann die Sonne raus und es wurde brütend warm.

Was hab ich drauß gelernt?
1. Es nütz einem nicht viel, wenn die Packtaschen dicht sind, denn man kann sich nicht reinsetzen.
2. Wer zu früh umkehrt, den bestraft das Wetter bestimmt.
3. Mit nem angeschlagenen Pferd auf Wanderritt gehen ist allgemein keine gute Idee - da muss man flexibel bleiben. Ich fand den Abbruch trotzdem traurig, auch wenn ich meine Kleine geliebt habe. Aber es hätt ihr nicht gut getan.

@Iris: Was genau meinst du mit "Oberbayern ist schon etwas näher als Österreich."? Da werd ich ned so ganz schlau draus. Wo bist denn her?
Pivy ist offline   Mit Zitat antworten