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Mongolei Altai 4 Wochen 840 km
Wir sind über Moskau nach UB UlaanBataar geflogen, in die Hauptstadt der Mongolei. Von dort gings direkt weiter nach Bayan Olgii City ganz im Westen des Landes. Und direkt bedeutet, der Flug nach BU sollte um 10 Uhr losgehen, die Verspätung betrug knappe 5 h. Aber macht nichts, wir haben die Uhren, die haben die Zeit. Gründe für die Verspätung ?.... keine erhältlich.... bzw. nur wundersame Theorieren....Winstürme... wir haben blauen Himmel und 30 Grad.... aber keinen störts wirklich. Als es dann endlich los ging, wurde mir zum ersten mal etwas mulmig. Da unter uns erstreckten sich endlose Weiten, braune, hellbraune, mit leichtem Grün durchzogene Flächen, eingeramt von Hügelkuppen und niedrigen Gebirgszügen und dazwischen eine braune Linie..... muss wohl die Hauptstrasse nach UB sein.. Da unten, in dem Gelände werden wir also die nächsten 4 Wochen unterwegs sein.....
In Bayan Olgi werden wir vom Fahrer und dem Guide in Empfang genommen und erst mal zur Familie unseres Tourveranstalters gebracht, den wir zwar in UB Airport kurz kennen gelernt haben, der aber selber die ganze Zeit über in UB bleiben wird, da er gerade Land gekauft hat und dieses einzäunen lassen muss, um dort später Grossveranstaltungen mit seinen kasachischen Eagle Hunters durchführen zu können. Ueber staube Strassen gelangen wir in einen kleinen Hof, umzäunt von einer Lehmmauer, dort an der Mauer sitzt eine ältere Dame auf einem Teppich, der im Staub liegt. Es ist die Mutter von Aynabek. Wir stellen uns vor und werden von der herauseilenden Frau von Aynabek freundlich begrüsst und ins kleine einstöckige mit weissem Putz versehenen Lehmgebäude geführt.
Wir bekommen Tee mit Milch serviert, dazu kleine frittierte Brötchen und Käse (zum Kàse kommen wir noch). Später nehmen wir die Ausrüstung meines Freundes aus Australien in Augenschein. Ebenso unsere beiden Pakete mit 30 kg Lebensmittel und 30 kg Ausrüstung Morgen werden wir auf dem Schwarzmarkt einkaufen gehen und alles Benötigte besorgen.
Dabei sind auf dieser Tour Pat aus Freiburg, meine langjährige Begleiterin und Olivia, eine Distanzreiterin aus der Schweiz, mit der wir schon in Rumänien unterwegs waren.
Am nächsten Morgen, das Frühstück besteht aus Tee mit Milch mit kleinen frittierten Brötchen und ratet mal.... jawohl Kàse ....und wir gehen zum Markt, auf dem es angeblich alles zu kaufen gibt, was wir benötigen..... und ja, es gibt unglaubliche Mengen von allem, (Abibas, Puna, LaKOste) alles aus China, aber zum Beispiel eine Wolldecke..oder ein Fell... das wird sehr schwierig. Aber da gibts ja doch welche, aus Kashmirwolle, 250.-- Dollar das 2 qm Teil. Aber wohl doch etwas exclusiv als Sattelpad. Oder die anderen die knallbunt gefütterten Polyesterdecken, die zwar flauschig weich, aber nach 3 Tagen durchgescheuert sein werden. Felle gibts auch.... eingentlich sind es eher frisch gestpelte Tierhäute, die neben Hufen und Schweifen von Yaks, Schafen und Pferden, im Fleischer Viertel gestapelt auf dem Boden liegen. Nicht wirklich was für unsere westlichen Nasen. Wir entscheiden uns für eine Kinderbettdecke, die wir halbieren und gleich in der Nähstube nebenan, absteppen lassen. Und dazu kaufen wir 6 qm Kunststofffilz mit Wollanteil, der hier Isoliermaterial für den Fussbodenbelag verkauft wird. Wir erstehen 10 m Kunststoffband, um die mitgebrachten Sättel und Sattelgurte miteinander verbinden zu können und einige Gürtel, um die Rollen befestigen zu können. Wir fahren zur Militärbehörde und holen unsere Permits für die Nationalparks, die wir durchreiten werden und kaufen noch zusätzliche Lebensmittel ein. Kurz vor Mittag fahren wir los Richtung Südwesen nach Zoos Erreg, einem Schullandheim in dem Tal, wo wir unsere Pferde finden werden.
Geändert von Alpentrekker (09.09.2011 um 07:21 Uhr)
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