Hallo Leute,
Meine Kleiner hats geschafft: Ich war das erste Mal in den ca.16Jahren, in denen ich mit Pferden zu tun habe, wegen einem "Reiterunfall" im Krankenhaus. Geritten bin ich zwar nicht, aber auch neben dem Pferd kann man eines drauf kriegen.
Ich war mit Jerry spazieren und eigentlich schon fast wieder daheim. Dann kamen einige dumme Zufälle auf einen Haufen: Ich war schon fast am Nachbarhof vorbei, als die Nachbarin das elektrische Garagentor hinter uns aufsurren ließ. Unbekanntes Geräusch hinter uns - is ja klar, dass mein Zwergi nen Satz nach vorne machte. Das Getrappel hat den friedlich hinter einem Gartenzaun liegenden Hund rechts vor uns erschreckt. Der Hund begann zu bellen, wodurch Jerry natürlich aufm Absatz wieder kehrt machte. Beim Umdrehen hat er mir dann seinen Schädel an die rechte Kopfseite geknallt, so dass ich erst mal aufm Hintern landete. Er hatte zum Knotenhalfter die Knebeltrense drin und ich glaube, er hat mich mit dem Metall getroffen. Alles ging furchtbar schnell, er hat mir nicht mal den Strick aus der Hand gezogen. Anschließend stand er prustend neben mir und war ganz verdutzt, was Fraule da aufm Boden macht. Zum Glück ist er nicht weggelaufen. Die beiden Nachbarinnen waren ganz erschrocken, kamen herbeigeeilt, haben sich tausendfach entschuldigt. Die Eine, weil sie nicht aus dem Fenster gesehen hat, bevor sie das Tor anschaltete, die Andere, weil ihr Hund Radau gemacht hat, obwohl er doch sonst nicht mehr bellt, wenn Pferde vorbeigehen. Ich war auf keinen sauer, denn meiner Meinung nach war keiner Schuld, weder Hund, noch Mensch mit Garagentor, noch Pferd. Höchstens ich, weil ich meine Birne so blöd hingehalten hab

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Mir liefen jedenfalls die Tränen runter und schwindlig war mir, als hätt ich nen Schwips. Ich hab Jerry noch zum Stall geführt, wo ihn eine Stallkollegin wegpackte. Mein Freund musste mich abholen - Auto fahren war nicht drin. Zuhause war mir dann spei-schlecht, also haben wir dann doch die Sanis geholt, die mich ins Krankenhaus packten. Kopf-CT und HWS-Röntgen waren unauffällig. Zum Ausschluss einer Gehirnblutung sollte ich 48Std neurologisch überwacht werden. Heißt alle paar Stunden (auch Nachts wecken) mit nem Lämpchen die Pupillenreaktion testen. Nach der ersten Nacht hab ich mich dann selbst gegen Unterschrift und Aufklärung entlassen. Jetzt sitz ich daheim und hoff drauf, dass ich Montag wieder Arbeiten kann. Mein Gehirn funktioniert noch ned so recht. Ich hab das Gefühl, dass ich mir grad gar nix merken kann und mitm 3-D-Sehen hab ich so meine Probleme: Kennt ihr das, wenn man auf einer Brücke überm Fluss steht und lange genug ins Wasser guckt, bis man meint, die Brücke bewegt sich und nicht das Wasser drunter? So gehts mir momentan, wenn ich an der Kasse im Supermarkt meine Sachen auf das Band lege, oder wenn ich ins schwappende Badewasser gucke, oder als Beifahrer im Auto. Mein Hirn kommt noch ned so recht mit. Wenigstens weiß ich jetzt, dass ich da wohl doch ein bisschen Hirn habe, das sich erschüttern lässt...
So, jetzt brauch ich erst mal wieder Pause. Lesen und PC sind auch noch ned gut, davon wird der Kopfschmerz schlimmer...
LG, Pivy