Im Allgemeinen habe ich keine Probleme mit den Leuten, die ich beim Reiten antreffe. Ich versuche immer, höflich zu sein und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, was ich nicht nur bei Spaziergängern, sondern auch bei Bauern wichtig finde. Einstieg ins Gespräch können neben den schon erwähnten Lackschuhen (bei uns sind es dann eher Finken) auch Manöver sein, die man mit dem Pferd übt, so fragten mich einmal ein paar Wanderer, wie ich denn den Slalom um die Bäume schaffen würde, obwohl ich die Zügel in einer Hand hielt.
Wenn mein Jungspund angesichts etwa eines Motocross-Fahrers unsicher reagiert, signalisiere ich, sie sollen langsam fahren, und wenn sie in der Nähe sind frage ich, ob sie nicht mit Gawan sprechen könnten, damit er versteht, dass es sich bei diesen Monstern um Menschen handelt. Die meisten Fahrer lassen sich darauf ein, manche ziehen dann sogar den Helm ab.
Eines der witzigsten Erlebnisse hatte ich vor Jahren mit einer jungen Nonne, die mir erzählte, eine ihrer Mitschwestern sei in ihrem “früheren Leben” geritten, und habe davon geschwärmt, wie toll das Reiten sei. Sie sei aber selbst noch nie auf einem Pferd gesessen. Da sagte ich, sie könne schon auf das Pferd steigen, wenn das mit ihrem Kleid ginge. Und sie raffte ihren Habit hoch und stieg auf das Pferd (das ich natürlich führte).
Liebe Grüsse
Tanja
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