Hi Jojo!
Eine sehr schöne (Lebens-) Geschichte, mit tollem Mann und gutem Ausgang.
... und wir kamen uns vor wie Lucky Luke ... "no my dear, much better, that´s real life !!!!!!"
Liebe Grüße
Greta
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Unter dem Auge des Herrn gedeiht das Pferd (arab. Sprichwort)
Freitag
Herrliches Wetter lockte am Wochenende. Am Freitag trafen Pat und ich uns um 9.30 in Eggingen an der Grenze zur Schweiz, um mit Pachlavan und Flash die Sommertour von Caro Wolfer abzureiten, die wir für sie ausgearbeitet haben. Sie wird an 6 Tagen jeweils 25 km von Station zu Station reiten und dabei einige der schönsten Ecken des Schwarzwaldes durchqueren. Wir starteten in Eggingen, da dort die Caro ihre Pferde jeweils am Sonntag unterbringen wird und hatten vor, die Tour in 3 Tagen bis zum Sonntag abzureiten.
Wir überquerten die Steina und folgten dem Mettmantal bis zum Staudamm, wo wir auf die erste kleine Schwierigkeit stiessen. Der gewählte Pfad war zu schmal, um dort mit 6 Pferden durch zu gehen, so dass wir einen anderen Wegen finden mussten. Wir folgten dem See nach Norden und fanden am oberen Ende einen geeigneteren Weg. Da die Pferde fit und ausgeruht waren, erreichten wir Brenden schon nach 3 Stunden und hatten die erste Tagesetappe um 13.00 Uhr hinter uns. Von Brenden aus ging es hinunter, wir folgten dem Mückenlochpfad - und erreichten nach 250 Höhenmetern Abstieg die Schwarza, um dann auf 3 km wieder über 350 Höhenmeter hinauf zu klettern.
Zwischen Häusern und St. Blasien kreuzten wir den Albsee und folgten dabei weitgehend dem südlichen Höhenzug immer Richtung Westen. Die Bäume standen herrlich in Blüte und das war richtig warm. So gar nicht April mässig. Unterwegs begegnete uns im Wald ein fast echter Drache, der Pach schwer beeindruckte. Bald kamen wir zum Steinabächle und folgten ihm bis zur Quelle um dann über den Schwarzen Stock in Richtung Todtmoos zu traben. Beim Abstieg nach Todtmoos eröffnete sich das gleiche Problem wieder, der als Wanderweg gekennzeichnete Pfad würde die 6 Pferde nicht heil überstehen, so dass wir einen anderen Weg suchen mussten. Leider wählten wir die südlichere Route, und landeten weit ab vom Ziel im untersten Teil von Todtmoos. Wir mussten den Weg bergan wieder hinauf, so dass wir erst um 18.00 Uhr in Todtmoos Weg ankamen, wo wir schon erwartet wurden.
Die Pferde wurden auf einer eigens für sie abgezäunten Weide untergebracht und mit Heu und Kraftfutter vorsorgt. Nach einem vorzüglichen Mal im einzigen Restaurant schliefen wir in einer der Boxen auf frischem Stroh, um unsere Schlafsäcke für die Mongoleireise zu testen. Es sollte so 0 Grad werden heute Nacht. Morgen früh, würde uns der Stallbesitzer einen viel besseren Weg zeigen, auf dem man vom Schwarzen Stock ohne grosse Umwege nach Todtmoos Weg gelangen würde.
