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Alt 13.08.2012, 11:44   #4
Alpentrekker
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Standard 2012 Kirgistan im himmlischen Gebirge

2012 Kirgisien Celestial Mountains
Am 24.8. sind wir in Bishkek angekommen. Aeroflot, freundlches Personal und pünktliche Flüge. Einzig die dreimalige Gepäckkontrolle (Transit) in Moskau nervte. Von Bishkek aus nahmen wir ein Taxi nach Toktogul, und wir lernten eine neue Dimension des Autofahrens kennen. Sicherheitslinien, sind nur zur Dekoration angebracht und Ampeln geben nur einen Hinweis, das Querverkehr möglich wäre. Bei Rot anhalten, was für eine Einschränkung. Man fährt halt langsamer 80/90 kmh in die Kreuzung rein, und wenn nichts kommt, gehts sofort mit 120 Sachen weiter. Einspurige Teerpiste, 3 Autos nebeneinander mit Gegenverkehr, kein Problem mit Toleranz und durchschlagenden Stossdämpfern kommt man trotzdem gut an. Spannend ist die Sache eigentlich nur für den links vorne sitzenden Beifahrer (des rechtsgesteuerten Autos), der lange vor dem Fahrer sieht, dass da einer oder auch zwei entgegenkommen, wenn der Fahrer grad am überholen ist und dessen Hinweise als unnötiger Versuch der Hilfestellung mit einem kurzen Blick abgetan werden. Trotzdem der Fahrer fährt souverain und umsichtig, und es sind kaum irgendwelche Unfall geschädigten Fahrzeuge unterwegs. Nach drei Stunden kommen wir an und werden zum Tee gebeten. Später bekommen wir die Pferde zu Gesicht und was wir da sahen, hat uns nicht begeistert. Vier ausgemergelte Ponies (zwei mit offenen Wunden am Widerrist) und ohne eine Gramm Fettreserve haben uns dann doch etwas schockiert. Wir bekamen den Zuchthengst zu sehen, und der Besitzer wollte von uns wissen, warum der an sich wunderschöne aber klapperdünne Araberhengst, seine Damen nicht decken konnte. Diagnose Herbes im höchsten Grad, trotz Impfung und zuwenig Futter. Aber in diesem Land herrschen andere Regeln und es gibt nur einen Vetrenär, und der wohnt in Bishkek. Drei Stunden Autofahrt entfernt. Später werden die drei weiteren Pferde gebracht, und auch die klettern klapperdürr und steif von der langen Fahrt auf der offenenen LKW Rampe vom Transporter. Sie werden zur Weide gebracht, wo sie gehobbelt und an einem Fluss zum Grasen abgestellt werden, während wir uns zu viert hinsetzen und diskuteren, wie wir die Sache nun angehen wollen. Denn es war klar, mit den Pferden können wir die geplante Tour nicht reiten, also mussten wir uns was überlegen...... weiter in den nächsten Tagen...
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