Zitat:
Zitat von Faster
Wo sind die Grenzen?
Das heißt, bei welchem Boden würdet Ihr beschlagen?
Diala hatte geschrieben, im Tessin hat sie Eisen gehabt. Wie waren dort die Wege.
Ich habe Beschlag, weil alles mit (groben ) Schotter großzügig bestreut ist.
Die Steine rollen und drücken unten in die Sohlen.
Reitbar sind nur Seitenstreifen.
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ach weisst du, reitbar ist relativ...

wenn du von A nach B willst, ist alles reitbar, wo Pferde irgendwie durchkommen. Ob Bachbett oder Geröllhalde oder Felssturzgebiet. Der schlimmste Wegabschnitt im Tessin sah aus, wie die unterste Lage Schotter im Strassenbau.
Im Tessin war ich v.a. um den Gleitschutz an den Eisen froh, weil auf diesen alten Pflastersteinstrassen, die durch unzählige Ochsen- und andere Fuhrwerke völlig glatt geschliffen sind, schlechter Halt war. Ich war letztes Jahr mit Schuhen im Wallis, das ist in etwa eben so steil wie das Tessin. Und eben wegen der Steilheit war's grenzwertig: ich bin wenig gerutscht, weil's zum Glück (auch) trocken war, aber auf nassen Steinen (Bachquerungen) und auf feuchtem Gras ist meine Dicke ganz schön geschlittelt. Und drei, vier Wochen später löste sich Hornhaut am Ballen; also hatte sie leichte Drücke vom klettern.
Das alles ist egal: aber wenn das Wetter umschlägt und du nasse, abschüssige Felsplatten über dem Abgrund queren musst, dann ist es plötzlich nicht mehr so spassig mit rutschigen Schuhen. Ich bewundere da Alpentrekkers Nerven mit den Duplos.
Wenn hingegen der Schotter nur geradeaus ist, kommst du mit Schuhen sehr weit; da würde es mich heute reuen, zu nageln. Ich war im Frühling im französischen Jura; da gab's auch viele Schotterwege, aber kein Problem mit den Schuhen.