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Pferdedecken ! ?
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20.01.2011, 13:11
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#1
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Administrator
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Ort: Ammersee/Bayern
Beiträge: 851
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Renommee-Modifikator: 10
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servus,
gesunde pferde, die im offenstall leben, brauchen keine decken. egal wie das wetter ist, sind unsere pferde draussen. und wenn wir denken, heute wird´s denen aber zu grauslig sein, pustekuchen, unsere alte mandy mit 25 macht sicher den anfang und geht auf die koppel.
nach einem ausritt bekommen sie eine abschwitzdecke übergelegt, aber auch nur wenn es kalt und windig ist.
alle erfreuen sich bester gesundheit und sind wahre wollknäuel.
__________________
Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.
(Voltaire)
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20.01.2011, 23:02
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#2
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 17.11.2010
Beiträge: 114
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Renommee-Modifikator: 15
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Meine alte Stute war nach einer Entzündung des Rückenmuskels (trotz Ausheilung) den Rest ihres Lebens immer empfindlich bei Regen-Wind-Wetter. Von daher wurde sie grundsätzlich von den ersten schlechten Herbsttagen bis zum endgültigen Frühling eingedeckt (außer wenn ganz klar war, daß es nicht regnen würde, wie z.B. an richtig kalten trockenen Schneetagen), allerdings mit einer ungefütterten Regendecke um nicht zusätzlich in den Wärme-Kälte-Stoffwechsel einzugreifen.
Unsere junge, als Jährling zugekaufte Stute (Vollblutaraber) hatte von jeher nur ein "Fellchen", das im Winter zwar dichter und wärmend wurde, aber weder einen kleinen Regenschauer noch heftigeren Wind abgehalten hat. Sie stand bei solchem Wetter oft mit eingeklemmten Schweif und zitternd rum. Also erhielt auch sie eine ungefütterte Regendecke.
Interessanterweise entwickelt sie seit ihrem 7. Lebensjahr (2009) "richtiges" Winterfell, sodaß wir sie seit zwei Jahren nicht mehr eindecken müssen. Ich vermute ja, daß sie jetzt komplett entwickelt ist und nun ihre Energie nicht mehr nur für das Wachstum benötigt.
Seit wir 4 Pferde haben, haben wir auch eine größere Winterkoppel, sodaß wir dort die Weidehütte aufgestellt haben und die Pferde sich bei schlechterem Wetter (Araber-Definition: schlechtes Wetter = ab 3 Regentropfen/m²  ) unterstellen können.
Ansonsten decken wir sie nur ein, wenn sie klitschnass in die Box kommen (z.B. wenn die Pferde im Frühjahr zum anweiden stundenweise umgestellt werden und es ausgerechnet dann einen Schutt gibt, wenns sie auf der Koppel ohne Hütte sind), nach dem Reiten/Fahren geschwitzt sind und auf die Koppel kommen und natürlich wenn sie krank sind oder nach einer Narkose (z.B. wegen Zahnbehandlung) in der kälteren Jahreszeit (wir haben einen -wenn auch zugfreien- Kaltstall).
Geändert von Risha07 (20.01.2011 um 23:10 Uhr)
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21.01.2011, 07:27
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#3
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 03.02.2009
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Servus Risha!
Kurzer Einwurf:
Wenn ein Pferd STEHT und leicht zittert, dann fröstelt es höchstens, aber es friert noch nicht.
FRIERT ein Pferd, dann läuft es sich warm!
Genau das ist für mich nämlich der Unterschied!
Frösteln (in Verbindung mit verkürztem Tageslicht) löst den Fellwechsel aus und daher greife ich nicht ein.
Friert ein Pferd und kann sich nicht warmlaufen (in der Box, oder aus Erschöpfung, Verletzung, Krankheit usw), DANN wird es von mir eingedeckt.
Natürlich ausnehmlich der (ganz seltenen) Exemplare, die wirklich kein ordentliches Fell bekommen. Ich habe aber in meiner gut 30 jährigen Pferdepraxis noch nie eines gesehen. Nur Besitzer, die das glauben, weil sie frösteln und echtes frieren nicht unterscheiden und dem Tier die Möglichkeit zu natürlichen Anpassung nehmen.
