Nationalpark Kalkalpen, der NEPP
Grüß Euch!
Nachdem wir gar nicht bis zum Sengsengebirge geritten sind, mache ich einen neuen Treat auf.
Die Zusammenfassung gleich vor weg, wer für NICHTS ein Vermögen zahlen will, der fahre in die Reitregion Nationalpark Kalkalpen.
Los gings für uns in Reichraming, dem "Tor zum Nationalpark". Da sind Parkplätze, auf denen man 6 Euro pro Tag zahlen muß. Dort steht ein Automat, der NUR Münzen nimmt. Da wir 4 Tage unterwegs sein wollten, hätten wir 24 Euro in Münzen dabei haben sollen. Wo soll man im Wald so viele Münzen eintauschen?
Also zurück in die Ortschaft, wo auch unbezahlte Parkplätze sind, wir aber gut 5 km Straße zu reiten hatten.
Nach dem Asphalt kam eine Schotterstraßen- Autobahn, die über die GANZE Runde nicht enden sollte.
Die Landschaft ist zwar wirklich super, aber das Reiten auf solchen Wegen extrem fad.
An der ersten Station dann die Reitmarken, denn beim Eingang war um 7 Uhr 30 natürlich noch niemand. Weitere 6 Euro pro Reiter und Tag. Und DAS für diese "Reitwege"!!!
Die Station war privat, sehr einfach, unbeheiztes Matratzenlager unter dem Dach bei minus 3 Grad, aber nett und gutes Essen (45 Euro pro Pferd und Reiter).
Dann wieder 30 Kilometer Schotterwege, unterbrochen von 10 km stark befahrener Hauptstraße. Den Slalom zwischen den div Verbotsschildern erwähne ich nur nebenbei.
So kamen wir zur 2en Herberge, die war aber sehr nett und preislich OK. Wiesenkoppel nur für uns, schöne Boxen (haben wir nicht benützt) und ein Mehrbettzimmer. Abendessen bei einem benachbartem Wirten.
Den Schlüssel für eine Almhütte, unserem nächsten Lager, sollten wir dort hin bekommen. Nach einem Telefonat mit der Vermieterin wurde klar, daß diese 80 Euro (!!!) für eine strom- und wasserlose Hütte, ohne Essen und mit unseren eigenen Schlafsäcken haben wollten.
Da war dann für uns absolut Schluß und wir brachen unsere Runde ab.
Die Herbergsbesitzer waren so nett und führten mich zu meinem Auto, um es zu dieser Station zu holen. Eigentlich wollten wir abreisen, entschlossen uns aber dann doch, die restlichen 2 Tage noch Sternritte zu machen. Die waren dann recht schön.
Wer also ein Vermögen für furchtbar fade Schotterwege und überteuerte Herbergen bezahlen möchte, der ist im Reitgebiet Kalkalpen bestens aufgehoben.
Wir fahren dort jedenfalls NIE wieder hin!
In gut 20 Jahren Wanderreiten in ganz Mitteleurope ist mir so ein Nepp noch nicht untergekommen!!!
LG gerald
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