über Nacht möchte ich auch nicht hobbeln. Schliesslich sollen sich die Tiere auch hinlegen können - könnten sie zwar wohl, aber ob sie's tun, und wenn ja, nach wievielen Tagen erst?
am Hochseil jedoch würde ich's mit einem Pferd riskieren. Ich habe auch (in Pausen tagsüber) Tests mit dem Hochseil gemacht, aber mit zwei Pferden dran. Das erste Thema war, jeweils zwei Bäume im richtigen Abstand und in brauchbarer Dicke zu finden, die einerseits genug Gras zwischen sich hatten (unter hohen Bäumen wächst nicht viel), aber andrerseits nicht gerade im Kulturland standen, sodass ich keinen Landschaden machte.
Das zweite: die Pferde grasten natürlich unter dem Seil hindurch und waren innert Kürze mit den Stricken (an je einem Laufring) ineinander verwickelt. Also wurden in der Mitte zwei weitere Ringe im Abstand von 2m fixiert. um die Laufringe zu stoppen und die Pferde auf Distanz zu halten. - Dazu sollte ein gewisser Abstand von den Bäumen eingehalten werden, denn wenn das Gras fertig ist, kommen das Laub und die Rinde dran... da war dann von einem 30m-Seil je Pferd höchstens ein Grasstreifen von 10x2m übrig, eher noch weniger. Das reicht definitiv nicht, um ein Pferd satt zumachen, und so habe ich auf weitere Versuche zugunsten des Paddocks (bzw. der ausgiebigen Abendweide mit Hobbles) verzichtet. Allenfalls, dass man sie doch mal anbinden müsste - dann aber fix mit Schlaufen, die man ins Hochseil knüpft, nicht am Laufring.
Ans angebunden sein gewöhnen: das machst du am besten bei der Fütterung. Während sie fressen und eine Stündchen oder mehr darüber hinaus kannst du in Ruhe Stallarbeiten erledigen, Sattelzeug putzen, Zäune setzen, Hüfchen raspeln, oder Kaffee trinken und ein Buch lesen... vollgefressen dösend lernt man am ehesten, sich in die Beschränkung seiner Freiheit zu ergeben.
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