LG gerald
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21.01.2011, 20:30
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#4
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 29.12.2009
Ort: Österreich
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Hi zusammen!
Meine Pferde sind nicht eingedeckt. Sie verbringen ihre Tage, bei beinahe jedem Wetter draußen. Wenn´s bei tiefen Temperaturen und Wind für Stunden stark regnet, hole ich sie schon rein. Bei kürzerem Regen und Kälte können sie unter den ausladenden Ästen einer alten dichten Fichte Schutz finden.
Unser Stall ist zwar gut isoliert aber ich achte darauf, daß die Temperaturen in der kalten Jahreszeit relativ tief bleiben. Darum sehen auch unsere Pferde im Winter aus, wie Dusty´s Wollknäuel. Ich gebe Dir aber recht, Risha. Das Fell von Arabern welches etwas kürzer, aber dafür sehr dicht im Winter ist, hält Wasser nur relativ kurze Zeit ab. Es ist einfach nicht so viel Haarfett vorhanden, wie bei Warm- oder Kaltblütern und dann geht das Wasser bis auf die Haut durch. Dazu lasse ich es - nach Möglichkeit - (eben bei unserer Stute) bei Kälte und Wind nicht kommen. Im Sommer ist das egal.
Wenn die Pferde bei tieferen Temperaturen naß in den Stall kommen, reibe ich sie ab und decke sie dann mit Heu und Stroh ein. Das mögen sie recht gerne, es wärmt und letztendlich kann man´s essen  .
Wenn sie nach einem Ritt verschwitzt sind und es ist windiges kühles Wetter, werden sie selbstverständlich (auch draußen) abgedeckt, bis sie trocken und warm sind. Außerdem tut es den Muskeln sehr gut, wenn sie langsam abkühlen können. Dabei ist es leider schon öfter passiert, daß die Stute dem Dicken die Decke, trotz Bauch und Lendengurt regelrecht ausgezogen hat. Letztens hat sie sich selbst übertroffen und ich durfte die Decke "in Stücken" reintragen  .
Greta
__________________
Unter dem Auge des Herrn gedeiht das Pferd (arab. Sprichwort)
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21.01.2011, 23:13
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#5
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 17.11.2010
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Hallo Gerald,
wenn es regnet und gleichzeitig windet, läuft ein Pferd nicht rum um warm zu werden, es streckt seinen Hintern gegen die Windrichtung. Würde es rumlaufen, würde es sich selbst immer wieder mit der kompletten Breitseite dem Wetter aussetzen. Friert es nun, zittert die Muskulatur - dadurch wird diese (und damit das Pferd) erwärmt.
Gerade unter den hochblütigen und zusätzlich dünnhäutigen Pferden kommt es nicht selten vor, daß sie kein gescheites Fell entwickeln - und im übrigen gibt es auch sehr viele alte Pferde, auf die das zutrifft! Wobei hier die "unzureichende" Fellproduktion ganz klar auf das Alter zurückzuführen ist. Viele alte Pferde werden u.a. deshalb im Winter rappelig weil sie ihre komplette, durch das Futter aufgenommene Energie brauchen, um den Körper auf "Betriebstemperatur" zu halten. Hier eine leichte, ungefütterte Regendecke kann enorme Verbesserungen erbringen - und nicht selten gibt es ignorante Besitzer, die glauben, ihr Pferd sei jahrelang robust gewesen und braucht deshalb auch jetzt keine Decke.
Ein Pferd, das nachweislich nach windig-nass-kaltem Wetter Muskelverspannungen hat, hat mit Sicherheit nicht gefröstelt sondern gefroren. Daß sich chronische Muskelverspannungen sehr negativ auf den gesamten Organismus (und auch die Psyche) des Pferdes auswirken, ist sicherlich auch Dir bekannt.