Samstag
Um 6 Uhr waren wir auf und fütterten die Pferde und putzten sie. Um 7 gabs dann Frühstück im Gasthof und um 7.30 treffen wir unseren Gastgeber, der uns den Weg erklärt, denn die Caro auf ihrer Tour nehmen soll. Wir folgen der Strasse nach Norden und kommen an einem Klettergarten vorbei, hinauf zum Restaurant beim Weissenstein. Ich versuche nochmals den Reiterhof zu erreichen, wo wir heute nach übernachten sollten. Aber noch immer nimmt keiner ab. Wir probieren es eine halbe Stunde später wieder, und Gott sei Dank, es klappt, wir haben eine Unterkunft für unsere Vierbeiner. Inzwischen absolvieren wir unser Mongoleitraining, indem wir etwa 200 Höhenmeter senkrecht den Wald hinauf klettern, ohne uns um die schräg nach oben laufenden Wege zu kümmern.
Nach einer halben Stunde waren wir oben auf dem Weg und folgten diesem im Trab und Galopp in Richtung Rotem Kreuz. Auf einem wunderschönen Kammweg mit Aussicht auf den Feldberg gingen wir bis zum Präger Eck. Leider wird Caro bei schlechtem Wetter, den nördlich verlaufenden Schotterweg nehmen müssen, da auch hier der Weg zu eng war. Wir führten die Pferde hinunter Richtung Utzenfeld, entschieden aber, dass wir für diesmal die Route kürzen würden, und direkt zum Feldberg gehen würden, um die Pferde zu schonen. Wir verliessen die geplante Route und ritten über die Gisiboden direkt zum Herzogenhorn mit herrlicher Fernsicht auf die Alpen und den nahegelegenen Feldberg. Es war erheblich weniger Volk unterwegs hier auf der Seite und die Aussicht war grandios. Wir liessen die Pferde am überwinterten Gras zupfen und genossen die Sonne auf 1400 m Höhe. Nach einer guten Stunde Pause kletterten wir hinunter zur Krunkelbachhütte und weiter Richtung Bernau, wo wir dem Fluss folgten bis wir in Weiher am Reitstall ankamen.
Hier spritzten wir die beiden Weissen ab, stellten sie in ein Roundpenn, und begaben uns nach Heu und Wassergabe zum nächsten Bistro, um den eigenen Brand zu löschen. Dort konnten wir dann auch gleich ein preiswertes Zimmer mit Frühstück organiseren, so dass wir noch gemütlich die Pferde mit Kraftfutter versorgten bevor wir uns wieder zur Pension begaben. Die Dusche brachte allerdings nur lauwarmes Wasser und war entsprechend sehr kurz, aber es tat gut den Schweiss abgespült zu bekommen. Das GPS zeigte 99,8 km und 3800 hM.
Sonntag
Um 6 Uhr morgens war schon frisches Heu im Roundpenn als wir ankamen und unsere Beiden verlangten nach Ihrer Portion Kraftfutter. Anschliessend gabs Frühstück im Bistro und um 8 Uhr waren beide geputzt und gesattelt zum Abritt bereit. Es waren noch 50 km bis wir wieder zu Hause waren, und Flash wusste schon nach 50 m, dass es jetzt heimwärts ging. Wir führten die ersten km und wie von einer Schnur gezogen machte er Tempo so lange es Richtung Osten ging. Sobald wir von der Richtung abwichen, war er merklich langsamer, als ob er Kund tun wollte, Junge die Richtung passt mir nicht. Am ersten Brunnen tranken sie gierig, das Wasser im Reitstall muss ihnen nicht so sonderlich geschmeckt haben. Wir stiegen auf und trabten Richtung Heimat durch den Blasiwald, wo doch noch etwas Schnee auf den Wegen lag. Hier besteht der Untergrund vorwiegend aus Sandkalkstein, die Wege sind wie fein gesandet mit einem Stich ins Rötliche. Herrliches Geläuf für lange Trab und Galopprepriesen und wir liessen die Pferde auch ihr eigenes Tempo bestimmen. Flott ging es voran und schon nach knapp 3 Stunden waren die ersten 25 km hinter uns. Ab hier in Grafenhausen kannten Flash und Pachlavan das Gelände. Sie entschieden ab jetzt wo durch zu reiten war, und ohne irgend welche Zweifel aufkommen zu lassen, trafen Sie gemeinsam an jeder Abzweigung die Entscheidung, welcher WEg zu nehmen war. Da mein GPS jeweils einverstanden war, gab es auch keine Probleme. Der Steina folgend, kamen wir an den Roggenbach Ruinen vorbei und bald aus dem Wald heraus, in die inzwischen sengende Sonne, die auf die trockenen Felder hinunter brannte. Wir kamen gut voran auf Wiesen und Flurwegen und verpassten mal wieder die Gelegenheit einzukehren, da der einzige Gasthof, der offen war, auf der falschen Flussseite lag. Sei es drum, wir ritten weiter das Mauchenbachtal hinunter bis nach Eggingen, wo wir nach 150 km und 5500 Hm die beiden Araber verluden und uns noch einen Abschiedsdrunk genehmigten, bevor wir die letzte Etappe zum Heimathof, per PKW unter die Räder nahmen.
