Hi,
wir benutzen die Renegades, sowie die Easyboot Bare und Epic.
Die Renegades benötigen ein Pferd mit relativ sauberm Gang. D.h. bei Verdrehen oder einseitigem Auffußen können sich die Renegades verdrehen. Mein Zosse verdreht die hinteren Hufe etwas, was dazu führte das die Hufschuhe sich fast um 45° gedreht haben.
Der Ex-Hengsti meiner Frau hat sie vorne drauf. Dort verdrehen sie sich ganz leicht, bleiben dann aber stabil. Durch die runde Hufschuhform ist das Abrollverhalten nicht beeinträchtigt. Ex-Hengsti bekommt die Renegades dieses Jahr auch noch hinten drauf.
Für meinen Zossen werde ich sie vorne auch probieren, sobald die Easyboots durchgelatscht sind.
Die Renegades haben den Vorteil, das sie extrem griffig sind (nasse Wiese usw.) und sehr schnell an- und ausziehen sind. Verloren haben wir noch keinen. Das Anpassen braucht etwas Übung.
Die Easyboots sind was Hufanatomie und Gangwerk anbelangt einfacher. Durch die Gamsche und den relativ engen Sitz verdrehen sie sich nicht. Im Moment habe ich vorne noch die Epic, die allerdings bald durchgelaufen sind. Danach nehme ich vorne die Bares, die der Ex-Hengsti meiner Frau ursprünglich hinten drauf hatte. Hinten habe ich die Bares bereits in Benutzung. Wenn die hinteren Bares durch sind, werde ich dort die Gloves probieren, da sie um einiges leichter sind. Da mein Zosse im Herbst zu Mauke neigt, habe ich in dieser Zeit allerdings ein Problem mit den Gamaschen.
Die Easyboots haben höheren Verschleiß, da die Gamaschen der Schwachpunkt sind. Bei unseren Boots sind schon bei fast allen die zweiten Gamaschen dran. Damit fällt der finanzielle Vorteil gegenüber den Renegades weg. Der Gripp ist bei den Epics und Bares ehr durchschnittlich, d.h. auf einer nassen Wiese oder trockenem Schotter kanns auch mal rutschen. Die Gloves sollen dort besser sein. An- und ausziehen geht mit etwas Übung und Kilometer sehr leicht. Verloren habe ich noch keinen von den Schuhen, jedoch hat mein Herr sich mal hinten einen ausgezogen und dabei die Gamsche beschädigt.
Fazit: Wer auf Hufschuhe umsteigen will braucht Zeit, Geduld, Kompromissbereitschaft und etwas Kleingeld. Es gab anfangs öfter Tage wo ich die Teile auch gerne mal in eine Ecke gepfeffert habe. Es ist sehr hilfreich jemanden mit Erfahrung zu kennen (leider hatten wir den Jemanden nicht). Das hilft viele Fehler zu vermeiden. Auf Wanderritten habe ich in Zukunft auch Ersatzgamaschen dabei. Billiger ist der Spaß im Vergleich zum Beschlagen nicht, aber der Hufgesundheit zuliebe ist es eine Alternative. Ich habe meinen Zossen letztes Jahr ca. 600 Kilometer mit Hufschuhen und ca. 400 Kilometer Barhuf geritten.
Aus meiner Sicht sind die Renegades, aufgrund der nicht vorhanden Gamasche, die bessere Wahl für ein Pferd, das vom Gangwerk unproblematisch ist. Es fällt weniger Verschleiß an. Die Easyboots sind der Kompromiss.
Falls Du welche kaufen willst, schaue entweder nach einem Hufschmied, -pfleger der die Teile anpasst oder suche einen Händler, der die Schuhe auch zu Testzwecken verschickt. Dann kannst Du die Schuhe umtauschen bzw. zurückschicken wenn´s nicht paßt oder nichts für Dich ist.
Gruß Ben
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