Risha
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21.01.2011, 23:20
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#6
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Benutzer
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Ach ist das schön hier mitschreiben zu dürfen, da kenne ich auch ganz andere Kommentare zu diesem Thema.
Unsere Offenstallpferde werden normalerweise auch nicht eingedeckt, bei zu schlechten Wetter können sie sich unterstellen, was sie aber selten machen. Meiner hatte heute auch wieder den "Schneemantel".
Letztes Jahr beim Waldmünchenritt war ich aber trotzdem froh um die neu gekaufte Regendecke. Auf den kleinen Paddocks haben sie wenig Platz zum Laufen, Unterstand natürlich auch nicht und ich denke, sie waren uns ganz dankbar, dass die Decken den nächtlichen Starkregen etwas abhielten. Schließlich waren sie am nächsten Tag wieder 40 km unterwegs.
Zum Fell noch kurz ein Kommentar: Zwar hilft das längere Winterfell eine zusätzliche Isolierschicht aufzubauen, aber der meiste Kälteschutz erfolgt über das im Winter sich bildende Unterhautfettgewebe. Gerade dieses wird aber bei älteren Pferden (ab ca. 25) nicht mehr so produziert. Da ist dann eine dünne Winterdecke auch für Offenstallpferde eine Erleichterung.
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22.01.2011, 07:45
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#7
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Erfahrener Benutzer
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Grüß Euch!
Danke für die Ergänzung, natürlich gehören auch alte Pferde eingedeckt, event sogar noch besonders schlecht trainierte, denn auch Muskelmasse wärmt.
@ Risha!
Ich hatte selber jahrzehnte lang nur extreme Vollblüter mit schwachem Haarkleid. Auch da wurde nicht eingedeckt.
ALLE haben ein "gescheites Fell" entwickelt, man muß sie nur lassen.
Wo hast du denn DAS her, daß FRIERENDE Pferde nur den Hintern ins Wetter drehen.
Das machen Pferde, wenn sie dem Wetter trotzen!!!!!
Jedes gesunde Pferd beginnt SOFORT herum zu gehen, sobald es ihm kalt wird. Das steht in jedem Buch und das habe ich an allen der 40-50 Pferde beobachtet, welche ich schon gepflegt habe.
Und wenn ein Pferd nach schlechtem Wetter muskelverspannungen hat, dann ist es alt, krank oder es hat unzureichend aufgebaute Muskulatur!!!!
LG gerald
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22.01.2011, 09:38
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#8
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Erfahrener Benutzer
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Hi,
also der Ansicht, daß hochblütige Pferde kein gescheites Haarkleid entwickeln, kann ich nicht zustimmen! Wir hatten englische und arabische Vollblüter und alle haben sie ein kurzes, dafür aber sehr dichtes gut schützendes Haarkleid entwickelt. Keines dieser Pferde mußten wir eindecken! Darunter waren Hengste, Wallache und Stuten von jung bis älter und ich kann sagen, daß sie den Winter durchaus genossen. Die einzige Einschränhkung, von welcher ich ja schon geschrieben habe, ist das verminderte Haarfett im Fell der Araber.
Weiters denke ich, wenn ältere oder blütige Pferde im Winter mager werden, sind sie sowieso von Haus aus zu knapp gefüttert in die Saison gestartet!! Denn wie schon von Euch gesagt, Fett schützt. Kann mich noch gut an die Kommentare erinnern, als wir zu Beginn unserer Pferdekarriere eingestellt waren. "Das ist ein Vollblut, die sehen so aus." Da kommt mir heute noch die Wut hoch!!! Unsere Pferde haben nie mehr "so" ausgesehen, setdem wir sie selbst versorgt haben. Haben nie mehr gefroren und waren wunderschön! Es ist nämlich optisch ein großer Unterschied, ob ich ein voll austrainiertes Rennpferd vor mir habe, oder ein freizeit gerittenes.
Die Sache bei Regen und Wind ist die, daß Pferde ihre Rückseite in den Wind stellen und ruhig stehen bleibend warten, daß das Wetter besser wird. Und dabei frieren sie dann unter Umständen schon auch. Ohne Regen wandern sie herum, um sich aufzuwärmen, soferne sie das nötig haben.