Danke für die Berichte. Ich bin grün vor Neid.
Sagte ich schon, dass ich Schichtdienst liebe?
Ich hatte eigentlich Tagestouren geplant, da ich ja auch eine neue Reitbegleitung habe. Schön, mal wieder mit jemandem zu reiten.
Aber mein Pferd will nicht so richtig auf die Füsse kommen dieses Frühjahr.
Erst emie Verletzung, darauf Eisnschuss,
dann ($selbes Bein,) Eisen abgetreten, darauf angelaufenen Sehne
Jetzt gesolpert auf rollendem Schotter und Vorderfusswurzelgelenk aufgeschrammt am ,NA. genau selben Bein.
Ich mag nicht mehr.
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Wer hinter den Hunden reitet, kann nicht vor die Hunde gehen!
Schöner Bericht und schöne Bilder! Danke, daß Du uns Daheimsitzer - weil Pferd nicht fit - mit Deinen Berichten am Leben erhältst .
@ Faster: sei nicht traurig, geht mir genauso. Die Stute hatte vor kurzem einen Einschuß hinten rechts, davor, genau seit Herbst v. J. eine Sehnenproblem auf beiden Beinen hinten - ist nun ausgeheilt - und nun hat sich Madame hinten links die Fessel samt Gelenk beleidigt .
Das Ärgste: sie bedient sich ganz alleine. Ich komme nicht einmal dazu sie zu reiten.
LG
Greta
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Unter dem Auge des Herrn gedeiht das Pferd (arab. Sprichwort)
Ach Greta - danke, Dich hast es ja noch schlimmer erwischt. Ich reich Dir virtuell Schokolade und Tee.
Aber der HUnd kann jetzt sehr schön aus der Bewegung (am schrittgehenden Pferd) sein ganzes Repertoire. Sitz, Platz, Schämen, Rollen, Twisten rankommen mit Sitz auf halber Strecke, auch das "Bäume hüten" klappt jetzt gut!
Noch mal zum Post vom Alpentrekker:
Ich glaube ja, das erfahrene Wanderpferde ne Kompassnadel in der Nase haben.
Zeigt direkt und immer auf den Heimatstall.
Nachdem wir die Ostsee erreicht hatten und, natürlich, wieder nach Süden drehten, war das Pferd auch sofort Feuer und Flamme!
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Wer hinter den Hunden reitet, kann nicht vor die Hunde gehen!
..weil ich nicht weiß wie man sie kleiner macht um sie hochzuladen. Bin zwar eine passable Fotografin jedoch nur ein mäßiger Computerfreak. Sorry..LG Jo
Jetzt scheint der Frühling wirklich da zu sein!!!!!
Die letzten Wochenenden und natürlich auch dieses, sind wir nun immer mind. 40-50 km unterwegs. Unsere Tiere sind in Höchstform. Freue mich schon auf unsere 2 "echten" Touren im Mai und die bis jetzt geplanten 2x einwöchigen Sommertouren.