Futter-Optimierung
Grüß Euch!
Über die "faden" Wintermonate habe ich mich wieder einmal der Fütterung gewidmet.
Unsere beiden Noriker sind nicht besonders unterschiedlich. Beide eher leichtfuttrig (eine besonders), werden stark beansprucht und stehen in einem Einstellbetrieb.
Dort wird sehr gutes Heu reichliches gefüttert und ein hochwertiges, haferfreies Müsli.
Jetzt habe ich schon oft gelesen und gehört, daß Ausdauerpferde nicht mit großen Mengen an Stärke gefüttert werden sollen. Ihr Verdauungsaparat ist daraf NICHT eingestellt, zu viele Körner können also u.U. sogar schädlich sein.
Die meisten größeren Futtermittelhersteller sind sogar schon auf diesen Zug aufgesprungen und bieten Stärkereduziertes, also Körnerfreies/reduziertes Futter an.
Der Fakt:
Die Stärke kann nur in einem relativ geringem Ausmaß im vorderen Teil des Verdauungstraktes verwertet wertden. Kommt das Zuviel dann in den hintern Bereich (Dickdarm), dann stört es die dortigen Bakterien, die auf Faserfutter eingestellt sind. Diese können dann die lebenswichtigen Aminosäuren nicht mehr aufschließen und verfügbar machen.
Die Ausdauerleistung sinkt, viele Pferde schwitzen dann stärker und es kommt zu einer Übersäuerung der Muskulatur, sprich Muskelkater.
Seit einigen Wochen füttern wir daher ein stärkereduziertes Futter (Equigard von St. Hipolyt) dazu, bzw als Teilersatz zum bisherigen Müsli. Ich habe mir die Mischung nach genauen Berechnungen selber zusammengestellt.
Das Ergebnis ist wirklich überraschend. Die besonders Leichtfuttrige hat trotz sehr guter Kondi immer stark geschwitzt und beide Tiere sind nach besonders langen Ritten/Fahrten am nächsten Tag manchmal etwas steifer aus der Box gekommen.
Seit der Umstellung sind diese steiferen Morgenmuskeln weg und die "Schwitzerin" saftelt deutlich weniger.
Mir scheint also, daß an dieser Sache etwas drann ist! Nicht das wir vorher irgend welche wirklichen Probleme hatten, aber jetzt ist es besser.
LG gerald
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