Samstag
Um 6 Uhr waren wir auf und fütterten die Pferde und putzten sie. Um 7 gabs dann Frühstück im Gasthof und um 7.30 treffen wir unseren Gastgeber, der uns den Weg erklärt, denn die Caro auf ihrer Tour nehmen soll. Wir folgen der Strasse nach Norden und kommen an einem Klettergarten vorbei, hinauf zum Restaurant beim Weissenstein. Ich versuche nochmals den Reiterhof zu erreichen, wo wir heute nach übernachten sollten. Aber noch immer nimmt keiner ab. Wir probieren es eine halbe Stunde später wieder, und Gott sei Dank, es klappt, wir haben eine Unterkunft für unsere Vierbeiner. Inzwischen absolvieren wir unser Mongoleitraining, indem wir etwa 200 Höhenmeter senkrecht den Wald hinauf klettern, ohne uns um die schräg nach oben laufenden Wege zu kümmern.
Nach einer halben Stunde waren wir oben auf dem Weg und folgten diesem im Trab und Galopp in Richtung Rotem Kreuz. Auf einem wunderschönen Kammweg mit Aussicht auf den Feldberg gingen wir bis zum Präger Eck. Leider wird Caro bei schlechtem Wetter, den nördlich verlaufenden Schotterweg nehmen müssen, da auch hier der Weg zu eng war. Wir führten die Pferde hinunter Richtung Utzenfeld, entschieden aber, dass wir für diesmal die Route kürzen würden, und direkt zum Feldberg gehen würden, um die Pferde zu schonen. Wir verliessen die geplante Route und ritten über die Gisiboden direkt zum Herzogenhorn mit herrlicher Fernsicht auf die Alpen und den nahegelegenen Feldberg. Es war erheblich weniger Volk unterwegs hier auf der Seite und die Aussicht war grandios. Wir liessen die Pferde am überwinterten Gras zupfen und genossen die Sonne auf 1400 m Höhe. Nach einer guten Stunde Pause kletterten wir hinunter zur Krunkelbachhütte und weiter Richtung Bernau, wo wir dem Fluss folgten bis wir in Weiher am Reitstall ankamen.
Hier spritzten wir die beiden Weissen ab, stellten sie in ein Roundpenn, und begaben uns nach Heu und Wassergabe zum nächsten Bistro, um den eigenen Brand zu löschen. Dort konnten wir dann auch gleich ein preiswertes Zimmer mit Frühstück organiseren, so dass wir noch gemütlich die Pferde mit Kraftfutter versorgten bevor wir uns wieder zur Pension begaben. Die Dusche brachte allerdings nur lauwarmes Wasser und war entsprechend sehr kurz, aber es tat gut den Schweiss abgespült zu bekommen. Das GPS zeigte 99,8 km und 3800 hM.
..weil ich nicht weiß wie man sie kleiner macht um sie hochzuladen. Bin zwar eine passable Fotografin jedoch nur ein mäßiger Computerfreak. Sorry..LG Jo
Jetzt scheint der Frühling wirklich da zu sein!!!!!
Die letzten Wochenenden und natürlich auch dieses, sind wir nun immer mind. 40-50 km unterwegs. Unsere Tiere sind in Höchstform. Freue mich schon auf unsere 2 "echten" Touren im Mai und die bis jetzt geplanten 2x einwöchigen Sommertouren.
Nach einem kleinen Nachhall des kalten Winters, erwärmten die Sonnenstrahlen heute wieder die Natur. Die Pferde standen lustlos im Auslauf herum und knabberten noch lustloser am Heu, sehnsüchtig das saftige Grün, außerhalb ihrer Reichweite beäugend.
Nachdem die Menschenfrau jedoch keinerlei Anstalten machte, ihre Pferde ins Grün zu bringen, ergriff der Dicke die Initiative und ließ seinen "ich will fortgehen" Ruf erschallen, von dem er wußte, daß er meistens von seiner Menschenfrau befolgt wurde. Es war inzwischen Nachmittag geworden und er wagte schon fast nicht mehr zu hoffen, heute doch noch fortzukommen, um dabei auch von dem saftigen Grün zu naschen. Nachdem Frauchen sich im Hof zu schaffen machte, versuchte er es noch einmal und schmetterte ihr aufmunternd seinen Ruf entgegen. Diesmal schien sie endlich begriffen zu haben. Sie kam. Endlich!! Führte ihn in die Box und er faßte noch schnell für alle Fälle ordentlich Wasser, man wußte ja nie so genau, wohin es ging. Endlich war sie mit der lästigen Putzerei fertig und brachte den Sattel. Ungeduldig stieg er von einem Bein auf das andere. "Mach schon, ich will rauuuuus." Und dann schritten sie durch den Hof, ungeduldig drängte er seinen dicken bemuskelten Popo durch das Tor, um gleich abzubiegen und - vom knackigem Grün zu naschen, solange Frauchen am Tor herumnestelte. Dann marschierten sie los eine kleine Weile nebeneinander und dann endlich den Weg links ab von der Straße. Hier wuchs schon Luzerne mmmh. Die kurze Zeit, die Frauchen brauchte, um in den Sattel zu klettern, nützte er, um sich die Backen richtig vollzustopfen. Dann ging es los. Im milden goldgelben nachmittäglichen Sonnenlicht tanzten die ersten Mücken, Vögel zwitscherten glücklich und Frauchen sang ein Lied. Der Weg war leider sehr hart, so marschierte er im flotten Schritt dahin. Links hinter ihm rollten plötzlich Steinchen die Böschung herab und er wäre - beinahe - erschrocken. Ein vorwitziger Rehbock hielt gerade noch inne, um ihn vorbeizulassen.
Nach einer Weile mußte er jedoch die Sache selbst in die Hufe nehmen. Jetzt wollte er aber doch noch wenigstens das letzte Stück ein bißchen laufen. Na geht doch! Jetzt noch schnell den Weg hinunter, vorbei am betörend duftenden Schwarzdorn, der in vollster Blüte stand. Weiter, weiter vor seinem Auge sah er nur noch den Garten mit dem saftigen Gras. Dort würde er jetzt mindestens für eine 1/2 Stunde so richtig fressen dürfen.
Sich richtig in das saftige Grün hineingraben, und vollstopfen, daß es links und rechts von den vollen Backen nur so herausquoll, befor er es genüßlich zwischen die Zähne brachte. Wie herrlich das Leben doch sein kann!
Greta
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Unter dem Auge des Herrn gedeiht das Pferd (arab. Sprichwort)