Hallo Greta,
ich hatte mal das Glück einen Sommer lang, als mein Pferd krankheitsbedingt ausfiel, eine Quarterstute reiten zu dürfen, die auch mit Bosal geritten wurde. Das Pferd ist "Superhorseprüfungen" gelaufen - ist also entsprechend fein ausgebildet und ging auch mit Bosal sehr gut. Auf dem Reitplatz waren alle Lektionen auch gut mit dem Bosal abrufbar.
Trotzdem fand ich die seitliche Biegung schwieriger zu erreichen als mit Gebiss und ich hatte auch immer das Gefühl dafür mehr Kraft aufwenden zu müssen.
Das bedeutet jetzt nicht ziehen wie ein Ochse, aber auch 50 Gramm mehr Kraftaufwand stellt ja mehr Kraftaufwand da. (Bei dem Pferd musste man sowieso niemals "ziehen", ich bin NIE ein feineres Pferd geritten

)
Da die meisten "Gebisslosverfechter" die ich bisher kennen gelernt habe möchten ja ohne Gebiss reiten, weil sie es für "freundlicher" halten. Das bezweifle ich aus dieser Erfahrung heraus...
Im Gelände halte ich Gebisslos reiten im Zweifel für gefährlich. Dafür sollte das Pferd 100%ig zuverlässig sein... mit meinem würde ich es nicht ausprobieren...