Hi,
also der Ansicht, daß hochblütige Pferde kein gescheites Haarkleid entwickeln, kann ich nicht zustimmen! Wir hatten englische und arabische Vollblüter und alle haben sie ein kurzes, dafür aber sehr dichtes gut schützendes Haarkleid entwickelt. Keines dieser Pferde mußten wir eindecken! Darunter waren Hengste, Wallache und Stuten von jung bis älter und ich kann sagen, daß sie den Winter durchaus genossen. Die einzige Einschränhkung, von welcher ich ja schon geschrieben habe, ist das verminderte Haarfett im Fell der Araber.
Weiters denke ich, wenn ältere oder blütige Pferde im Winter mager werden, sind sie sowieso von Haus aus zu knapp gefüttert in die Saison gestartet!! Denn wie schon von Euch gesagt, Fett schützt. Kann mich noch gut an die Kommentare erinnern, als wir zu Beginn unserer Pferdekarriere eingestellt waren. "Das ist ein Vollblut, die sehen so aus." Da kommt mir heute noch die Wut hoch!!! Unsere Pferde haben nie mehr "so" ausgesehen, setdem wir sie selbst versorgt haben. Haben nie mehr gefroren und waren wunderschön! Es ist nämlich optisch ein großer Unterschied, ob ich ein voll austrainiertes Rennpferd vor mir habe, oder ein freizeit gerittenes.
Die Sache bei Regen und Wind ist die, daß Pferde ihre Rückseite in den Wind stellen und ruhig stehen bleibend warten, daß das Wetter besser wird. Und dabei frieren sie dann unter Umständen schon auch. Ohne Regen wandern sie herum, um sich aufzuwärmen, soferne sie das nötig haben.
Ein weterer wichtiger Punkt für die Entwicklung eines wintergerechten Haarkleides ist der Stall. Wenn es im Stall über Nacht um die +20°C hat, kann kein dichtes Haarkleid entstehen!
Greta
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Unter dem Auge des Herrn gedeiht das Pferd (arab. Sprichwort)
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