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Alt 26.09.2007, 14:24   #8
dusty
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Standard Re: Kleine Episoden

Ola, bin wieder da. Und bei dem Wetter verkneife ich mir den Ritt ins Allgäu. So kann ich den Mallorca Bericht also sofort abliefern.
Ich weiß ja nicht, wer von euch Hin und Wieder die Wittelsbuerger Seiten liest. Da war nämlich ein Bericht der Event Agentur über das Mallorca Western Festival zu lesen. Dieser hatte leider nur sehr wenig mit der Realität zu tun.
Aber von Anfang an.
Begonnen hatte alles mit dem Start Event, Konzerte mit LOONA und
THE BOSSHOSS.
Loona trällerte ihre "Ballermann Ballarden" in gewohnter Manier, vier bemühte Hopser hinter ihr versuchten dem Ganzen etwas Schwung zu verleihen. Leider performte sie ihr Repertoir zu Musik aus der Konserve. Die geschätzten 600 Besucher quittierten den Auftritt mit verhaltenem Applaus.
Dann kamen Bosshoss.
Die stellten sofort fest, dass der Abstand zum Publikum zu groß ist und forderten auf, die "fucking" Absperrung zu überklettern und vor die Bühne zu kommen. Na- und das wurde sofort in die Tat umgesetzt.
Danach heizten diese frechen und respektlosen Kerle die Arena ein, dass einem Hören und Sehen verging. Loona, die sich im Publikum aufhielt, musste sich permanenten Spott über ihre Playback Show anhören. Was sie dazu bewegte, auf die Bühne zu klettern um ihre Sangeskünste mit der Band zusammen unter Beweis zu stellen. Und Respekt, die konnte mit dem Popo wackeln.
Leider geht auch so eine Show mal zu Ende, aber sie wird mir noch lange im Gedächnis bleiben.
Die nächsten Tage waren mit den diversen Wettbewerben ausgefüllt, auf die ich gar nicht näher eingehen will. Wen es interessiert kann sich ja sie Wittelsbuerger Seite ansehen. Festhalten will ich nur, Juroren hin oder her, gewonnen hat nicht der beste Ritt. Außer bei den NonPros. Die belgische Gewinnerin legte auch wirklich den Siegerritt hin.
Was an dem Festival wirklich bemerkenswert war, war die Organisation.
Die fand nämlich nicht statt.
Das hochgelobte Catering wurde von einer Firma unter deutscher Leitung durchgeführt. Das nicht eingewiesene Personal, übrigens auch meist Deutsche, war total überfordert. Wenn in den überreichlich vielen Pausen die Stände frequentiert wurden, war nichts vorbereitet. Ruckzuck bildeten sich endlose Schlangen mit unzumutbaren Wartezeiten. Glück hatte, wer immerhin die Köche an den Ständen vorfand. Schnell hatten die Besucher gemerkt, dass man sich gut und preiswert bei der umliegenden Gastronomie versorgen konnte. Und die machten das Rennen.
Die angeblich zahlreich vorhandenen Verkaufsstände für einschlägige Western- und Reitartikel beschränkten sich auf sagenhafte 3 Stände. Dazu ein Traktorenstand, ein Soundsystem Stand und ein Pferdezeichner/-maler. Und das wars.
Spärliche Besucherzahlen taten ihr Übriges dazu. Zur Eröffnung mögen es noch 600 Besucher gewesen sein. Das flaute während der Woche merklich ab. Höhepunkt war wohl der Samstag mit immer noch unter 1000 Besuchern. Die VIP Logen waren in großer Zahl vorbereitet aber meist gähnend leer. Der Cateringchef war wohl der beste Besucher dieser Logen. Aber bei den Preisen zwischen 900,- und 1700,-€ AM TAG, wohl kein Wunder.
Sonntags stellte ein mallorcinischer Westerreitclub noch Disziplinen wie Trail und Barrelrace vor. Zeitgleich wurde draußen schon abgebaut. Ich meine, da befand sich zahlendes Publikum auf dem Platz und die machten alles dicht. Immerhin sollte am Abend noch die legendäre Gruppe SWEET spielen. Apropos - da das Wetter am Sonntag nicht mitspielte und es zeitweise wie aus Kübeln goss, erkundigten wir uns am Infostand, ob das Konzert denn überhaupt stattfinden würde. Die Antwort - wissen wir nicht.
Zufällig trafen wir dann den Chef der Mallorca Event Agentur. Der musste es ja wissen. Seine Antwort , arrogant und verschnupft (ey er stand ja mit Frau Nixdorf zusammen in der Arena) , natürlich, steht doch auf den Plakaten. Gut, wir waren bedient.
Es war natürlich nicht alles mies. J.F.Pignot war natürlich ein *Highlight. Auch die Apassionata insgesamt war sehenswert. Der Arenassprecher ist hervorzuheben, der immer gut gelaunt die oft peinlichen Pausen und Schnitzer überspielen musste.
Insgesamt sei angemerkt, die Idee ist super, die Örtlichkeit ist traumhaft. Das was man aufziehen könnte, wenn man kann, wäre einzigartig, da in Palma de Mallorca. Und Familie Nixdorf wäre gut beraten, sich eine vernünftige Event Agentur zu suchen.
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