Ein weterer wichtiger Punkt für die Entwicklung eines wintergerechten Haarkleides ist der Stall. Wenn es im Stall über Nacht um die +20°C hat, kann kein dichtes Haarkleid entstehen!
Greta
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Unter dem Auge des Herrn gedeiht das Pferd (arab. Sprichwort)
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23.01.2011, 00:16
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#9
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Erfahrener Benutzer
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Zitat:
Zitat von gerald
Grüß Euch!
Danke für die Ergänzung, natürlich gehören auch alte Pferde eingedeckt, event sogar noch besonders schlecht trainierte, denn auch Muskelmasse wärmt.
@ Risha!
Ich hatte selber jahrzehnte lang nur extreme Vollblüter mit schwachem Haarkleid. Auch da wurde nicht eingedeckt.
ALLE haben ein "gescheites Fell" entwickelt, man muß sie nur lassen.
Wo hast du denn DAS her, daß FRIERENDE Pferde nur den Hintern ins Wetter drehen.
Das machen Pferde, wenn sie dem Wetter trotzen!!!!!
Jedes gesunde Pferd beginnt SOFORT herum zu gehen, sobald es ihm kalt wird. Das steht in jedem Buch und das habe ich an allen der 40-50 Pferde beobachtet, welche ich schon gepflegt habe.
Und wenn ein Pferd nach schlechtem Wetter muskelverspannungen hat, dann ist es alt, krank oder es hat unzureichend aufgebaute Muskulatur!!!!
LG gerald
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Wenn ich auf eine Koppel drei Pferde stehen habe, die einen Regenschutt abgekriegt haben, und bei zwei von ihnen der Regen nur bis 5-10 mm oberhalb der Haut durchgekommen ist, das dritte Pferd aber bis auf die Haut durchnäßt ist, rede ich bei diesem von einem unzureichendem Haarkleid. Kommt hier noch Wind dazu und das Pferd hat zusätzlich eine dünne Haut (wie ich es nenne, die anderen sagen zu wenig Unterhautfett), so kann mir keiner erzählen, daß das Pferd nicht friert!
Aber: solange es windet und regnet (dies war die Vorraussetzung!) wird es den Hintern gen Wind strecken, um schlimmeren zu trotzen - und lieber zittern als zusätzlich rumzulaufen. Ich jedenfalls habe noch kein Pferd erlebt, das sich freiwillig Regen ins Gesicht klatschen läßt um sich warmzulaufen.
Ich habe niergends geschrieben, daß frierende Pferde NUR den Hintern ins Wetter drehen!
Sicherlich schaffen es 99 % aller Pferde von alleine, ein gescheites Fell zu entwickeln, manche brauchen aber übergangsweise eine Hilfe. Wie ich bereits vorher beschrieben habe, hat unsere Stute, seitdem sie 7 Jahre und entwicklungsmäßig FERTIG ist, ein entsprechendes Fell ausgebildet.
Hätte ich dieses Pferd seine ersten 6 Winter einfach -getreu dem Motto: das wird schon- laufen lassen, hätte ich 6 Winter lang regelmäßig den TA da gehabt, um dieses Pferd behandeln zu lassen. Das kann auch nicht im Sinne einer pferdegerechten Haltung sein.
Im Übrigen entspricht es nicht meiner Philosophie, ein 1-, 2- oder 3-jähriges Pferd (noch dazu Spätentwickler) zu trainieren um es muskulär aufzubauen.
@Greta: wie ich bereits geschrieben habe, stehen unsere Pferde in einem Kaltstall, was bedeutet, daß es einen Temperaturunterschied zu "draußen" von max. 2-3° gibt. Unsere Pferde sind dementsprechend sämtlichen Temperaturschwankungen und Kältereizen ausgesetzt. Unsere Stute hat trotzdem kein entsprechendes Winterfell ausgebildet.
Risha
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