2012 Kirgistan Celestial Mountains
Dienstag 31.07. Hochebene – Tonok 38 km
Peter will früh los. Es hat Bodenfrost und somit war es unsere kälteste Nacht bis jetzt. Doch als die
Sonne hinter dem Berg hervorkommt wird es bald wärmer. Szolt und ich packen das Packpferd und sind nun schon geübt darin.
Baktiar muss ohne Sattel weiter reiten. Auf dem dünnen Pferd sicher keine Wohltat.
Wir verabschieden und sehr herzlich mit einem Jong Rachmat, vielen Dank, von unseren Gastgebern.
Wir folgen nun einem anderen Bachlauf in ein enges Tal, das uns von dem großen Tal und der Strasse
wegführt. Hier hinten sind immer weniger Hirten zu sehen. Die Sonne brennt vom Himmel und so
ziehen wir stundelang durch die Hochebene. Die Blumenpracht ist herrlich und die Wiesen wechseln
immer wieder die Farben, je nachdem was gerade am meisten blüht. Ab und an treffen wir auf einen
Hirten und ein paar Pferde, die am Bachlauf stehen. Ansonsten haben wir Gesellschaft vieler Mücken
und Pferdestechenden Insekten. Bopon fängt an Fische im Bach zu fangen, doch er hat kein Glück. Wir
schauen gespannt dem Schauspiel zu. Wir ziehen über die bunten Wiesen, im Hintergrund sehen wir
Schneebedeckte Berggipfel hinter denen irgendwo unser Ziel, der Son Kul, liegt.
Wir kommen nach 28 km an einen schönen Bachlauf, wo es viel Gras hat und wir beschließen hier zu
bleiben. Hier fängt Bopon dann doch noch 2 Fische. Wie er die gegessen hat? Gekocht hat er sie sicher
nicht und Feuer machen konnte er auch nicht.
Wir können wieder baden gehen, fast zuviel aufs mal, genießen die Sonnenstrahlen und spielen UNO
mit warmem Chai, während Peter das Wasser fürs Abendessen heiß macht.
Auf die vielen stechenden Schnaken hätten wir gerne verzichtet, doch die witterten fette Beute und
frisches Blut an uns und unseren Pferden.
Die Nacht verspricht kalt zu werden.
Dienstag 31.07. Hochebene – Tonok 38 km
Peter will früh los. Es hat Bodenfrost und somit war es unsere kälteste Nacht bis jetzt. Doch als die
Sonne hinter dem Berg hervorkommt wird es schnell wärmer und wir kommen um 8 °° los. Meinem
Pferd haben die Schnaken ordentlich zugesetzt und er sieht aus wie wenn er Nesselfieber hätte. Er
bekommt von mir ein paar Globuli verpasst, in der Hoffnung den Juckreiz lindern zu können.
Wir folgen einem Pfad, der uns über die Hügel führt und der auf der 200tausender Karte eingezeichnet
ist. Peters GPS weißt uns zusätzlich den Weg und so kommen wir nach einigen Stunden an den Abstieg,
der uns 1000 m ins Tal runterführt. Peter gerät heftig mit Bopon aneinander, der nicht einsieht sein Pferd
bergab zu führen. Die Stimmung schlägt um. Wir machen an einem Platz Rast wo Bopon dann meiner
Idee zuvorkommt und sich unter die dösenden Pferde setzt. Wir steigen weiter bergab und als wir
endlich im Tal ankommen zieht sich das ewig da wir nicht traben können wegen Baktiars Pferd. Ihm
scheint nun auch der Hintern weh zu tun aber tauschen will er auch nicht.
Wir kommen an den Fluss kurz vor der Stadt Tonok. Wir bleiben im Gebüsch und warten darauf dass
Peter und Baktiar die Lage im Guesthouse checken ob wir dort mit den Pferden unterkommen können.
In Ufernähe zu übernachten ist fast unmöglich da wir am nächsten Tag in dem Gebüsch unsere Pferde
nicht mehr finden und anbinden geht hier auch nicht. Zudem befürchtet Bopon auch dass sie gestohlen
werden könnten. Nach über einer Stunde kommen Peter und Baktiar mit der positiven Nachricht, dass
wir im Guesthouse mit samt den Pferden, Abendessen und Heu für die Pferde unterkommen können.
Was will man mehr?
Es gibt nur einen Haken, wir müssen den Fluss Kap kul – Schwarze Hand noch furten und der sei wohl
richtig tief. Also wird das Gepäck umgepackt und das Packpferd muss 2 mal durch das Wasser. Unsere
2 Guides machen ihren Job super und wir bekommen auch keine nassen Füße mehr.
Im Guesthouse wartet sogar Cola und Bier auf uns und wir haben 3 Zimmer für uns und die Pferde Heu
zum satt fressen. Wir bekommen Mante und ein Nudelgericht zum Abendessen.
Wir besprechen die Lage, wie es weitergehen könnte, denn das Pferd mit dem offenen Druck weiter bis
an den Son Kul mit zu nehmen macht für uns keinen Sinn, da auch Baktiar es nicht mehr reiten will.
Dafür dann auch noch 25 € / Tag zu zahlen sehen wir auch nicht ein. Dazumal es mit Bopon auch nicht
wirklich gut funktioniert. Er lässt die meiste Arbeit Baktiar machen und auf ihn als Dolmetscher können
wir nicht verzichten.
Wir sind nun seit 1 Woche mit unseren Pferden in den Kirgisischen Bergen unterwegs und sind sogar
weiter gekommen als wir ursprünglich gedacht haben, so wie sie ausgesehen haben. Bis auf das eine
Pferd, das wir von Anfang an wussten, dass es nicht gut aussieht , haben sich die restlichen ordentlich
erholt und wir können unsere Tour weiter fortsetzen.
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