Hallo Wanderreiter
nachdem ich hier schon einige male reingelesen habe, möchte ich die Gelegenheit beim Schopf packen und mich kurz vorstellen. Ich reite seit 15 Jahren und bin eigentlich nur als Wanderreiter unterwegs. Seit meiner ersten grösseren Tour vor 7 Jahren trainieren wir jedes Jahr für eine grosse 30tägige Tour in den Bergen Europas. Wir das sind Pat aus Freiburg auf Ihrem Hispano-Araber Domingo und seit 3 Jahren auch mit dem 6-jährigen Dillboss Pachlavan. Ich reite einen Araber Schimmel der inzwischen 21 Jahre alt ist und noch nicht zum alten Eisen zählen will. Letztes Jahr sind wir zusammen auf den Pyrenäen vom Atlantik ans Mittelmeer geritten und haben die Stecke in 4 Wochen zurück gelegt. Da er aber absehbar an seine altersbedingten Grenzen stösst, habe ich vor 3 Jahren einen inzischen vierjährigen Karabagh gekauft, den Pat und ich eingefahren und selber ausgebildet haben. Er soll ab übernächstem Jahr meinen Araber auf der grossen Tour ersetzen. Ueber meine Touren könnt ihr gerne unter www.alpentrekking.ch nachlesen. Ich wohne in Schaffhausen in der Schweiz an der Grenze zum Schwarzwald, und wir haben unsere Pferde in einem eigenen Offenstall. Meine Frau züchtet und reiter Quarter Horses und geht auf Reining Tourniere. www.hohbrugg.ch. Gerne stehe ich für Fragen und mit Rat und Tat auch für Touren in der Schweiz zur Verfügung.
Always happy trails
Alpentrekker
herzlich Willkommen!
Wow, das hört sich ja klasse an! Da hast Du bestimmt einiges an Erfahrungen hier beizusteuern, schön!
Und ich als Araber-Besitzer und Liebhaber bin natürlich besonders begeistert von Deinen Pferden
Wir sind an 10-16 Wochenenden (meist 2-4 Tage) im Jahr unterwegs, beginnend im Februar in den Jura Freibergen, um zu trainieren und machen dabei im Jahr so an die 2000 km. Die Trainingsritte sind in der Regel mit festem Quartier und immer mal wieder auf anderen Strecken. Aber vieles im Schwarzwald und in Graubünden, wobei Vogesen und die Insel Plön auch schon angeritten wurden. Einmal im Jahr machen wir dann eine längere Tour. Unsere Pferde sind grundsätzlich western ausgebildet, und werden alle nur mit Schnurhalfter geritten. Dies ist für uns die effizienteste Lösung beim Führen, Fressen und Saufen und die Pferde sind es gewohnt daran angebunden zu sein.
Beschlagen sind sie von März bis November mit Duplos Kunststoffbeschlägen. Die restliche Zeit gehen sie barfuss, damit der Huf wieder in Form kommt.
Auf der längeren Tour planen wir eine Halbzeit-Station nach ca. 500 km ein, dort schicken wir Ersatz und Reparaturmaterial hin. Ansonsten sind wir völlig autark, und haben alles auf dem Pferd was wir für 4 Wochen benötigen. Da wir täglich 40 km und 2000 hm machen auf solchen Touren, bekommen unsere Araber 2 kg Leistungsfutter pro Tag, um genügend Zeit zu haben, sich zu erholen.
Uebernachtet wird, dort wo wir für die Pferde Futter finden, die werden eingezäumt auf einer 20 x 20 m grossen Weidefläche und wir schlafen in der Regel nebenan im Freien. Als Regenschutz haben wir zwei Bundeswehr Ponchos.
Wir sind seit 2004 jedes Jahr auf einer grossen Tour, dieses Jahr geht es (ausnahmsweise ohne unsere Pferde) in die Mongolei ins Altai Gebirge.
Geplant werden die Routen am PC mit Wanderkarten und Googlemaps bzw. Google Earth und dann aufs Garmin übertragen. Dazu drucke ich die Karten auf A4 Blätter beidseitig im Format 1:50k - 1:100k aus und habe diese zur Sicherheit dabei.
Gruss
Alpentrekker
Bin auch neu hier im Forum und bin gespannt was du alles zu erzählen hast.
Mich interessiert vor allem immer, was die anderen Wanderreiter für eine Ausrüstung haben. Satteltaschen gibts ja genug, aber welche haben sich wirklich bewährt.
Draußen zu übernachten und die Pferde im eigenen Paddock unterzubringen hört sich für mich immer nach Abenteuer an. Habs mich aber noch nie getraut.
Wie beladen bist du denn? Bin mir immer etwas unsicher wie viel ich meinem Hafi zumuten kann. Er ist mit 1,40 nicht gerade groß.