Hab schon gesehen, das wird eine interessante Diskussion

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Zu der Achsschenkellenkung: hast Du berücksichtigt daß das innere Rad stärker eingeschlagen sein muß als das äußere? Sonst radieren Deine Räder beim KLurveneinschlag. Ist bei Autos auch so. Das ist das innere Rad immer stärker eingeschlagen als das äußere. Wie hast Du dieses Problem gelößt?
Zur Geschirrkonstruktion kann ich leider nix mehr sagen, da ich sie noch nicht live gesehen habe. Schade eigentlich.
Zu den Sätteln: es gibt auch Western- und andere Sättel aus anderem Material als Leder. Aber diese Syntetiksättel scheinen keinen großen Absatz zu finden, obwohl sie wohl auch sehr leicht sind. Wahrscheinlich liegts aber daran das sie auch meist als Billigstware aus China und sonstwoher kommen und auch dementsprechend aussehen. Und was Deine Einschätzung zu den Leuten betrifft, die für einen leichteren Sattel mehr zahlen würden, so teile ich diese nicht. Es gibt vielleicht den einen oder anderen der etwas mehr zahlen möchte, aber wieso reiten dann immer noch viele z.B. im billigen Wachsmantel für 100 oder 150 Euro rum, der, wenn es mal gescheit regnet, das Wasser durchläßt, in dem man schwitzt und Jahre braucht bis er wieder trocknet anstatt sich im Outdoorzubehör für teures Geld (300.- Euro aufwärts) sich eine gescheite Trekkingjacke besorgen die auch funktioniert? Egal bei welchem Wetter. Das sehe ich als hauptsächliches Problem bei den Reitern an. Es gibt nicht viele die wirklich bereit sind, sich die beste Ausrüstung anzuschaffen und dafür auch noch viel Geld zu bezahlen.
Aber wer was inovatives möchte und nicht auf einen Westernsattel fixiert ist, findet bei den Distanzreitern viele neue leichte Sachen die er sich unter den Hintern klemmen kann. Und die Teile sind bestimmt nicht die schlechtesten, da sie ebenfalls über Gepäckringe verfügen und große Auflageflächen haben. Nur der Sitz ist meist gewöhnungsbedürftig, da sie halt als Distanzsättel für den leichten Sitz gebaut sind, wo man meistens etwas nach vorne hängt.
Zu den Packtaschen: es gab unterschiedliche Sattelhersteller (Podium, Sommer evtl. auch andere) die ihre Satteltaschen auf ihre Sättel zugeschnitten haben. D.h. IHRE Taschen paßten auf IHRE Sättel. Wollte man aber die Taschen an einen anderen Sattel oder andersrum, stand man evtl. wie der Ochs vorm Berg. Das ist die Kompatibilität die ich meine. Machst Du was besonderes, dann bist du Einzelgänger, und das findet leider nicht sehr viele Anhänger. Mal davon abgesehen das diese "Sondertaschenlösungen" sehr teuer sind im Vergleich zu normalen Packtaschen.
Und das jetzt sämtliche Sattelhersteller sich auf ein neues revolutionäres Packtaschensystem einigen und das alte (bewährte) Militärische verwerfen, das werden wir beide nicht mehr erleben.
Aber wer weiß, vielleicht ist Dein Packsystem so genial das Du es patentieren lassen solltest. Und wenn Du einen Sattelhersteller findest, bzw. in diversen Reitverbänden (in D zu Beispiel der VFD) Werbung machst, vielleicht hast Du Erfolg. Bei uns hat der VFD zusammen mit Continental einen Wanderreitsattel entwickelt mit viel TamTam und später noch einen wanderreitgeeigneten Regenponcho (was ich jetzt persönlich für etwas übertrieben halte).
Was das importieren der Tapaderos usw. betrifft, so importier Du doch selber. In unserer globalisierten Welt ist es eigentlich kein großes Hexenwerk mehr sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten etwas zu bestellen und liefern zu lassen. Ich habe mir damals auch einen Sattel direkt drüben bestellt und war trotz Zoll und Fracht immer noch billiger als wenn ich ihn in Deutschland gekauft hätte.
So, edzd langts.
Gruß Ben