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Alt 08.02.2012, 10:56   #5
Orie
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Orie befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
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Schwieriges Thema, und, wie Du schon im Eingangstext erwähnst, völlig davon abhängig, was ich mit meinem Pferd (gerade!) mache.
Ein VS-Reiter reitet die Strecke anders als ein W-Reiter, aber es hängt auch vom Ausbildungsstand des Pferdes ab.

Generell würde ich erstmal sagen: junges (in dem Fall: Untrainiertes Pferd, egal, welchen Alters) steile Hänge bergab führen. Dabei ist es sicher aber schon sinnvoll, durch entsprechende beginnende Gymnastik das Pferd darauf zu trainieren, dass es so selbsttragend wie möglich den Berg hinabgeht und nicht auf der Vorhand hinabrennt.
Erst wenn das Pferd das beherrscht (bei weniger steilen Hängen auch mit Reiter), kann auch anderes Bergabreiten trainiert werden.
Z.B. der VS-Reiter im Galopp, der Distanzreiter im Trab. Beides, korrekt ausgeführt und nicht übertrainiert ist idR nicht schädlich.
Der Wanderreiter hat ja Zeit, oft viel Gepäck dabei. Der kann nach wie vor bei steilen Hängen runterführen.
Bin ich auf einem WR, mache ich das grundsätzlich.
Aber je nach Geländetraining, das ich gerade ausführe, trabe ich aber auch mal leichte Berge hinunter oder galoppiere ich auch mal. Das ist fürs Pferd nicht schädlich, wenn es korrekt darauf vorbereitet wurde.
Ich kenne ein paar Leute aus der VS-Reiterei, die zum Training auch steilere Berge hinuntergaloppieren sowie einige Distanzreiter, die die Strecken im Wettkampf komplett durchtraben. Und ich kenne die Pferde dazu. Sehr gesunde und meist auch sehr alt werdende Tiere.
Mit vollem Gepäck auf einem WR würde ichs nicht machen, ist aber auch ein anderes Ziel, wie wenn ich gerade eine Trainingseinheit für meinen nächsten Distanzritt einlege.

Es gibt hier kein DAS ist nur richtig und DAS ist nur falsch, sondern ein „es kommt drauf an, was ich mit meinem Pferd möchte“ und wie weit es in seiner Ausbildung ist.

Wichtig ist freilich auch die tatsächliche Steigung des Hanges (steil abwärts definiert nicht jeder gleich) und auch die Bodenbeschaffenheit. Manch steilen Abhang kann ich aufgrund des griffigeren Untergrundes schneller hinabreiten als weniger steile „Hügelchen“ mti schlechtem Belag.

Und (nicht) zuletzt hängt es auch oft noch mit dem Mut des Reiters zusammen *zwinker*

Achja, ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß ein Pferd, welches sich Bergab gut ausbalancieren kann, besser läuft, wenn der Reiter in der senkrechtem zum Pferd oder dahinter sitzt. Nach vorne beugen Beschleunigt nach meiner Kenntnis.

Grüßles!
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Carpe Diem!

Geändert von Orie (08.02.2012 um 11:03 Uhr)
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Petrec (08.02.2012)